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Helios Park-Klinikum Ergotherapie

Entwöhnungsbehandlung

 

 

Endlich wieder suchtmittelfrei leben.

 

Die Soteria Klinik Leipzig verfügt über 154 Behandlungsplätze für Frauen und Männer für die Suchtrehabilitation. Entscheidend für den Therapieerfolg ist dabei in erster Linie die Eigenmotivation des Patienten.

Therapieziele

Die Soteria Klinik arbeitet grundsätzlich abstinenzorientiert. Folgende Ziele sind aus unserer Sicht erstrebenswert:

  • ein suchtmittelfreies abstinentes Leben in Zufriedenheit, dazu gehören z. B.
  • Überprüfung und Verbesserung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit (es besteht die Möglichkeit für ein Berufspraktikum), nach Möglichkeit Befähigung zur Wiedereingliederung in den 1. Arbeitsmarkt,
  • persönliche Stärkung bei der Bewältigung von Anforderungen des Alltages - z. B. in der Tagesstruktur, im Umgang mit Behörden, bei der Freizeitgestaltung (Sinnfindung, Begegnung, Entspannung),
  • Erarbeitung einer neuen Lebensperspektive, dazu gehören z. B. gestärktes Selbstbewusstsein, verbesserte Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit, Übernahme von Eigenverantwortung usw.

Therapieablauf

Die Aufnahme erfolgt am ersten Tag auf unserer Aufnahmestation durch ein ausführliches Gespräch und eine gründliche Untersuchung durch den Arzt. Die Patienten beginnen in der ersten Phase der Therapie mit ersten Ausarbeitungen zur Lebens- und Suchtgeschichte, um erste Zusammenhänge der Suchtentwicklung zu erkennen und Funktionen der Suchtmittel zu erarbeiten. Eventuell werden weitere körperliche und psychologische Untersuchungen durchgeführt.
 

Nach ca. einer Woche erfolgt die Verlegung in eine Bezugsgruppe. Dort werden die Patienten in den ersten Tagen durch einen erfahrenen Patienten ("Paten") als Ansprechpartner unterstützt. Im geschützten Rahmen der Kleingruppe schreiben die Patienten ihren Suchtbericht, den sie später im Rahmen der Suchtgruppenarbeit vortragen. Mit Hilfe von Tagesausarbeitungen werden z.B. die Themen Krankheitseinsicht, Akzeptanz der Suchterkrankung, Motivation, biografische Entwicklung u.a. vertieft.
 

Jeder Patient erhält wöchentlich ein Einzelgespräch und nimmt an fünf therapeutischen Gruppengesprächen teil. Unsere Therapeuten bieten darüber hinaus in Krisensituationen Kurzkontakte und Entlastungsgespräche an.

Die medizinische Betreuung sichert ein Arzt durch wöchentliche Visiten und regelmäßige Sprechstunden ab. Eine medikamentöse Behandlung wird bei medizinischer Notwendigkeit eingeleitet bzw. fortgesetzt. Rund um die Uhr ist die Betreuung durch den Pflegedienst gewährleistet. Außerhalb der Dienstzeiten gibt es einen ärztlichen und einen therapeutischen Bereitschaftsdienst.
 

Weiterhin gehören regelhaft zur Therapie:
 

  • Sport- und Bewegungstherapie,
  • Ergotherapie und
  • Musiktherapie.
     

Bei medizinischer Notwendigkeit werden Ernährungsberatung und Physiotherapie verordnet.

  • Frauengruppe
  • Tabakentwöhnung
  • Akupunktur
  • Trommeln
  • Singen
  • Musikprojektgruppe
  • Gartengruppe
  • Sinneswahrnehmung
  • Hirnleistungstraining
  • Kraftausdauertraining
  • Laufgruppe
  • Rückenschule
  • Wirbelsäulengymnastik
  • Tai Chi
  • Chi Gong
  • Ergometergruppe
  • Progressive Muskelentspannung
  • Konzentrative Bewegungstherapie
  • freie Ergotherapie
  • Adipositasgruppe und Adipositassport
  • Diabetikergruppe und Diabetikersport
  • Erlebnispädagogische Projekte, z.B. klettern
     

Außerdem finden regelmäßig Wandertage und Bereichstage (Projekttage) statt.

Arbeitstherapie

Blick in die Patienten-Cafeteria

Blick in die Patienten-Cafeteria
 

Eine wichtige Säule der Behandlung ist die Arbeitstherapie. Unser Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von externen Praktika, die sowohl diagnostisch, als auch therapeutisch eingesetzt werden. Die Praktika werden kontinuierlich durch einen erfahrenen Arbeitstherapeuten oder Ergotherapeuten betreut.


Außerdem verfügt unsere Klinik über eine Fahrrad- und eine Holzwerkstatt.

Unser wichtigstes soziotherapeutisches Projekt ist unsere Patienten-Cafeteria.

Sie beinhaltet drei therapeutische Angebote (Vorstand, Einkauf, Cafeteria-Dienste) und die gemeinsame Cafeteria-Vollversammlung. Dort werden soziale Kompetenz, Gesprächsführung, Krisen- und Konfliktmanagement, Umgang mit Regeln und Normen, Verantwortungsübernahme und Frustrationstoleranz trainiert. Außerdem erhalten die Patienten Anregungen zur alkohol- bzw. drogenfreien Freizeitgestaltung.

Die Sozialarbeit beinhaltet u. a. die Anleitung zur eigenverantwortlichen Klärung
 

  • von finanziellen Schwierigkeiten (z.B. Vermittlung zur Schuldnerberatung),
  • juristischen Problemen und Fragestellungen,
  • Wohnungsangelegenheiten,
  • der Vermittlung in Nachsorgeeinrichtungen,
  • Berufs- und Rentenfragen.
     

Unsere Mitarbeiter geben zudem Unterstützung bei der Rückkehr ins Erwerbsleben, beispielsweise durch:
 

  • sozialmedizinische Visiten,
  • Bewerbungstraining,
  • regelmäßige Sprechstunden der Deutschen Rentenversicherung.

Als wichtigen Pfeiler der Therapie sehen wir die Angehörigenarbeit. Grundsätzlich bieten wir Angehörigengespräche, auch telefonisch, an.

Wenn vom Patienten gewünscht, kann zudem ein Familienseminar über zwei Tage (Freitag bis Sonntag) stattfinden.

Es gibt im letzten Drittel der Therapie eine Belastungsheimfahrt, um Kontakte zu Familie und Freunden, zur Suchtberatungsstelle, zur Selbsthilfegruppe, Ämtern und Behörden oder zum Arbeitgeber zu pflegen.

Die letzten Wochen der Therapie dienen der Vorbereitung und Planung der Nachbehandlung, um die Heimkehr in die Häuslichkeit zu erleichtern.

Weiterführende Information zur Entwöhnungsbehandlung

Unser Credo lautet: "Hilfe zur Selbsthilfe". Wir möchten unsere Patienten in die Lage versetzen, ihrer Erkrankung mit aktiven Bewältigungsstrategien zu begegnen. Wir behandeln keine Suchtmittel, sondern süchtige Verhaltensweisen und die zugrunde liegenden psychischen Probleme.
 

Wir sehen jede Krise auch als eine Chance, etwas zu verändern. Aktive Mitwirkung, Offenheit, Zusammenarbeit und therapeutische Verlässlichkeit sehen wir als Voraussetzung für das Gelingen einer Psychotherapie.Wir haben einen integrierten Behandlungsansatz, d.h. Patienten werden nicht nach Suchtmitteln oder Diagnosen, sondern nach gemeinsamen inhaltlichen Themen in die Bezugsgruppen verteilt. Die Bezugsgruppen sind gemischtgeschlechtliche Gruppen oder reine Männergruppen.
 

Die Soteria Klinik Leipzig arbeitet eng mit Suchtberatungs- und -behandlungsstellen, zuweisenden Kliniken, niedergelassenen Ärzten, Selbsthilfegruppen, Betrieben, Behörden sowie Kostenträgern zusammen.
 

Unsere Klinik verfolgt ein ganzheitliches Therapiekonzept, welches auf einem tiefenpsychologischen Krankheitsverständnis basiert. Unser Therapieansatz ist gleichermaßen verhaltenstherapeutisch, systemisch und tiefenpsychologisch aufgestellt. Eine gründliche Auseinandersetzung mit der Lebens- und Suchtgeschichte sowie aktuellen Belastungssituationen und Konflikten soll helfen, die Funktionsweise von Suchtmitteln zu erkennen, um mit diesem Wissen Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln anzustoßen und eine zufriedene Abstinenz zu erreichen.

Ihre Aufnahme in der Soteria Klinik

Für einen guten Start in Ihre Suchtrehabilitation - hier erfahren Sie alles, was Sie bei der Aufnahme in unserer Soteria beachten müssen.