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Lila aus Solidarität mit allen Frühchen -

„Jedes Frühchen benötigt besonders intensive Betreuung in seiner ersten Lebensphase – egal ob es zwei Wochen oder zwei Monate vor dem Entbindungstermin auf die Welt kommt“, betont Christoph Ehrsam, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik des Helios Klinikums Meiningen. Deshalb machen er und sein Team auch in diesem Jahr zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November auf die kleinen großen Kämpfer aufmerksam – und zwar mit der Farbe Lila. So wird das Klinikum in den Abendstunden von außen besonders beleuchtet. Tolle Aktion: Auch das Meininger Theater beteiligt sich und macht mit dem Anstrahlen seines Theatergebäudes in Lila auf den Welt-Frühgeborenen-Tag aufmerksam.
17. November 2021

„Aus Solidarität mit allen Frühgeborenen, deren Eltern und Verwandten – und weil die Aktion bereits beim ersten Mal bei vielen Menschen so gut ankam – haben wir uns entschieden, auch in diesem Jahr die Aufmerksamkeit mit der Bestrahlung unseres Klinikgebäudes auf dieses wichtige Thema zu lenken“, erklärt Claudia Holland-Jopp, Klinikgeschäftsführerin des Helios Klinikums Meiningen, die Aktion aus Anlass des Welt-Frühgeborenen-Tages 2021. Jedes Jahr kommen deutschlandweit rund 67.000 Frühchen vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Im Extremfall wiegen sie weniger als 500 Gramm. Für Chefarzt Christoph Ehrsam haben aber auch Kinder, die nach diesem „Stichtag“ und noch vor dem errechneten Geburtstermin geboren werden, einen erhöhten Bedarf an Aufmerksamkeit. Das Frau-Mutter-Kind-Zentrum im Helios Klinikum Meiningen ermöglicht das durch die unmittelbare Nähe von Wochenbett- und Kinderstation, auf der die Kleinsten auch intensivmedizinisch betreut werden können. „Gerade bei Frühgeborenen ist die Bindung zu den Eltern enorm wichtig für den Entwicklungsprozess“, betont Ehrsam.

Deshalb arbeitet das Team der Geburtshilfe des Helios Klinikums Meiningen bei allen Neugeborenen nach den Kriterien zur Zertifizierung als „babyfreundliches Krankenhaus“. Im Fokus liegen hierbei die Förderung der Eltern-Kind-Bindung sowie das Stillen. „Wir binden die Eltern heute viel stärker in die Pflege der Neugeborenen ein. Auch und gerade bei unreif geborenen Babys. Nähe und Wärme sind dabei besonders wichtig“, erklärt Ehrsam. Eine tolle Möglichkeit, diese Nähe herzustellen, sei das frühe „Bonding“ bereits im Kreißsaal sowie das regelmäßige Känguruhen auf Station. Dabei darf das unbekleidete Baby auf der nackten Brust von Mama oder Papa kuscheln. „Mittlerweile ist es sogar wissenschaftlich erwiesen, dass der regelmäßige Hautkontakt sich auf verschiedene Entwicklungsbereiche der Kinder positiv auswirkt“, betont der Pädiater. Und auch das Stillen habe enorme Auswirkungen auf die gesunde Entwicklung, beispielsweise der nicht ganz ausgereiften Magen-Darm-Flora bei Frühgeborenen. Die Muttermilch helfe dabei, die Ausreifung zu unterstützen und bewirke eine frühe und förderliche Prägung verschiedener Stoffwechselprozesse des späteren Lebens.

Mit der Einordnung in den perinatalen Schwerpunkt dürfen am Helios Klinikum Meiningen Frühgeborene versorgt werden, die ab der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche und mit einem Geburtsgewicht von mindestens 1.500 Gramm auf die Welt kommen. Diese Babys und ihre Mütter erwarten hier mit Personal auf fachlich höchstem Niveau und modernster medizinischer Technik beste Voraussetzungen und Unterstützung für einen gelungenen Start ins Leben. 

Weltfrühgeborenentag 2021 (Instagram Post)