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Weltfrühgeborenentag am 17.11.2024: Ein Tag für die Kleinsten – und für die größten Kämpfer

Die bewegende Geschichte von Malea, einem Frühchen, das trotz aller Herausforderungen den Weg ins Leben fand – dank intensiver medizinischer Betreuung und der Liebe ihrer Familie.

17. November 2024
Weltfrühgeborenentag am 17.11.2024: Ein Tag für die Kleinsten – und für die größten Kämpfer

Am Weltfrühgeborenentag wird weltweit auf die besondere Situation und Herausforderungen von frühgeborenen Kindern und ihren Familien aufmerksam gemacht. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 60.000 Kinder zu früh geboren, das heißt, jedes 10. Neugeborene ist ein Frühchen. Sie sind damit die größte Patientengruppe in der Kinderheilkunde. Dieser Tag erinnert uns daran, wie wichtig eine spezialisierte Betreuung ist, um den Kleinsten einen bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Besonders engagiert sich auch das Helios Klinikum Meiningen für die Belange der Frühgeborenen und ihrer Familien.

Ein bewegendes Beispiel ist die Geschichte der kleinen Malea, die im Sommer 2024 viel zu früh das Licht der Welt erblickte:

In der 32. Schwangerschaftswoche kam Malea mit einem Gewicht von gerade einmal 1.810 Gramm bei einer Größe von 43 Zentimeter, viel zu jung und zu klein, zur Welt. Als sie das Ärzteteam im Helios Klinikum Meiningen auf die Welt holen musste, war das kleine Mädchen zerbrechlich, noch nicht bereit, sich dem Leben außerhalb des Mutterleibs zu stellen. Ihr erster Atemzug war kaum hörbar, die Kraft fehlte dem kleinen Mädchen und direkt nach der Geburt war ärztliche Hilfe notwendig, um ihr den Start ins Leben zu erleichtern.

Der Zustand von Maleas Atmung verschlechterte sich jedoch rasch weiter und aufgrund ihrer noch nicht ausgereiften Lungen entwickelte sie eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation. Trotz intensivmedizinischer Versorgung entschied sich das Ärzteteam nach einer herausfordernden Nacht für eine frühzeitige Verlegung in eine spezialisierte Kooperationsklinik nach Erfurt. Die Vorstellung, dass ihre Tochter den Flug im Rettungshubschrauber allein antreten musste, war für die Eltern eine unbeschreibliche Belastung.

In der Spezialklinik setzte das Ärzteteam weiter alles daran, Maleas Lungen zu stärken und die Atmung zu stabilisieren. Ihr Körper war schwach, doch mit einem beeindruckenden Überlebenswillen meisterte sie diese schwere Zeit. In diesen Tagen und Wochen gab es auch Rückschläge und Momente, in denen ihre Eltern die Tränen in den Augen nicht verbergen konnten, aber Malea gab nie auf.

Nach mehreren Wochen konnte das kleine Mädchen schließlich stabil genug in das Helios Klinikum Meiningen zurückverlegt werden, wo sie liebevoll weiter versorgt wurde. Zwei Wochen später durfte sie, bei guter Gesundheit und mit einem Gewicht von 2.090 Gramm nach Hause - ein Tag des Sieges und der Erleichterung für ihre Familie.

Am Weltfrühgeborenentag dankt das Helios Klinikum Meiningen allen, die sich mit Herz und Verstand für Frühgeborene und ihre Familien einsetzen. Die Geschichte von Malea zeigt: Auch die kleinsten Kämpfer können Großes erreichen.

Das „Babyfreundliche“ Konzept des Helios Klinikums Meiningen

Als einzige Perinatal-Klinik in Thüringen ist das Klinikum nach den zehn Grundsätzen eines „Babyfreundlichen Krankenhauses“ zertifiziert – eine Auszeichnung von WHO und UNICEF. Besondere Bedeutung wird der Förderung von Nähe und Wärme sowie dem frühzeitigen Bonding und Känguruhen beigemessen. Auch das Stillen spielt eine zentrale Rolle in der gesunden Entwicklung der Neugeborenen.

Das Helios Klinikum Meiningen steht durch seine umfassenden Versorgungsstrukturen frühgeborenen Kindern und ihren Familien zur Seite. Ab einem Gewicht von 1.500 Gramm werden hier Frühgeborene medizinisch intensiv betreut. Das Familien-Mutter-Kind-Zentrum des Klinikums ist speziell darauf ausgelegt, Eltern und Kind so früh wie möglich einander nahe zu bringen. Durch die unmittelbare Nähe von Wochenbett- und Kinderstation wird sichergestellt, dass die Kleinsten, wenn notwendig, intensivmedizinisch versorgt werden können und dennoch in der Nähe ihrer Eltern bleiben.