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Aus Tunesien: Unsere heiß ersehnte Unterstützung in der Radiologie

Kompetent, aufgeschlossen und schon jetzt sehr beliebt: Islem „Suzanne“ Ben Hay Mohamed aus Tunesien arbeitet seit dem 27.5.2021 im Team der MTRAs der Helios Kliniken Mittelweser. Nach ihrem Bachelor-Abschluss als MTRA hat sie sechs Jahre Berufserfahrung im Heimatland gesammelt und absolviert nun ihren Anerkennungslehrgang. Die sympathische 29-Jährige hat sich in kürzester Zeit in das Team integriert und fühlt sich in ihrer neuen Arbeitsumgebung sehr wohl.
24. Juni 2021

Etwas überrumpelt war Daniela Gensler ehrlich gesagt schon, als Pflegedirektorin Şemsi Tüzün ihr vorschlug, innerhalb von zwei Stunden ein Skype-Interview mit einer tunesischen Bewerberin durchzuführen. „Ich hatte zwar schon länger darüber nachgedacht, Kräfte aus dem Ausland für unsere Abteilung zu gewinnen, aber dass es so schnell ging, hat mich dann doch etwas überrumpelt“, erläutert die leitende MTRA der Helios Kliniken Mittelweser, die schon seit Langem händeringend Unterstützung für ihr Team sucht. Doch das Gespräch überzeugte sie sofort. „Islem hat auf Anhieb einen sehr kompetenten Eindruck auf mich gemacht“, so Daniela Gensler. Und nur zwei Wochen später, am 27.5.2021 war sie da, die neue Kollegin. „Ein echter Glücksgriff, ich bin einfach nur begeistert. Auch ihre Deutschkenntnisse sind super“, freut sich Gensler. Sprachtalent Islem Ben Hay Mohamed beherrscht neben ihrer Muttersprache Arabisch auch fließend Französisch, Englisch, etwas Spanisch und nun auch Deutsch, welches sie im Rahmen ihres Studiums gelernt hat. 

Die 29-Jährige hat 2015 ihren Bachelor-Abschluss als MTRA erworben. „In Tunesien ist dies keine Ausbildung, sondern ein Studiengang. Es ist alles viel theoretischer“, erläutert sie. Die praktische Erfahrung hat sie dann sechs Jahre lang im Anschluss in ihrem Heimatland gesammelt. Doch damit sie auch hier in Deutschland als MTRA tätig sein darf, muss sie einen sogenannten Anerkennungslehrgang absolvieren. „Dieser findet normalerweise in Lüdenscheid statt, jetzt aber aufgrund der Corona-Pandemie online“, erklärt die neue Kollegin. Bis zur bestandenen Anerkennungsprüfung im März 2022 muss sie aus rechtlichen Gründen daher immer in Begleitung einer examinierten MTRA arbeiten. „Trotzdem ist sie einfach eine große Hilfe“, betont Daniela Gensler. „Sie arbeitet sich unglaublich schnell in unsere Prozesse ein, ist aufgeschlossen und sehr interessiert.“

Im Vergleich zu den Krankenhäusern, in denen Islem Ben Hay Mohamad in Tunesien gearbeitet hat, sieht sie die Nienburger Radiologie technisch sehr weit entwickelt. „Beginnend mit der Datenerfassung bis hin zu den Geräten selbst ist alles moderner. Das Arbeiten ist deutlich effizienter“, beschreibt die Tunesierin. 

Auch im Team selbst fühlt sie sich sehr gut aufgehoben. „Meine Kolleginnen sind alle sehr hilfsbereit und haben mich mit offenen Armen aufgenommen“, freut sie sich. „Wir sind alle sehr glücklich, dass sie hier ist. Sie ist nicht nur im Team beliebt, sondern auch im Umgang mit den Patienten sehr souverän und freundlich“, betont Daniela Gensler. Im Team selbst ist die aufgeschlossene Tunesierin übrigens nicht als Islem, sondern als Suzanne (deutsch: Susann/Susanne) bekannt. „Islem ist nur mein Name auf dem Papier. Meine Großmutter kommt aus Frankreich, sie hat mich von klein auf immer Suzanne genannt. Irgendwie hat sich das so eingespielt – alle meine Verwandten und Freunde kennen mich nur unter diesem Namen.“

Bei der Wohnungssuche und allen bürokratischen und formalen Angelegenheiten erhält sie Unterstützung vom Integrationsteam der Helios Kliniken Mittelweser. „Unsere Integrationsmanagerin Theresa Reinfeld zeigt mir alles und hilft mir bei Anträgen und Behördengängen. Das ist alles so kompliziert, das hätte ich alleine niemals so schnell geschafft“, beschreibt sie dankbar.

Ihr neuer Lebensmittelpunkt in Nienburg gefällt ihr gut. „Ich mag die Stadt, es ist alles so schön grün und die Menschen sind alle sehr freundlich.“ Doch sie möchte auch noch mehr von Deutschland sehen.  Am Wochenende ist sie mit dem Zug nach Hannover gefahren und hat einen Freund besucht. „Ich habe viele Freunde in Deutschland. Ich freue mich schon darauf, mich mit ihnen zu treffen und das Land besser kennenzulernen.“ Wir wünschen ihr viel Spaß dabei und weiterhin viel Erfolg in ihrer Arbeit im Team der Radiologie!

Titelfoto: Daniela Gensler, Islem Ben Hay Mohamed

Bildergalerie: Islem Ben Hay Mohamed mit dem Team der MTRAs sowie mit Daniela Gensler

Aus Tunesien: Unsere heiß ersehnte Unterstützung in der Radiologie