Ursachen und Risikofaktoren für Venenleiden
Krampfadern entstehen, wenn die Elastizität der Gefäßwände nachlässt und die Venenklappen, die das Blut zurück zum Herzen transportieren, nicht mehr richtig schließen. Dadurch staut sich Blut in den oberflächlichen Beinvenen. Für gewöhnlich schwellen die Venen an und treten nach außen hervor – dabei sieht man sie bläulich durch die Haut schimmern. Die sogenannten Besenreiser sind eine weniger ausgeprägte Form von Krampfadern und medizinisch harmlos.
Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, die ein Venenleiden begünstigen. Gerade sitzende Tätigkeiten, Übergewicht und Rauchen erhöhen das Risiko von Krampfadern. Aber auch Hormone können eine entscheidende Rolle spielen. Östrogene schwächen etwa das Bindegewebe, weshalb Krampfadern bei Frauen deutlich häufiger auftreten. Auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder eine Schwangerschaft sind eine zusätzliche Belastung für die Venen. Ein weiterer Faktor ist ein hohes Lebensalter. Einerseits verringert sich natürlicherweise die Elastizität des Gewebes, zudem geht mit zunehmenden Alter meist ein Bewegungsmangel einher. Fast jeder Mensch über 70 Jahre hat Krampfadern.
Wann werden Krampfadern zum medizinischen Problem?
Im Anfangsstadium sind Krampfadern zwar lästig, verursachen in der Regel aber keinerlei Beschwerden. Oft sind Krampfadern schon länger sichtbar, bevor erste Symptome bemerkbar werden. Dabei treten zunächst Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen auf, wodurch die Beine nach langem Stehen oder Sitzen schmerzen können. Besonders abends und bei sommerlichen Temperaturen verstärken sich die Beschwerden. Je länger der Blutstau in den Venen anhält, desto durchlässiger werden die Gefäßwände und es kommt zu Wasseransammlungen in Füßen und Beinen. „Die chronische Stauung des Blutes kann außerdem rötliche, juckende Ekzeme nach sich ziehen. Im fortgeschrittenen Verlauf kann das umliegende Gewebe völlig absterben. Die Folge sind schlimmstenfalls Geschwüre und sogenannte offene Beine", so Dr. med. Eike Dedow, Chefarzt der Abteilung für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin in der Helios Frankenwaldklinik.
Krampfadern vorbeugen und behandeln
Viele Menschen mit Krampfadern gehen erst spät oder gar nicht zum Arzt. Um im Anfangsstadium Schmerzen zu lindern und weiteren Krampfadern vorzubeugen, können zunächst einfache Maßnahmen helfen, wie ausreichend körperliche Aktivität, Vermeiden von Hitze, Wechselduschen oder das Hochlegen der Beine.
Tatsächlich können die Beschwerden bei einem fortgeschrittenen Venenleiden jedoch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Wer auffällige Krampfadern an seinen Beinen entdeckt, die genannte Beschwerden verursachen, sollte einen Arzt aufsuchen, der eine umfassende Diagnostik durchführen kann. An den Helios Frankenwaldklinik in Kronach behandelt ein Team aus Spezialisten Krampfadern und andere Venenleiden mit modernsten Methoden. Nicht jedes Verfahren ist für jede Form von Varizen geeignet. Abhängig vom Stadium der unterschiedlichen Venenerkrankungen kommen diverse Behandlungsmethoden in Frage. „Die Behandlung von Venenerkrankungen stellt hohe Anforderungen an die Diagnostik, die wir in unserem modernen Gefäßlabor mit hochauflösendem Ultraschall durchführen. Je nach individuellem Krankheitsbild und Ausprägung planen wir die Behandlung der Krampfadern. Operationen können meist ambulant durchgeführt werden. Werden die Venenleiden rechtzeitig behandelt, können Betroffene ihre Lebensqualität erheblich verbessern und mögliche schwere Folgeerkrankungen vermeiden“, so Dr. med. Eike Dedow.