Frühe bösartige Tumoren bzw. deren Vorstufen sind in vielen Fällen durch eine lokale endoskopische Therapie heilbar. Sie stellen daher eine Besonderheit dar, welche aber spezielle diagnostische und therapeutische Techniken zur erfolgreichen Behandlung benötigt.
Die exakte Charakterisierung früher Tumoren ist die Voraussetzung für die Therapieplanung. Zum Einsatz kommen hierfür Färbemethoden in Verbindung mit hochauflösenden Endoskopen und Monitoren, Vergrößerungsendoskopen sowie Ultraschallsonden zur Beurteilung der Eindringtiefe und der Lymphknoten.
Die endoskopische Therapie ist nur dann sinnvoll, wenn es sich um Vorstufen einer bösartigen Erkrankung oder sehr frühe bösartige Tumoren handelt und die Grenzen einer onkologisch sinnvollen Therapie beachtet werden.
Unser Ziel ist immer die vollständige Entfernung des Tumorgewebes. Hierfür kommen lokale Verfahren zum Einsatz
- wie die endoskopische Mukosaresektion,
- die endoskopisch submukosale Dissektion (ESD) und
- die endoskopische Vollwandresektion (FTRD).
Voraussetzung für eine erfolgreiche endoskopische Therapie ist ein diesbezüglich erfahrenes und trainiertes Team aus Gastroenterologen, Assistenzpersonal der Endoskopieabteilung sowie Pathologen. Die teilweise komplexen endoskopischen Eingriffe werden in unserer Klinik regelmäßig und in vergleichbar hoher Frequenz durchgeführt. Das gesamte Behandlungskonzept ist eingebettet in die Struktur unseres Viszeralonkologischen Zentrums.