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Von Arbeit bis Psyche

Knapp 400 Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Versorgung sowie Betroffene kamen am Montag und Dienstag beim Leipziger Symposium „Arbeit und Psyche“ des Helios Park-Klinikum Leipzig unter der Tagungsleitung von Frau Prof. Dr. Katarina Stengler zusammen. In Anbetracht steigender psychischer Belastungen rückte die Veranstaltung aktuelle Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven für den Arbeitsmarkt in den Fokus. Bei informativen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops schlugen Expert:innen die Brücke seelischer Gesundheit und dem Arbeitsalltag.
04. Juli 2023

Digitalisierung, Klimawandel, Pandemie, Kriege – der gesellschaftliche Wandel der vergangenen Jahre führte zu einem signifikanten Anstieg psychischer Belastungen. Davon blieb auch die Inanspruchnahme von psychischen Versorgungssystemen nicht unberührt. Ein rapider Anstieg der Arbeitsunfähigkeit infolge von psychischer Erkrankungen begleitet diesen Trend. Nicht selten führt dies auch bei Arbeitgeber:innen zur Unsicherheit im Umgang mit psychisch erkrankten (potenziellen) Arbeitnehmer:innen.

Diese Problematik griff das Leipziger Symposium „Arbeit und Psyche“ auf und diskutierte Chancen und Herausforderungen dieses Spannungsfeldes. Hauptthemen waren u.a. die Förderung der psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden seitens der Unternehmen sowie die Unterstützung betroffener Arbeitnehmer:innen. Der thematische Schwerpunkt wird auch am zweiten Veranstaltungstag, während des 11. Psychoedukationskongresses, aufgegriffen. In verschiedenen Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops werden Einblicke in das Thema gewährt, aber auch klinisch-relevanten Fortbildungen zu Krankheitsbildern, wie z.B. ADHS bis hin zu Zwangserkrankungen, angeboten.

Von Arbeit bis Psyche

Neben sehr praxisnahen Vorträgen, wie zum Beispiel „Always Look on The Bright Side Of Life – kann die positive Psychologie die psychische Gesundheit verbessern?“  von Thomas Lennefer (AOK Bundesverband) und Antje Häßner (AOK PLUS) zeigten andere Vorträge, wie von Professor Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig, den Status Quo der aktuellen Forschung zum interdisziplinären Feld „Psychische Gesundheit und Arbeit“ auf.  So hätten Megatrends wie Digitalisierung und Globalisierung aber auch Entwicklungen wie der Fachkräftemangel einen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen. Dabei könne Arbeit prinzipiell gesundheitsförderlich sein, sofern keine schlechten Bedingungen herrschen. Der Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig, Thomas Seyde betonte in seinen Grußworten die Bedeutung des Themas Arbeit & Beschäftigung insbesondere für die Gruppe der schwer psychisch erkrankten Menschen in Zeiten von Krieg, Krisen und Katastrophen.