Verschiedene Erkrankungen, wie z.B. die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Adipositas, das Hypoventilationssyndrom oder neurologische Erkrankungen, schränken die muskuläre Atemmechanik von Patient:innen ein und können dadurch die Atemleistung beeinträchtigen. Eine nicht-invasive mechanische Atemunterstützung zu Hause ist dann in bestimmten Konstellationen indiziert, um die Atmung der Patient:innen zu entlasten und einen optimalen Gasaustausch zu gewährleisten. Diese sogenannte Heimbeatmung findet über eine Atemmaske statt, die in der Regel im Schlaf, aber bei Bedarf auch tagsüber, genutzt werden kann. Die Ersteinstellung und Kontrollen der Heimbeatmungsgeräte müssen stationär auf einer Intensivstation am Monitor und unter Kontrolle der Blutgase erfolgen.
Seit April sind die Ersteinstellung und Kontrolluntersuchungen der Beatmungsmasken für Patient:innen in der Helios Klinik Leisnig ohne lange Wartezeiten möglich. Die Aufnahme erfolgt montags oder donnerstags und die Heimbeatmungspatient:innen bleiben je nach Befund zwei bis drei Nächte auf der Intensivstation. Während ihres Aufenthalts werden unter Überwachung unterschiedliche Messungen und Untersuchungen durchgeführt. Auf Basis der gewonnen Parameter erfolgt anschließend die optimale Einstellung der Beatmungshilfe, bevor die Patient:innen wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen werden.
Die Atemmechanik der Patient:innen ist gestört weil die Atemmuskulatur sich aufgrund anderer Erkrankungen schneller erschöpft als beim Gesunden. Das Heimbeatmungsgerät unterstützt daher die Atmung und hält einen optimalen Gasaustausch aufrecht“, ergänzt Dr. med. Jan-Jakob Meyer, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin der Helios Klinik Leisnig. Die Einweisung in die Klinik erfolgt dabei hausärztlich oder über einen pneumologischen Facharzt. Nach der Ersteinstellung werden die Heimbeatmungsgeräte nach zwei und sechs Monaten planmäßig kontrolliert.