In unserem modern ausgerüsteten Schlaflabor können wir die Schlaffunktionen von Patienten während des Schlafs untersuchen. Liegt ein behandlungsbedürftiges Schlafapnoe-Syndrom vor, wird schon am Tag ein Probeliegen (Vordiagnostik) mit Maske und Gerät unter Überwachung durchgeführt.
Die Mitarbeiter des Schlaflabors legen abends zunächst die für die Untersuchung notwendigen Messelektroden an und überwachen während der Nacht Schlaf, Atmung, Herzrhythmus, Körperbewegungen und andere Messgrößen.
Durch Analyse der im Schlaf abgeleiteten Parameter und Körperfunktionen wird die Diagnose einer schlafbezogenen Atmungsstörung gestellt.
- EEG: Ableitung der Hirnströme
- EOG: Ableitung der Augenmuskelbewegungen
- EMG: Muskelaktivitätsmessung
- Nasenfühler: Registrierung des Luftstroms
- Kehlkopfmikrophon: Erfassung der Schnarchgeräusche
- Lagefühler: Registrierung der Körperlage
- EKG: Überwachung der Herzaktion
- Atemgurte: Registrierung der Atembewegungen
- Sauerstoffsensor: Überwachung Sauerstoffgehalt im Blut
- Richtmikrofon an der Wand: Analyse Atemgeräusche
- Infrarot-Videoüberwachung
Bei Bedarf können weitere Parameter, Tagesmessungen und Zusatzuntersuchungen notwendig sein.
Je nach Diagnose und Schweregrad gibt es verschiedene Möglichkeiten der schlafbezogenen Atmungsstörungen zu begegnen. Die effektivste Methode ist das verwenden einer Nasenmaske mit Therapiegerät.
Atemtherapiegerät für Patienten
Zurzeit ist die Behandlung der schlafbezogenen Atmungsstörungen mit Überdruckgeräten (nCPAP, BiPAP) von allen Therapiearten die effektivste. Dabei sind jedoch Sie gefragt! Patienten müssen ein hohes Maß an Mitarbeit und Disziplin, da sie Nach für Nacht angewandt werden muss.
Ziel der Therapie ist die Beseitigung der nächtlichen Atempausen und der Tagesschläfrigkeit. Damit soll Leistungsfähigkeit wieder erreicht und Folgekrankheiten vermieden werden. Wir stellen unsere Patienten im Schlaflabor auf ein Atemtherapiegerät ein.
Aufenthalt im Schlaflabor
Bei Vorliegen eines behandlungsbedürftigen Schlafapnoe-Syndroms wird im Schlaflabor schon am Tag ein Probeliegen mit Maske und Gerät durchgeführt. In der Nacht wird dann unter ständiger Überwachung, der notwendige individuelle Druck, um die oberen Atemwege offen zu halten, über Fernbedienung an dem Therapiegerät eingestellt. So wird das normale Atmen in der Nacht wieder gewährleistet.
Schlaf ist die Voraussetzung für Ihre Leistungsfähigkeit. Wenn Sie sich trotz ausreichender Schlafphasen müde und ausgelaugt fühlen, könnte eine Schlafapnoe die Ursache dafür sein.
Das Schlafapnoe-Syndrom
Man spricht von Apnoephasen, wenn der Atemfluss mehr als 10 Sekunden unterbunden ist. Jeder Gesunde entwickelt in der Nacht einige Atemstillstände, die Anzahl steigt altersabhängig etwas an. Wird die Anzahl von 10 Apnoephasen pro Stunde überschritten, spricht man vom Schlafapnoe-Syndrom, das heißt der Patient leidet unter den Folgen der Atemstillstände.
Die Ursache für die Atempausen ist eine Verengung der Atemwege aufgrund Erschlaffung der Rachenmuskulatur. Die Apnoephasen führen zur Sauerstoffunterversorgung des Gehirns und unbemerkten Aufwachepisoden. Folge ist ein gestörter Schlaf und Tagesmüdigkeit mit verringerter Leistungsfähigkeit, unwillkürlichem Einschlafen bis hin zu Unfällen.
Sind Ihnen diese Symptome bekannt, dann informieren Sie sich in unserem Schlaflabor, was Sie tun können.
Zum Jahresende nimmt das Schlaflabor der Helios Klinik Leisnig seinen 7500. Patienten auf. Thomas Nerger leidet seit 2021 an einer schlafbezogenen Atemstörung. Seither begleitet ihn nachts ein Gerät, dass seine kontinuierliche Atmung sicherstellt. Im Schlaflabor werden nun sein Schlaf erneut registriert sowie bestimmte Körperfunktionen, wie Herzrhythmus, Atmung, Schnarchen, Sauerstoffgehalt des Blutes und Körperbewegung während des Schlafes überwacht, um das Gerät zu überprüfen und zu optimieren.