Es gibt viele gute Gründe, aufs Rad zu steigen. Es dient dem allgemeinen Wohlbefinden, steigert die Gehirnleistung und stärkt das Immunsystem. Das wissen auch Anja und Daniel Bienert, die unser Mitarbeiterangebot eines vergünstigten Radleasings nutzen und täglich damit zur Arbeit kommen.
Als gelernter Krankenpfleger und heutiger Arztassistent am Herzzentrum in Leipzig weiß Daniel Bienert sehr wohl, was seiner Gesundheit gut tut. “Dreimal im Jahr”, sagt der 46-Jährige, “habe ich in der Vergangenheit das Fahrrad aus dem Keller geholt.” Alibiradeln gegen das schlechte Gewissen. Vermutlich würde er diese Praxis noch immer beibehalten, hätte ihn nicht ein Jobwechsel zur Umkehr bewegt. Als Krankefleger sei er stetig unterwegs gewesen. Bewegung ist ein fester Bestandteil dieser Arbeit. Jetzt aber, als Arztassistent, finde er sich viele Stunden vor dem Computer wieder. Die Initiative seiner Krankenkasse, die alle Menschen in Deutschland aufforderte mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, stieß daher bei ihm auf fruchtbaren Boden. Sein altes Rad, blickt er zurück, sei dieser neuen Belastung allerdings nicht mehr gewachsen gewesen. Es gibt Menschen die behaupten, das es keine Zufälle gibt. Als solcher kann aber durchaus angesehen werden, dass zeitgleich mit Daniel Bienerts Wiederfindung zur Lust am Radfahren sein Arbeitgeber die Aktion “Jobrad” proklamierte. “Geh zum Fahrradhändler deines Vertrauens, such dir ein Rad aus, lease es und wir übernehmen einen Teil der Rate”, lautet das Angebot in Kurzfassung. Zudem übernimmt Helios die Beiträge einer Fahrradversicherung und bezahlt darüber hinaus eine jährliche Durchsicht des gesattelten Flitzers. “Diesen Handschlag kann man nicht verweigern”, bekannte Bienert erfreut. Fasziniert von dieser Idee war von Beginn an auch seine Frau Anja. Als Abteilungsleiterin der herzchirurgischen Bettenstationen gehört auch sie dem Helios-Team an. Seit September 2019 sieht man beide daher nun gemeinsam zur Arbeit und wieder nach Hause radeln. Knapp zehn Kilometer für eine Tour. “Mit dem Auto haben wir die gleiche Distanz in nur zehn Minuten weniger absolviert. Gemessen an den Vorteilen, die Fahrradfahren für Körper und Geist mit sich bringt, kein wirklicher Gewinn”, resümiert sie. Allein in diesem Jahr hat Daniel Bienert schon über 800 Kilometer in die Pedale getreten. “Die Bewegung tut unendlich gut. Wenn ich frühmorgens zur Arbeit fahre, werde ich dank der körperlichen Betätigung und des frischen Windes, der um die Nase weht, schneller wach. Zum Feierabend wiederum gibt mir das Radfahren Gelegenheit zu entspannen”, sagt er und betont, dass der Kauf eines E-Bikes für sie nie zur Debatte stand. “Hier auf dem flachen Land bekommt man das auch so ganz gut hin”, ergänzt seine Frau.
Einer weiteren Herausforderung wollen sich Bienerts in diesem Jahr aber noch stellen: Als Einwohner der Stadt Leipzig sind sie berechtigt, am Stadtradeln teilzunehmen. Vom 4. bis 24. September 2020 radeln sie dann mit vielen anderen beim bundesweiten Wettbewerb für mehr Klimaschutz und sicheren Radverkehr. Drei Wochen lang können die Teilnehmer auf ihren täglichen Wegen durch die Stadt Radkilometer für ein eigenes Team und die Stadt sammeln. Im vergangenen Jahr schaffte es Leipzig in der Kategorie „500 000 Einwohner und mehr“ mit 1.750.508 Kilometer sogar auf den dritten Rang, dicht hinter Hannover und dem Sieger Berlin. „Schön wäre, wenn wir mit Helios ein eigenes Team stellen würden. Ich bin mir sicher, dass diese Idee auch andere anspricht“, fordert Daniel Bienert seine Kollegen heraus. Schlagkräftig wäre diese Truppe allemal. Aktuell haben am Helios Klinikstandort Leipzig 62 Mitarbeiter ein Jobrad in Nutzung.