Belastende Symptome können z.B. Schmerz, Luftnot und Angst sein, aber auch Schwäche und komplizierte Wunden. Natürlich werden bei uns auch Patienten in einer finalen Erkrankungssituation begleitet. Das ist allerdings nur ein Teil unserer Patienten. Der überwiegende Teil der Patienten wird aus der stationären Behandlung entlassen.
Auf unserer Palliativstation behandeln wir Patienten aller Fachrichtungen. Dabei sind wir auf keine Krankheitsentität beschränkt. Neben Patienten mit einer Tumorerkrankung kommen auch Patienten mit nichtonkologischen Erkrankungen zu uns. Das können neurologische Patienten (z.B. M. Parkinson, ALS, MS, Apoplex) sein genauso wie internistische Patienten (z.B. terminale Herzinsuffizienz, COPD).
Um belastende Symptome bestmöglich behandeln zu können arbeiten wir in der Palliativmedizin in einem multiprofessionellen Team. Diesem Team gehören neben Fachärzten, mit der Zusatzqualifikation Palliativmedizin, und Pflegekräften (mit einer Palliative Care Ausbildung) auch Psychologen (mit palliativpsychologischer- und psychoonkologischer Expertise), Physio- und Ergotherapeuten, Seelsorger und der Sozialdienst an. In täglichen Fall- und Teambesprechungen wird hierbei das Therapieziel festgelegt.
Die Zertifizierung fordert unter anderem einen sehr hohen Anteil an Personal mit einer palliativmedizinischen Zusatzqualifikation. Und das nicht nur bei Ärzten und Pflegekräften, sondern bei allen Berufsgruppen. Das wird bei den regelmäßig durchgeführten Audits überprüft, ebenso wie regelmäßige palliativmedizinische Fortbildungen. Das garantiert eine fortlaufend hohe palliativmedizinische Expertise über 24 h.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt im Schnittstellenmanagement zwischen stationärer- und ambulanter Versorgung. Im Rahmen des Entlassmanagements kann so die ambulante Versorgung bestmöglich organisiert werden. Dabei kann auf eine langjährige Zusammenarbeit mit ambulanten Leistungserbringern verwiesen werden. Hierzu gehören neben 6 SAPV – Teams in der Umgebung auch verschiedene ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienste, je nach Wohnort des Patienten. Nicht zuletzt sind an dieser Stelle auch die Hospize und Hausärzte der Region erwähnt.
Um die Zusammenarbeit mit allen ambulanten Leistungserbringern zu optimieren wurde im Rahmen der Zertifizierung der „Qualitätszirkel Palliativmedizin und Hospizarbeit in Meiningen und Umgebung“ etabliert. Dieser trifft sich ¼- jährlich und bespricht Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten für die Versorgung der Patienten.
Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie