Die Logopädie spielt eine entscheidende Rolle bei der interdisziplinären Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Hirnverletzungen oder neurodegenerativen Krankheiten. Durch gezielte Diagnostik und Therapie unterstützen die Logopädinnen und Logopäden die Patienten dabei, ihre kommunikativen Fähigkeiten wiederherzustellen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Ein Krankheitsbild, das die Logopädieabteilung neben den Sprechstörungen wie Sprechapraxie, Dysarthrie, Aphasie behandelt, ist die Schluckstörung, die sogenannte Dysphagie. Sie kann viele Ursachen haben, darunter neurologische Erkrankungen, Tumore im Kopf-Hals Bereich, postoperative Komplikationen und altersbedingte Veränderungen. Zu den Symptomen gehören Verschlucken während des Essens oder Trinkens, häufiges Räuspern, unerklärlicher Gewichtsverlust und Heiserkeit. Bei ersten Anzeichen einer Schluckstörung gibt es gewisse Techniken und Haltungsänderungen, die die Symptome lindern. So kann man zum Beispiel das Kinn während des Schluckens auf die Brust legen oder sich auf einen kräftigen Schluck konzentrieren. Die Logopädinnen und Logopäden im Helios Klinikum Meiningen behandeln die Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen im stationären und ambulanten Bereich. Dabei werden Maßnahmen zur Diagnostik, Therapie, Prävention und Beratung durchgeführt. Diese erfolgen nach ärztlicher Verordnung bei Patienten aller Altersgruppen im Einzel- und Gruppensetting.
Am Samstag, den 16. November 2024, setzten Mitarbeitende des Helios Klinikums Meiningen gemeinsam mit dem Thüringer Forstamt Kaltennordheim und dem NABU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen e.V. ein starkes Zeichen: In Meiningen-Dreißigacker wurden 470 Bäume gepflanzt – einer für jedes Baby, das im Jahr 2024 im Klinikum geboren wurde. Die Aktion stand im Zeichen von Leben, Wachstum und Gemeinschaft. Das Helios Klinikum engagiert sich einerseits für die Umwelt unsere Region. Andererseits setzen wir damit ein starkes Zeichen für unsere (Aller)Kleinsten.
Ein Baum steht symbolisch für Beständigkeit und Stärke – Eigenschaften, die auch den Neugeborenen zugeschrieben werden. Besonders die Frühgeborenen, die oft als kleine Kämpfer betrachtet werden, möchten wir anlässlich des Weltfrühgeborenentages am 17.11.2024 hervorheben: Für sie wurden 35 Bäume mit lila Bändern speziell gewidmet.
Die Pflanzung erfolgte auf einer durch Trockenheit, Dürre und Sturmschäden stark geschädigten Waldfläche. Gepflanzt wurden robuste Baumarten wie Spitz-, Feld- und Bergahorn, Vogelkirsche, Elsbeere, Bergulme, Esskastanie und Weißtanne. Damit wird nicht nur ein Symbol für die Neugeborenen gesetzt, sondern auch ein wichtiger Beitrag für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Waldes geleistet.
Tatkräftige Unterstützung gab es von zahlreichen Helfer aus Pflege, ärztlichem Dienst und Verwaltung sowie von Kindern und Angehörigen der Beschäftigten. Die Aktion hat die Freude über neues Leben mit der Verantwortung, die Natur für künftige Generationen zu schützen verbunden.
Nach der Pflanzung stärkten sich die Beteiligten bei deftigem Bauerneintopf und Getränken und freuten sich über das sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit – einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft.
Hintergrund der Aktion
Im Helios Klinikum Meiningen wurden bis zum 16.11.2024 insgesamt 470 neue Erdenbürger geboren. Im Vergleich zum Jahr 2023 mit 423 Babys bedeutet dies ein Erhöhung um 11 Prozent entgegen den allgemeinen Trend rückläufiger Geburtenzahlen
In Deutschland wird fast jedes 10. Neugeborene zu früh geboren. Deshalb engagiert sich das Helios Klinikum Meiningen für die Belange der Frühgeborenen und ihrer Familien.
Das Helios Klinikum Meiningen steht durch seine umfassenden Versorgungsstrukturen frühgeborenen Kindern und ihren Familien zur Seite. Ab einem Gewicht von 1.500 Gramm werden hier Frühgeborene medizinisch intensiv betreut. Das Familien-Mutter-Kind-Zentrum des Klinikums ist speziell darauf ausgelegt, Eltern und Kind so früh wie möglich einander nahe zu bringen. Durch die unmittelbare Nähe von Wochenbett- und Kinderstation wird sichergestellt, dass die Kleinsten, wenn notwendig, intensivmedizinisch versorgt werden können und dennoch in der Nähe ihrer Eltern bleiben.
Als einzige Perinatal-Klinik in Thüringen ist das Klinikum nach den zehn Grundsätzen eines „Babyfreundlichen Krankenhauses“ zertifiziert – eine Auszeichnung von WHO und UNICEF.