„Um symptomfreie Patienten und Verdachtsfälle frühzeitig zu identifizieren, testen wir derzeit alle stationären Neuaufnahmen auf Covid-19“, berichtet Pflegedirektor Arne Hesselmann. „Hierfür arbeiten hier gegenwärtig mit Netz und doppeltem Boden.“ Nach dem Abstrich werden alle Patienten zunächst in Einzelzimmern untergebracht, bis das Testergebnis vorliegt. Erst dann dürfen Patienten ihre Zimmer verlassen – und das auch nur mit einem Nasen-Mund-Schutz. Für Covid-19-Patienten verfügt das Krankenhaus, wie im Pandemieplan vorgesehen, über einen Isolierbereich.
Die Gefahr einer Ansteckung für Krankenhausmitarbeiter ist leider nicht völlig auszuschließen. Ursache hierfür ist nicht der Kontakt zu COVID-19 Erkrankten oder Verdachtsfällen, es sind die Kontakte von Mitarbeitern zu unerkannt infizierten symptomlosen. Deshalb haben wir uns frühzeitig mit weitreichenden Maßnahmen darauf eingestellt. Mitte März wurde festgelegt, dass alle Klinikmitarbeiter auch in den patientenfernen Bereichen verpflichtend während ihrer Dienstzeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen. (RKI empfiehlt diese Maßnahme seit dem 8.4.2020). „Bereits seit März testen wir unsere Mitarbeiter auch wenn keine spezifischen Symptome für eine COVID-19 Erkrankung bestehen und natürlich nach Kontakt zu COVID-19-Erkrankten gleich hier in der Klinik. Aufgrund dieser sehr breit angelegten Testungen sind die positiv getesteten Mitarbeiter erst aufgefallen“, erläutert Arne Hesselmann.
Inzwischen wurden knapp 320 Mitarbeitende getestet, 47 positiv und davon 22 Personen ohne Symptome. „Das war nicht schön, aber wir sind da keine Ausnahme. Weltweit zeigt sich, dass die Anzahl der positiven Nachweise korreliert mit der Anzahl der durchgeführten Testungen. Und wir testen natürlich auch weiter.“ erläutert Arne Hesselmann. Jeder Mitarbeitende wird aktuell alle vier Tage auf Covid-19 getestet, bei Symptomen ist der Dienst, so die Anordnung, umgehend zu beenden. Die Schutzmaßnahmen an der Helios Klinik Lengerich sind weit umfangreicher als vom RKI und dem Gesundheitsamt vorgesehen. Damit ist der erste wichtige Schritt hin zur Wiederaufnahme des Normalbetriebs vollzogen. „Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal bei allen Patienten und Angehörigen für das große Verständnis für diese Maßnahmen bedanken. Auch für die Mitarbeiter waren die zurückliegenden Tage eine Herausforderung. Dennoch gab es einen großartigen Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen“, so Hesselmann.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.