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Schmerzen nicht einfach hinnehmen – Bundesweiter Aktionstag gegen den Schmerz

„Bewusstsein schaffen“ – unter diesem Motto steht der 9. Aktionstags gegen den Schmerz am 2. Juni, anlässlich dessen das Helios Klinikum Meiningen nun wie zahlreiche Ärzte, Apotheken, Pflegeeinrichtungen und Patienten bundesweit auf das Thema Schmerz und dessen Therapie aufmerksam macht.
02. Juni 2020
In Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen zeitweise oder dauerhaft an chronischen Schmerzen wie Rücken-, Kopf- und Nervenschmerzen. Aber auch Tumorschmerzen zählen zu diesen Schmerzarten. „Wir möchten unseren Patienten helfen, den Schmerz zu lindern und mit ihrer Schmerzerkrankung besser umgehen zu können. Eine chronische Schmerzerkrankung ist häufig multifaktoriell, wobei der Schmerz viele Facetten hat und aus sehr unterschiedlichen Gründen auftritt. Daher arbeiten wir interdisziplinär eng mit Ärzten unterschiedlicher Fachbereiche zusammen, um unseren Schmerzpatienten mit einer umfassenden Diagnose und der darauf basierenden maßgeschneiderten Therapie helfen zu können“, erläutert Dr. med. Joachim Weis, Schmerztherapeut im Helios Klinikum Meiningen. Bei Patienten mit anhaltenden Schmerzzuständen habe der Schmerz seine ursprüngliche natürliche Warnfunktion verloren, erklärt Dr. Weis. Ab diesem Zeitpunkt beginnen die Schmerzen das Leben der Betroffenen erheblich zu beeinträchtigen. Deshalb sei es wichtig, genau hin zu schauen, um entsprechend dem sogenannten bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell ein umfassendes Bild aus vielen Perspektiven – Körper, Seele und Alltag – des betroffenen Patienten zu erhalten. Erst dann könne eine effektive Schmerztherapie begonnen werden, die sich aus verschiedenen Modulen zusammensetzt. Die sogenannte „multimodale Schmerztherapie“ kombiniert verschiedene Ansätze sinnvoll miteinander.  Ein Team aus Fachpflegekräften, Ärzten und Therapeuten verschiedener Bereiche stimmt sich im Helios Klinikum Meiningen eng miteinander über die Behandlung ab. Neben der Gabe von Medikamenten sorgen physiotherapeutische und psychologische Angebote in vielen Fällen für eine nachhaltige Besserung. Ein individueller Behandlungsplan enthält die passende Kombination einer Fülle an Maßnahmen wie etwa die Gabe von Schmerzmedikamenten, Bewegungs- und Sporttherapien, Physiotherapie und Krankengymnastik, Gruppen- oder Einzeltherapie, Psychotherapie und Gespräche, Training zur Schmerzbewältigung, Entspannungstherapien, Akupunktur oder die Schmerzbehandlung mit Naturheilmitteln.  „Wer zu uns kommt, darf darauf vertrauen, dass wir alles dafür tun, gemeinsam einen Weg zur Schmerzlinderung zu finden“, betont Dr. Weis. „Dies ist gerade bei chronischen Schmerzen häufig schwierig, aber auch dieser Weg beginnt mit den ersten Schritten. Wichtig ist dabei auch die weitere nachstationäre Behandlung.“
Schmerzen nicht einfach hinnehmen – Bundesweiter Aktionstag gegen den Schmerz