Seit 2002 werden im Schlaflabor der Helios Klinik Leisnig Patient:innen mit Schlafproblemen untersucht. Ziel der schlafmedizinischen Untersuchung ist es, Schlafstörungen aufzudecken, näher zu klassifizieren und den Patient:innen zu einem besseren Schlaf zu verhelfen. Das Schlaflabor in Leisnig umfasst fünf Einzelzimmer für Patient:innen sowie einen Überwachungsraum für das medizinische Personal. Die Zimmer unterscheiden sich von anderen Patientenzimmern durch die Ausstattung spezieller Geräte zur medizinischen Untersuchung und Videoüberwachung im Schlaf. Alle zu erhebenden Werte werden live durch eine Pflegekraft mit spezieller Aus- und Weiterbildung im Bereich der Schlafmedizin überwacht.
Bemerken Menschen selbst Schlafstörungen oder werden durch Angehörige darauf aufmerksam gemacht, empfiehlt sich eine schlafmedizinische Untersuchung. Manchmal liefert auch ein Verkehrsunfall ein Verdachtsmoment auf Schlafstörungen. Diese können sich in viele Richtungen äußern: leichte Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Sekundenschlaf, Erschöpfungszustände, Schnarchen, Atempausen in der Nacht oder Luftnot. Manchmal gibt auch eine Umfeld-Diagnostik bei andere Erkrankungen einen Hinweis auf Schlafprobleme. Eine direkte Einweisung findet erst nach einer ambulanten Vordiagnostik mit Voruntersuchungen über die Haus- oder Fachärzt:innen statt.
Thomas Nerger (62) ist zur Anpassung seiner Therapie in der Helios Klinik Leisnig. Seine Diagnose hat er bereits 2021 in Halle erhalten. „Ich habe eine Schlaf-Apnoe, die verhindert, dass ich gut durchschlafen kann und dass ich ausreichend Sauerstoff bekomme, weil nachts meine Zunge nach hinten rutscht. Ich schnarche und habe dann Atemaussetzer“, erklärt der Patient. Dieses sogenannte obstruktive Schlafapnoesyndrom ist eine ernstzunehmende schlafbezogene Atemstörung. Hierbei kommt es im Schlaf zur Reduzierung oder gar zum kompletten Aussetzen der Atmung durch eine Verengung des Rachenraums. Zur Vermeidung dieser Aussetzer und für einen gesunden Schlaf hat Herr Nerger eine Maske, die nachts Luft in die Atemwege führt. Der Überdruck hält seinen Rachenraum geöffnet, vermeidet Schnarchen und verhindert Atemstörungen. Dass seine Maske nun neu eingestellt werden muss, ist im schrittweise aufgefallen: „Ich bin früh müde, wenn ich zur Arbeit nach Leipzig fahre. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich zunehmend mit der Konzentration und mit dem Schlaf Schwierigkeiten habe bis hin zu Sekundenschlaf am Tag. Daraufhin habe mich im Internet nach Schlaflaboren erkundigt und mich entschieden, in Leisnig meine Schlafmaske überprüfen zu lassen.“ Als 7500. Patient wird er nun im Schlaflabor der Helios Klinik Leisnig untersucht, behandelt und seine Therapie angepasst.
Auch Schwester Mandy Lamz arbeitet von Anfang an im Schlaflabor in Leisnig. Auch für sie sind Jubiläumspatient:innen Anlass zur Rückschau: „Durch solch eine Zahl wird uns bewusst, dass unser Schlaflabor schon auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann. Manche Patient:innen begleiten wir sogar viele Jahre.“