Am Sonntagmorgen, den 27. Oktober 2024, wurde für Ralf von Nessen aus Meiningen ein Druckgefühl in der Brust zum ernstzunehmenden Alarmsignal. Bereits am Freitag zuvor hatte er bei der Gartenarbeit ein leichtes Brennen im Bereich der Speiseröhre bemerkt. Nachdem die Beschwerden über das Wochenende zunehmend stärker wurden, entschloss sich seine Frau, mit ihm die Notaufnahme des Helios Klinikums Meiningen aufzusuchen. Diese Entscheidung stellte sich als lebensrettend heraus.
In der Notaufnahme wurde sofort ein EKG durchgeführt, das einen Hinterwandinfarkt bestätigte. Oberarzt Mohammed Fahd informierte den Patienten unverzüglich über die Diagnose und leitete die weitere Versorgung im Herzkatheterlabor ein. Über einen relativ kleinen Zugang im Arm konnte die verschlossene Herzarterie wiedereröffnet und eine Gefäßstütze, ein sog. Stent, gesetzt werden – ohne Vollnarkose und unter schonenden Bedingungen. „Noch während der Behandlung ließ der Druck in meiner Brust nach. Es war eine enorme Erleichterung“, berichtet Herr von Nessen. Er beschreibt seine Erfahrung als positiv und hebt die ruhige und professionelle Atmosphäre während des Eingriffs hervor.
Nur drei Tage nach dem Eingriff wurde Herr von Nessen am Mittwoch auf die Normalstation verlegt und konnte das Klinikum bereits am Donnerstag, den 31. Oktober, wieder verlassen. „Ich habe mich jederzeit sicher und gut versorgt gefühlt“, erzählt er. „Es hat mir viel bedeutet, dass ich nicht das Gefühl hatte, allein zu sein. Ich möchte allen mit ähnlichen Symptomen empfehlen, nicht zu zögern und sich sofort an Fachleute zu wenden.“
Chefarzt der Inneren Medizin I, Dr. med. Markus Schlosser, betont die Bedeutung schneller Entscheidungen bei Herzinfarkten und ergänzt: „Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt zählt jede Minute. Herr von Nessen hat genau richtig gehandelt, indem er sich frühzeitig medizinische Hilfe gesucht hat. Das zeigt, wie wichtig es ist, Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen.“
Die Geschichte von Ralf von Nessen macht deutlich, wie entscheidend es ist, bei Herzinfarkten umgehend aktiv zu werden und auf professionelle Hilfe zu setzen.
Herzkatheteruntersuchungen und -behandlungen haben im Helios Klinikum Meiningen eine lange Tradition: Seit 27 Jahren bietet das Helios Klinikum Meiningen eine spezialisierte 24/7-Versorgung für Herzinfarkte an. Zudem ist es die einzige Klinik in Südthüringen mit einer von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierten Brustschmerzambulanz (Chest Pain Unit).
Am Samstag, den 16. November 2024, setzten Mitarbeitende des Helios Klinikums Meiningen gemeinsam mit dem Thüringer Forstamt Kaltennordheim und dem NABU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen e.V. ein starkes Zeichen: In Meiningen-Dreißigacker wurden 470 Bäume gepflanzt – einer für jedes Baby, das im Jahr 2024 im Klinikum geboren wurde. Die Aktion stand im Zeichen von Leben, Wachstum und Gemeinschaft. Das Helios Klinikum engagiert sich einerseits für die Umwelt unsere Region. Andererseits setzen wir damit ein starkes Zeichen für unsere (Aller)Kleinsten.
Ein Baum steht symbolisch für Beständigkeit und Stärke – Eigenschaften, die auch den Neugeborenen zugeschrieben werden. Besonders die Frühgeborenen, die oft als kleine Kämpfer betrachtet werden, möchten wir anlässlich des Weltfrühgeborenentages am 17.11.2024 hervorheben: Für sie wurden 35 Bäume mit lila Bändern speziell gewidmet.
Die Pflanzung erfolgte auf einer durch Trockenheit, Dürre und Sturmschäden stark geschädigten Waldfläche. Gepflanzt wurden robuste Baumarten wie Spitz-, Feld- und Bergahorn, Vogelkirsche, Elsbeere, Bergulme, Esskastanie und Weißtanne. Damit wird nicht nur ein Symbol für die Neugeborenen gesetzt, sondern auch ein wichtiger Beitrag für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Waldes geleistet.
Tatkräftige Unterstützung gab es von zahlreichen Helfer aus Pflege, ärztlichem Dienst und Verwaltung sowie von Kindern und Angehörigen der Beschäftigten. Die Aktion hat die Freude über neues Leben mit der Verantwortung, die Natur für künftige Generationen zu schützen verbunden.
Nach der Pflanzung stärkten sich die Beteiligten bei deftigem Bauerneintopf und Getränken und freuten sich über das sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit – einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft.
Hintergrund der Aktion
Im Helios Klinikum Meiningen wurden bis zum 16.11.2024 insgesamt 470 neue Erdenbürger geboren. Im Vergleich zum Jahr 2023 mit 423 Babys bedeutet dies ein Erhöhung um 11 Prozent entgegen den allgemeinen Trend rückläufiger Geburtenzahlen
In Deutschland wird fast jedes 10. Neugeborene zu früh geboren. Deshalb engagiert sich das Helios Klinikum Meiningen für die Belange der Frühgeborenen und ihrer Familien.
Das Helios Klinikum Meiningen steht durch seine umfassenden Versorgungsstrukturen frühgeborenen Kindern und ihren Familien zur Seite. Ab einem Gewicht von 1.500 Gramm werden hier Frühgeborene medizinisch intensiv betreut. Das Familien-Mutter-Kind-Zentrum des Klinikums ist speziell darauf ausgelegt, Eltern und Kind so früh wie möglich einander nahe zu bringen. Durch die unmittelbare Nähe von Wochenbett- und Kinderstation wird sichergestellt, dass die Kleinsten, wenn notwendig, intensivmedizinisch versorgt werden können und dennoch in der Nähe ihrer Eltern bleiben.
Als einzige Perinatal-Klinik in Thüringen ist das Klinikum nach den zehn Grundsätzen eines „Babyfreundlichen Krankenhauses“ zertifiziert – eine Auszeichnung von WHO und UNICEF.