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Herzzentrum Leipzig stärkt europäische Zulassungsstudie durch erfolgreiche Implantation innovativer Pumpentechnologie

Am Herzzentrum Leipzig wurde im Rahmen einer europäischen Zulassungsstudie erfolgreich ein neuartiges Pumpsystem für die Unterstützung der linken Herzkammer implantiert, das speziell für die Behandlung schwerer Herzinsuffizienz entwickelt wurde. Dieser Eingriff markiert die erste erfolgreiche Implantation in Deutschland und ist ein bedeutender Schritt in der klinischen Studie zur CE-Zulassung des Systems, das als vielversprechende Ergänzung zu bereits am Markt existierenden Herzpumpen gilt.

29. Oktober 2024
Implantation innovativer Pumpentechnologie

Patient:innen mit einer linksventrikulären Herzschwäche profitieren von dieser Technologie, die das Blut aus der linken Herzkammer entnimmt und über eine Prothese in die Hauptschlagader pumpt. Das System ermöglicht es, die eingeschränkte Herzleistung dauerhaft oder als Brückenlösung bis zur Herztransplantation („Bridge-to-Transplant“) zu stabilisieren. Besonders für Patient:innen mit kleinerem Brustkorb, darunter jüngere Personen und Frauen, kann das kompaktere Design Vorteile bieten, da es besser in den begrenzten Brustraum passt.

Herzzentrum Leipzig

Ärztlicher Direktor, Direktor der Universitätsklinik für Herzchirurgie (Head of Department Cardiac Surgery)

Die Einführung dieser neuen Pumpentechnologie stellt aus unserer Sicht einen willkommenen Fortschritt dar. Auch, wenn wir in der Vergangenheit sehr gute klinische Ergebnisse mit den bestehenden Systemen erzielen konnten, sind wir immer aufgeschlossen gegenüber neuen Technologien zur Verbesserung der Patientenversorgung.

Innovationen als Ergänzung zu erfolgreichen Standards

Die Implantation erfolgte bei einem 59-jährigen Patienten mit einer Herzschwäche infolge eines angeborenen Herzklappenfehlers, der während des Eingriffs ebenfalls korrigiert wurde. „Vor der Operation hatte ich starke Atemnot und geschwollene Beine. Die klare Diagnose und die Möglichkeit, an dieser Studie teilzunehmen, haben mir neue Hoffnung gegeben,“ berichtet Steffen Reichelt, der bereits einen Tag nach dem Eingriff die Intensivstation verlassen konnte. „Mir geht es jetzt sehr gut, und ich bin froh, mit meiner Studienteilnahme einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Technologie leisten zu können.“

Herzzentrum Leipzig

Leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Herzchirurgie/ Leiter des HTX- und VAD- Programms

Die erfolgreiche Implantation bei Herrn Reichelt belegt, dass es sich bewährt, die bestehenden Marktstandards durch neue Entwicklungen sinnvoll zu ergänzen. Wir legen viel Wert darauf, Innovationen für unsere Patientinnen und Patienten zeitnah zugänglich zu machen.

Im asiatischen Raum wird das System bereits seit mehreren Monaten erfolgreich eingesetzt. Das Herzzentrum Leipzig ist eines von fünf europäischen Zentren und das zweite in Deutschland, das an der finalen Studienphase für die Zulassung in Europa teilnimmt. Die Teilnahme stärkt die Position des Herzzentrums Leipzig als führendes Zentrum für Herzinsuffizienztherapien und unterstreicht das Engagement in der Erforschung neuer, lebensverlängernder Technologien für Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz.