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Neue Technologie zur Ablation von Vorhofflimmern ergänzt Angebot am Herzzentrum Leipzig

Vorhofflimmern gilt als häufigste Rhythmusstörung. Unterschiedliche Formen der Kathetherablation können die Unregelmäßigkeiten im Herzschlag behandeln. Die Elektroporation als neue Ablationsmethode gewährleistet nun einen schonenden und noch sichereren Eingriff als herkömmliche Verfahren. Nur wenige Kliniken in Deutschland bieten diese an. In Sachsen nimmt das Herzzentrum Leipzig eine Vorreiterrolle ein. Anlässlich des Weltherztags wird die neue Methode vorgestellt.
28. September 2023

Am 29. September ist Weltherztag – ausgerufen durch die Deutsche Herzstiftung. Das Herzzentrum Leipzig stellt anlässlich dieses Gesundheitstages eine neue Methode der Kathetherablation vor. Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Vorhofflimmern. Das Herz gerät dabei aus dem Takt und schlägt unregelmäßig. Patient:innen nehmen dies oft durch Herzrasen, starkes Herzklopfen und einen erhöhten Puls war. Im Rahmen einer Kardioversion kann der Herzschlag durch die Medikamentengabe oder den Einsatz von Elektroschocks wieder in den richtigen Rhythmus gebracht werden. Bei immer wieder auftretenden oder länger andauernden Vorhofflimmern hilft eine Katheterablation die Rhythmusstörung zu beheben.

Neue Technologie zur Ablation von Vorhofflimmern ergänzt Angebot am Herzzentrum Leipzig

Bei einer Kathetherablation kann zielgenau Herzgewebe mithilfe eines Herzkatheters verödet werden, um Herzrhythmusstörungen zu heilen. Über einen Zugang in der Leiste gelangt der Katheter dabei vom rechten Vorhof in den linken Vorhof. Dort werden die Mündungsstellen der Lungenvenen verödet und somit die störenden Herzmuskelzellen ausgeschaltet. Dies geschieht normalerweilse mittels Kälte (Kryoablation) oder Wärme (Radiofrequenzablation). Die Elektroporation (Pulsed Field Ablation) als neue Technologie nutzt Hochenergiefelder bzw. Stromstöße, um das betreffende Gewebe zu veröden. Viele Risikien bisheriger Ablationsmethoden können hiermit ausgeschlossen werden.

Welche Energieart bei der Ablation zum Einsatz kommt, ist dabei abhängig von der Patientenanamnese, der vorliegenden Anatomie und möglichen Begleiterkrankungen. Die Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig setzt dabei auf ein vorgelagertes und strahlenschonendes MRT. „Durch diese Bildgebung kann der linke Vorhof samt einmündenden Lungenvenen dreidimensional dargestellt werden und wir können genau planen, welche Energieart am besten zu unseren Patient:innen passt“, so Priv-Doz. Dr. med. K. Bode.

Sylvia D. litt schon mehrfach unter Vorhofflimmern und saß zuletzt auf gepackten Koffern, als sie unerwartet von den Herzrhythmusstörungen ereilt wurde. „Anstatt in den Urlaub ging es dann in die Notaufnahme“, erklärt die 64-Jährige. Vergangene Woche wurde sie am Herzzentrum Leipzig erfolgreich mit der neuen Elektroporation ablatiert. Dafür ist sie extra aus dem Harz nach Leipzig gekommen – „auf Empfehlung ihres Hausarztes und Kardiologen, aber vor allem auch, weil das Herzzentrum eine Spezialklinik ist“, so die Patientin. Nach anfänglicher Aufregung vor dem Eingriff ist sie nach der Katheterablation erleichtert, zufrieden und hoffnungsvoll: „Sowohl das Pflegepersonal als auch das Ärzteteam waren sehr freundlich und kompetent. Ich hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Außerdem bin ich froh, dass alles gut verlaufen ist und ich nun einem Alltag ohne Rhythmusstörungen entgegenblicken darf.“

Die Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig greift auf langjährige Erfahrung und ausgezeichnete Expertise zurück. 1.600 Ablationsbehandlungen werden jährlich am Herzzentrum Leipzig durchgeführt. Die neue Ablationstechnologie ergänzt ab sofort das Behandlungsangebot der Spezialklinik.

In der gemeinsamen Brustschmerzambulanz erhalten auch Patient:innen mit Vorhofflimmern jederzeit Hilfe und schnelle Abklärung.

Öffnungszeiten: 24 Stunden täglich – auch an Sonn- und Feiertagen

Hotline: 0341 865-252222