Suchen
Menü
Schließen
Frau sitzend im Therapiegarten

Suchtspezifische Behandlung

Auf unseren suchtmedizinischen Schwerpunktstationen bieten wir Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung an, von Suchtmitteln zu entziehen.

 

Mit der Entzugsbehandlung gehen Sie einen ersten Schritt aus der Sucht und legen die Grundlage für weitere Therapien. Je nach Form und Schwere der Erkrankung bieten wir auf verschiedenen Stationen unterschiedliche Behandlungsprogramme an und betreuen Sie während des Entzugs in einem multiprofessionellen Team.

  • Alkoholabhängigkeit
  • Medikamentenabhängigkeit
  • Drogenabhängigkeit
  • Mehrfachabhängigkeit (z. B. Alkohol und Medikamente, Drogen und Alkohol)
  • Doppeldiagnosen: Abhängigkeit und weitere psychiatrische Diagnosen (z. B. drogeninduzierte Psychosen, Schizophrenie, Depression, Angststörung)

Grundlegend für die Behandlung ist ein umfassendes Kennenlernen. Im Aufnahmegespräch wird dafür der erste Grundstein gelegt. Wir erfragen die Vorgeschichte der Erkrankung. Dabei erhalten wir einen Überblick über körperliche Beschwerden und Vorbehandlungen, psychische Belastungen, die aktuelle Lebenssituation und Anliegen für den Klinikaufenthalt.


Im weiteren Verlauf erfolgen:

  • allgemeinmedizinische und psychologische Untersuchungen
  • Laboruntersuchungen
  • ggf. internistische Untersuchungen (Sonographie, EKG)
  • ggf. neurologische Untersuchungen


Gemeinsam mit Ihnen entscheiden wir über die weiteren Behandlungswege:

 

  • Körperliche Entzugsbehandlung bei Alkoholabhängigkeit
  • Qualifizierte Entzugsbehandlung
  • Behandlung von Patienten mit schweren psychischen, körperlichen und sozialen Beeinträchtigungen (sog. S4-Behandlung)

Während der körperlichen Entzugsbehandlung werden akute Entzugserscheinungen mit Unterstützung von Medikamenten behandelt. Für Patienten, die sich in lebensbedrohlichen Zuständen befinden, z. B. im Delir oder nach Krampfanfällen, erfolgt zunächst eine intensivmedizinische Behandlung im Notfallzentrum des Helios Park-Klinikums Leipzig.
 

Der stationäre Aufenthalt dauert für die rein körperliche Entzugsbehandlung mindestens zehn Tage. Unsere Patienten können sich über weiterführende Unterstützungs- und Therapieangebote der ambulanten und stationären Suchthilfe informieren und sich mit sozialen Anliegen und Fragen an den Sozialdienst wenden. Durch Motivationsarbeit können Patienten auf eine qualifizierte Entzugsbehandlung vorbereitet werden. Ebenso können Betreuer, Angehörige und Unterstützer mit in die Behandlung einbezogen werden. Ziel ist die körperliche, psychische und soziale Stabilisierung der Patienten sowie die Anbindung an weiterführende Hilfen.

 

Die körperliche Entzugsbehandlung kann nur Patienten mit Alkoholabhängigkeit angeboten werden.

Für eine qualifizierte Entzugsbehandlung planen wir ca. 21 Tage. Nach der körperlichen Stabilisierung können unsere Patienten an einem multimodalen Therapieprogramm teilnehmen.

 

Zu den Therapieangeboten gehören:

 

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Ergotherapie
  • Sport- und Bewegungstherapie, Physiotherapie, Schwimmen
  • Musiktherapie
  • Entspannungstherapie
  • Krankheitslehre/ Psychoedukation
  • diagnoseabhängige Gruppenangebote für Patienten zu sozialer Kompetenz und zum Erlernen von Regulationsstrategien
  • Back- und Kochgruppe
  • Sozialsprechstunden
  • Angehörigengespräche

 

Unsere Patienten erhalten umfangreiche Informationen zum Thema Abhängigkeitserkrankungen und weiterführenden Unterstützungs- und Therapieangeboten. Sie setzen sich mit den Ursachen ihres Konsums auseinander und erlernen erste Bewältigungsstrategien. Sie können in den Gruppengesprächen andere Betroffene kennenlernen und Erfahrungen austauschen.

Zum Umgang mit Stress und Suchtdruck lernen sie verschiedene Entspannungsmethoden kennen, wie Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen oder Akupunktur. Sie verbessern durch Sport- und Bewegungstherapie ihre körperliche Fitness, können in der Ergotherapie mit verschiedenen Materialien arbeiten oder in der Musiktherapie neue Erfahrungen machen.

Gemeinsam können Rückfälle aufgearbeitet werden.

Während der Behandlung ist ein Bezugstherapeut kontinuierlicher Ansprechpartner.

Wir besuchen mit unseren Patienten Leipziger Suchtberatungsstellen.

Im Rahmen einer Führung kann die Soteria Klinik am Helios Park-Klinikum Leipzig besichtigt werden. Sie führt Entwöhnungsbehandlungen durch. Hier können Patienten lernen, dauerhaft abstinent zu leben. Die Entwöhnungsbehandlung umfasst bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit einen Zeitraum von ca. drei Monaten, bei Abhängigkeit von illegalen Drogen von ca. sechs Monaten. Sie wird in spezialisierten Rehakliniken durchgeführt und muss beantragt werden. Dies erfolgt in der Regel über eine Suchtberatungsstelle.

 

Ist eine Entwöhnungsbehandlung im direkten Anschluss an eine Entzugsbehandlung nötig und möglich, kann ein Antrag im Eilverfahren in unserer Klinik gestellt werden. Die Entscheidung darüber fällt das Behandlungsteam gemeinsam mit dem Patienten.

 

An jedem Sonntag bieten wir gemeinsam mit der ambulanten Suchtselbsthilfe eine offene Runde an, zu der Patienten und Ehemalige eingeladen sind.

 

Durch den Sozialdienst erhalten Sie Unterstützung zur Klärung sozialer Anliegen.

 

Ziele unserer Behandlung sind:

 

  • körperliche, psychische und soziale Stabilisierung
  • Entwicklung von Krankheitseinsicht
  • Entwicklung von Abstinenz- und Behandlungsmotivation
  • Entwicklung von ambulanten oder stationären Behandlungsperspektiven
  • Vorbereitung auf Entwöhnungsbehandlungen (Langzeittherapien)
  • Anbindung an ambulante Suchtberatungsstellen und die Suchtselbsthilfe

Behandlungsvereinbarungen und Stationsordnung

Mit der Aufnahme in das Therapieprogramm stimmen die Patienten der Behandlungsvereinbarung und Stationsordnung zu. Sie verpflichten sich, die Einzeltherapien aktiv wahrzunehmen. Jede Form von Suchtmittelkonsum während des Aufenthaltes führt zu einer Beendigung der Behandlung. Zudem akzeptieren wir nicht, dass gewaltverherrlichende Kleidung getragen wird bzw. diesbezügliche Einstellungen geäußert werden.

Ein Team der Station steht für die Behandlung von schwer- und mehrfachgeschädigten abhängigen Patienten zur Verfügung (S4-Behandlung). Diese Patienten leiden an schweren körperlichen Folgeerkrankungen der Abhängigkeit und weisen häufig hirnorganische Schädigungen auf. Für sie ist in der Regel von einer Behandlungsdauer von mindestens vier bis sechs Wochen auszugehen.

 

Das Behandlungsangebot umfasst:

 

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • intensive Mitbehandlung der komorbiden internistischen Störungen
  • Ergotherapie
  • Sport- und Bewegungstherapie, Physiotherapie
  • Musiktherapie
  • Gedächtnistraining
  • Alltagstraining
  • Sozialsprechstunden
  • Angehörigengespräche

 

Für diese Patienten ist es uns wichtig, unter Einbeziehung von Angehörigen, Betreuern und Unterstützern, eine Behandlungsperspektive oder auch sichere Wohnperspektive zu erarbeiten.

 

Dazu gehören:

  • Beantragung von Pflegegraden und Vermittlung in ambulante oder stationäre Pflegeangebote
  • Vermittlung in Angebote der Seniorenhilfe und enger Austausch mit diesen
  • Anregen von gesetzlicher Betreuung und Beratung zu Vorsorgevollmachten
  • Vermittlung in betreute Wohnformen der Suchthilfe, Besichtigung von Einrichtungen und Begleitung der Antragstellung

 

Zu den Unterstützungsmöglichkeiten nach der Akutbehandlung in der Klinik können sich Angehörige und Patienten bei unseren Ärzten, Therapeuten und dem sozialen Dienst informieren. Dieser steht auch zur Klärung sozialer Anliegen zur Verfügung.

besteht aus:

 

  • Ärzt:innen
  • Therapeut:innen
  • Pflegekräften
  • Diätassistent:innen
  • Sozialarbeiter:innen

So können körperliche, psychische und soziale Folgen der Erkrankung ganzheitlich beachtet werden.

Ansprechpartner
Heiko Teller
Bereichsleitender Oberarzt Suchtmedizinische Schwerpunktstationen | Helios Park-Klinikum Leipzig
Dr. med.
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

Thomas Wolf
Oberarzt Tagesklinik | Helios Park-Klinikum Leipzig
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

Unsere Bereiche und weitere Ansprechpartner

Die Tagesklinik S12 erreichen Sie von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 15 Uhr unter der folgenden Telefonnummer: 0341 870-253147

Stationsleitung: Manja Keller
E-Mail: manja.keller@helios-gesundheit.de

Auf der Station 14 wird schwerpunktmäßig die qualifizierte Entzugsbehandlung bei Abhängigkeit angeboten.


STATIONSTELEFON: 0341 870-253133


Stationsleitung: Franziska Stannarius
E-Mail: franziska.stannarius@helios-gesundheit.de

Stationen 10 und 14

Ansprechpartnerin: Susanne Opfermann
Telefon: 0341 870-3407
E-Mail: Susanne.Opfermann@helios-gesundheit.de

 

Tagesklinik und Station 14

Ansprechpartnerin: Nadja Knopfe
Telefon: 0341 864-253543
E-Mail: Nadja.Knopfe@helios-gesundheit.de

Bitte beachten Sie folgende Hinweise:

 

Zur stationären Aufnahme vereinbaren Sie bitte einen Termin. Die Terminvereinbarung ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr möglich.

Telefon: 0341 870-3202

 

Die Tagesklinik erreichen Sie von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 15 Uhr.

Telefon: 0341 870-3400

Bitte bringen Sie zur Aufnahme mit und beachten Sie:

  • Aufnahme bis 9:30 Uhr zum vereinbarten Termin
  • Aufnahme mit Einweisungsschein des Haus- oder Facharztes und Chip-Karte
  • Sport- und Badebekleidung mitbringen
  • keine Anreise mit dem eigenen PKW
  • keine Mitnahme von Alkohol oder anderen Suchtmitteln (auch nicht in Kosmetikartikeln oder Lebensmitteln)
  • bitte Vorbefunde und aktuelle Medikamentenpläne mitbringen
  • Kontaktadressen und Telefonnummern von Angehörigen oder Betreuern mitbringen
  • die Benutzung von Smartphones ist erlaubt (WLAN steht zur Verfügung)
  • die Benutzung von weiteren Endgeräten (Tablets, PC, Laptop) ist untersagt
Fachübergreifende Zusammenarbeit
In der Suchtbehandlung arbeiten alle Kliniken des Zentrums für Seelische Gesundheit Hand in Hand. Unterstützt werden sie von den Somatischen Kliniken.