Patient:innen mit einer linksventrikulären Herzschwäche profitieren von dieser Technologie, die das Blut aus der linken Herzkammer entnimmt und über eine Prothese in die Hauptschlagader pumpt. Das System ermöglicht es, die eingeschränkte Herzleistung dauerhaft oder als Brückenlösung bis zur Herztransplantation („Bridge-to-Transplant“) zu stabilisieren. Besonders für Patient:innen mit kleinerem Brustkorb, darunter jüngere Personen und Frauen, kann das kompaktere Design Vorteile bieten, da es besser in den begrenzten Brustraum passt.
Innovationen als Ergänzung zu erfolgreichen Standards
Die Implantation erfolgte bei einem 59-jährigen Patienten mit einer Herzschwäche infolge eines angeborenen Herzklappenfehlers, der während des Eingriffs ebenfalls korrigiert wurde. „Vor der Operation hatte ich starke Atemnot und geschwollene Beine. Die klare Diagnose und die Möglichkeit, an dieser Studie teilzunehmen, haben mir neue Hoffnung gegeben,“ berichtet Steffen Reichelt, der bereits einen Tag nach dem Eingriff die Intensivstation verlassen konnte. „Mir geht es jetzt sehr gut, und ich bin froh, mit meiner Studienteilnahme einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Technologie leisten zu können.“
Im asiatischen Raum wird das System bereits seit mehreren Monaten erfolgreich eingesetzt. Das Herzzentrum Leipzig ist eines von fünf europäischen Zentren und das zweite in Deutschland, das an der finalen Studienphase für die Zulassung in Europa teilnimmt. Die Teilnahme stärkt die Position des Herzzentrums Leipzig als führendes Zentrum für Herzinsuffizienztherapien und unterstreicht das Engagement in der Erforschung neuer, lebensverlängernder Technologien für Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz.