Das Wundmanagement ist eine wichtige Säule in der pflegerischen Versorgung. Viele unserer Patient:innen haben einen schweren Krankheitsverlauf auf der Intensivstation im Krankenhaus erfahren, der oft mit einer operativen Therapie verbunden gewesen ist, die zu einer Wunde oder durch die Bewegungseinschränkung zu einem Dekubitus (Druckgeschwür) geführt hat.
Ein ganz hoher Anteil unserer Mitarbeiter:innen in der Pflege ist deshalb zusätzlich im Wundmanagement qualifiziert. Der Schwerpunkt der Wundbehandlung liegt bei der Versorgung von Dekubitus und postoperativen Wundheilungsstörungen. Daneben gehören aber unter anderem auch die Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms, des Ulcus cruris sowie der operativ extern versorgten knöchernen Erkrankungen und Patient:innen mit Verbrennungen in das Versorgungsspektrum.
Die Schwere der Erkrankung unserer Patienten bedingt zum Großteil eine teilweise bzw. komplette Bewegungseinschränkung. Durch ein patientenindividuelles Bewegungskonzept werden die Patient:innen unterstützend zur Eigenmobilität gefördert.
In unserer Klinik finden wöchentliche chirurgische, urologische, orthopädische und augenärztliche Konsile statt. Optional sind traumatologische, dermatologische, Mund-Kiefer-Gesichts-chirurgische und neuro-chirurgische Konsultationen patientenindividuell möglich.
Als Behandlungsmöglichkeiten stehen uns folgende Angebote zur Verfügung:
- Ein breites Portfolio von Produktgruppen für das moderne Wundmanagement
- Niederdrucktherapie
- Madentherapie
- Lasertherapie und Ultraschalltherapie (durch Physikalische Abteilung)
- Anti-Dekubituswechseldrucksysteme und Sitzkissen für den Rollstuhl in unterschiedlichen Ausführungen
- Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Vorbeugung = Prävention der Entstehung von Wunden, insbesondere von Druckgeschwüren ( Dekubitus).
Tipps zur Vermeidung von Dekubitus für betroffene Menschen:
- Machen Sie möglichst viele Bewegungen eigenständig, um ihr Körpergewicht günstig zu verteilen. Auch die kleinsten Bewegungen begünstigen eine Druckentlastung.
- Sie erhalten jederzeit Unterstützung von unseren Pflegenden und Therapeuten, um die verschiedenen Körperregionen vom Druck zu entlasten und zur Bewegung zu aktivieren.
- Achten Sie auf Ihre Hautpflege. Gesunde Haut ist weniger gefährdet für ein „Wundliegen“.
- Vermeiden Sie feuchte Haut, trocknen Sie Ihre Haut immer sorgfältig ab und verwenden Sie rückfettende Creme.
- Zögern Sie bitte nicht, über Schmerzen zu informieren.