Unser Leistungsspektrum: Was wir behandeln
Der in den Nieren produzierte Urin sammelt sich in den Nierenbecken, fließt kontinuierlich durch die Harnleiter zur Harnblase und wird schließlich über die Harnröhre ausgeschieden. Kommt es in diesem System der Harnwege zu Erkrankungen, ist das für den Betroffenen häufig sehr schmerzhaft.
Wir behandeln unter anderem
- Blasensteine
- Blasentumore
- Harnröhrenverengungen
Um die genaue Erkrankung Ihrer Harnwege festzustellen, nutzen wir ausführliche Gespräche sowie verschiedene Untersuchungsverfahren. Dazu gehören die Harnröhren- und Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie), Ultraschalluntersuchungen, Restharnmessungen, Harnstrahlmessungen, Blasendruckmessungen und die photodynamische Diagnostik (PDD).
Behandlung von Blasensteinen
Die Ursache von Blasensteine ist häufig eine Prostatavergrößerung, kann aber auch bei sonstigen Blasentleerungsstörungen auftreten. Die Blasensteine behandeln wir endoskopisch mithilfe von Lasertechnik, die offene Operation kommt nur noch in sehr speziellen Fällen zu Einsatz.
Behandlung von Blasentumoren
Blasentumoren entfernen wir durch die Harnröhre mit photodynamischer Diagnostik (PDD), um kleinere Tumoren und Tumorerkrankungen im Frühstadium besser darstellen zu können. Die Behandlung der Krebserkrankung ist jeweils abhängig von Art und Größe des Tumors, dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten sowie dem Vorhandensein möglicher Tochtergeschwulste (Metastasen). Unter anderem im Rahmen unserer Tumorkonferenz stimmen wir Ihre Behandlung mit den anderen beteiligten Fachbereichen ab. Gemeinsam legen wir einen individuellen Therapieplan für Sie fest.
Besteht die Indikation zur kompletten Harnblasenentfernung muss eine geeignete Harnableitung geschaffen werden. Die Möglichkeit einer Neo-Blase aus einen Dünndarmsegment, sowie eine Stomaversorgung mittels zwischengeschalteten Dünndarm- oder Harnleiterhaut-Ausleitung sind bei uns gegeben.
Behandlung von Harnröhrenengen
Harnröhrenengen können sich nach Katheterversorgung, Operationen über die Harnröhre oder auch durch Harnwegsinfektionen entwickeln.
Bei kurzstreckigen, erstmaligen Harnröhrenengen erfolgt eine Schlitzung der Enge unter Sicht. Ist die Enge von Beginn an langstreckig und narbig verändert oder auch im Wiederholungsfall einer Enge geht die Empfehlung zur Harnröhrenplastik mittels freiem Mundschleimhauttransplantat. Hierbei wird die Harnröhre vom Darm her oder von der Unterseite des Penis aus freigelegt. Das Mundschleimhauttransplant wird aus der Wange entnommen. Dieses Verfahren zeigt den besten Langzeiterfolg.
Blasenschwäche gilt als Tabuthema. Dabei gewinnt Inkontinenz mit zunehmendem Lebensalter bei vielen Menschen immer mehr an Bedeutung. Wir helfen Ihnen, Ihren Alltag trotz der Schwäche zu meistern.
Es gibt verschiedene Formen der Blasenschwäche. Dazu gehören Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Überlaufinkontinenz. Außerdem kommen Mischformen zwischen den verschiedenen Formen vor. Um Inkontinenz gezielt behandeln zu können, müssen wir zunächst die genaue Ursache herausfinden. Dafür nutzen wir verschiedene Untersuchungsverfahren, wie zum Beispiel Harnflussmessung, Restharnbestimmung, Blasendruckmessungen und Harnröhren- und Blasenspiegelungen.
TEAMARBEIT BEI INKONTINENZ
Um Blasenschwäche gezielt zu behandeln, arbeiten wir mit verschiedenen Fachabteilungen unseres Hauses, zum Beispiel den Gynäkologen, zusammen. Außerdem haben wir auf unserer Station speziell zu Kontinenzmanagern ausgebildete Pflegekräfte.
Die Behandlungsmöglichkeiten von Inkontinenz sind vielfältig. Zunächst kann gezieltes Beckenbodentraining oder auch eine medikamentöse Therapie helfen. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind, raten wir Ihnen zu einer Operation. So können wir beispielsweise spannungsfreie Vaginalschlinge (TVT) einsetzen, um die Harnröhre zu unterstützen. Bei Männern kommen neben den einsetzen von Schlingen auch künstliche Schließmuskel in Frage.
In speziellen Fällen kann auch eine das Einsetzen eines Beckenbodenstimmulators in Frage kommen, hier erfolgt die Zusammenarbeit mit den Neurochirurgen aus dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Nienburg.
Mit zunehmendem Alter wächst bei den meisten Männern die Vorsteherdrüse (Prostata). Ist die Prostata deutlich vergrößert, drückt sie auf die Blase und die Harnröhre. Hierdurch können Probleme beim Wasserlassen entstehen.
Wir unterscheiden zwischen gut- und bösartigen Prostatavergrößerungen. Beide Arten der Vergrößerung können wir gut heilen, wenn sie früh erkannt werden. Kennzeichen für eine Vergrößerung der Prostata sind häufiges, dringendes und nächtliches Wasserlassen sowie ein abgeschwächter Harnstrahl oder eine unvollständige Entleerung der Harnblase. Das Ausmaß Ihrer Beschwerden erfassen wir durch einen Fragebogen. Zusätzlich tasten wir Ihre Prostata ab. Zur weiteren Abklärung nutzen wir Ultraschalluntersuchungen der Prostata und der Harnblase (Restharnmessung), Harnstrahlmessungen, Blasendruckmessungen und Blutuntersuchungen.
Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen
Gutartige Vergrößerungen der Prostata behandeln wir zunächst mit Medikamenten. Helfen diese nicht in ausreichendem Maße, kommt auch eine Operation in Betracht. Bei uns erfolgt dies durch die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata. Dazu führen wir ein Sichtgerät mit Videokamera (Endoskop) durch die Harnröhre ein. Mit dem Laserinstrument wird dann das vergrößerte Prostatagewebe aus der Kapsel herausgelöst unter gleichzeitiger Blutstillung. Zum Ende der OP wird das Prostatagewebe in der Blase zerkleinert, abgesaugt und zur feingeweblichen Untersuchung gebracht.
Behandlung bösartiger Prostatavergrößerungen
Die Behandlung der Krebserkrankung ist jeweils abhängig von Art und Größe des Tumors, dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten sowie dem Vorhandensein möglicher Tochtergeschwulste (Metastasen). Unter anderem im Rahmen unserer Tumorkonferenz stimmen wir Ihre Behandlung mit den anderen beteiligten Fachbereichen ab. Gemeinsam legen wir einen individuellen Therapieplan für Sie fest. In der Regel entfernen wir bei einer bösartigen Prostataerkrankung die Prostata mitsamt der Samenblasen sowie dem Beckenlymphknoten. Dies erfolgt bei uns durch eine kombinierte laparoskopische Entfernung der Beckenlymphknoten und perineale Prostataentfernung (vom Damm aus). Bei dieser Technik mit nur kleinen Schnitten ist der Blutverlust gering und eine gute Schonung des Schließmuskels ist möglich. Bei geeigneten Patienten ist auch eine potenzschonende Technik möglich.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane sind häufig ein tiefgreifender Einschnitt im Leben eines Mannes. Viele der Krankheiten können wir durch kleine Eingriffe leicht in den Griff bekommen oder heilen. Die äußeren Genitale des Mannes umfassen den Penis, den Hodensack, die Hoden und Nebenhoden, die Samenleiter und die Prostata.
Wir behandeln unter anderem
- angeborene Fehllagen des Samenstranges und des Hodens
- Vorhautentzündungen und -Verengungen
- Verdrehungen des Samenstranges (Hodentorsion)
- Wasserbruch (Hydrozelen)
- Chronische Nebenhodenentzündungen
- Penisverkrümmungen
- Krampfadern im Bereich der Hoden
- bösartige Erkrankungen des Penis
- Hodentumoren
Bösartige Veränderungen an Penis und Hoden behandeln wir operativ. Die Behandlung der Krebserkrankung ist jeweils abhängig von Art und Größe des Tumors, dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten sowie dem Vorhandensein möglicher Tochtergeschwulste (Metastasen). Unter anderem im Rahmen unserer Tumorkonferenz stimmen wir Ihre Behandlung mit den anderen beteiligten Fachbereichen ab. Gemeinsam legen wir einen individuellen Therapieplan für Sie fest.
Behandlung von Penisverkrümmungen
Durch entzündliche Prozesse im Bereich der Schwellkörper kann es zu harten Narben kommen, welche Verkrümmungen des Penis nach sich ziehen können. Dabei handelt es sich um länger dauernde Vorgänge. Nach mindestens drei bis sechs Monaten ohne weitere Veränderung kann eine Begradigung durchgeführt werden, entweder durch Raffungsnähte oder durch teilweises Ausschneiden der Narbe und Deckung mit einem Kollagenflies.
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