- Studienlage reformiert Abläufe in der OP-Vorbereitung
- Patientensicherheit und Wohlbefinden verbessern sich
- Chefärzte der Anästhesie und Intensivmedizin Dr. med. Stephan Blache am Klinikstandort Sangerhausen und Dr. med. Tino Zirk am Klinikstandort Lutherstadt Eisleben erklären das neue Konzept
In der Praxis stellte sich heraus, dass viele Patient:innen am OP-Tag ab Mitternacht nichts mehr tranken – unabhängig vom genauen Operationstermin. Dies führte zu einer durchschnittlichen Nüchternheit von sechs bis zehn Stunden vor dem Eingriff. „Ein solches Verhalten kann besonders bei älteren und vorerkrankten Menschen zu Kreislaufproblemen oder Dehydration führen. Untersuchungen* zeigen, dass dies sogar das Risiko gesundheitlicher Komplikationen nach der Operation erhöht“, erläutert Dr. med. Stephan Blache.
Dr. med. Tino Zirk ergänzt: „Für Patientinnen und Patienten, die aufgrund von Herzinsuffizienz Medikamente einnehmen, ist das Trinken vor der OP besonders wichtig. Unser Team sorgt dafür, dass diese Patient:innen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um eine stabile Ausgangslage für die geplante Operation zu schaffen.“
Die Patient:innen werden im Aufklärungsgespräch gezielt darauf hingewiesen, dass sie bis unmittelbar vor der Operation trinken dürfen und ja gar sollen.
Das neue Nüchternheitskonzept wurde von Helios zum Wissensziel 2024 auserkoren. Das gesamte Ärztliche Team und Pflegepersonal wurde umfassend geschult und begleitet die Umsetzung, um eine hohe Qualität der Patientenversorgung sicherzustellen.
Das Verfahren hat sich in den Helios Kliniken Mansfeld-Südharz bewährt und wird seit längerem erfolgreich umgesetzt. Auch im Cluster Magdeburg, zu dem die Helios-Häuser in Burg, Neindorf, Vogelsang-Gommern und Zerbst gehören, setzt man auf das Trinken bis zur Operation. Damit sind diese Kliniken Vorreiter in der Region.