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Mit neuer Hüfte und neuem Knie auf der Tara-Floßfahrt in Montenegro

Neues Leben dank Prothese: Nach jahrelangen Einschränkungen durch Probleme mit der Hüfte und dem Knie hat sich Wulf Petram für den Einsatz einer Prothese in beiden Gelenken entschieden. Nach erfolgreicher Operation durch Chefarzt Dr. Michael Stalp hat er bereits ein halbes Jahr nach dem letzten Eingriff eine 3-tägige Floßfahrt auf dem Fluss Tara in Montenegro unternommen.
11. April 2023
Wulf Petram Flossfahrt mit Endoprothesen
Wenn die Probleme beim Laufen größer werden, tendieren viele Menschen dazu, sich zurückzuziehen. Nicht so Wulf Petram. Seit einem Arbeitsunfall in seiner landwirtschaftlichen Lehre im Jahr 1961 hatte er Probleme mit dem rechten Knie. „Besonders beim Sport hatte ich Schwierigkeiten, aber im Laufe der Jahre dann auch schon beim normalen Gehen. Das Treppensteigen wurde immer beschwerlicher und die Behinderungen immer stärker“, beschreibt Petram. Unter der eingeschränkten Beweglichkeit litt er immer mehr.
Sein Hausarzt schickte ihn zum MRT – und das Ergebnis überraschte. „Nicht das Knie, sondern die linke Hüfte war das größte Problem“, so Petram. Eine OP wurde empfohlen – doch durch wen? Er suchte das Gespräch bei Dr. Michael Stalp, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und ärztlicher Direktor der Helios Kliniken Mittelweser. Dieser empfahl den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks. „Wird dem Patienten zum ersten Mal ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt, so ersetzen wir die verschlissenen Gelenkteile. Das künstliche Hüftgelenk ist der Form des natürlichen Gelenkes nachempfunden. Es ersetzt Oberschenkelkopf und Hüftgelenkpfanne“, erläutert der Chefarzt.

Nach der Operation und der anschließenden Rehamaßnahme trainierte Petram selbst im Kursbecken des Wesavi und war sehr zufrieden mit seinem Erfolg. Allerdings hielt die Euphorie nur kurz, denn schnell machte sich das ursprüngliche Problem – das Knie – wieder bemerkbar. Sehr belastet durch die geschonte rechte Seite, knickte es ein, schmerzte und behinderte ihn sehr.

 

Wieder stellte er sich bei Stalp vor, der auch wie bei der Hüfte ein komplett neues Kniegelenk einsetzte. „Hier wurde das sog. Pinschablonenverfahren genutzt, welches sich durch eine sehr hohe Genauigkeit und eine verkürzte Operationszeit auszeichnet“, erläutert Stalp. Auch nach dieser OP ging es für Petram wieder in die Reha, gefolgt vom Selbsttraining im Schwimmbad.

Ich war erstaunt, wie schnell ich wieder normal gehen konnte. Durch die neuen Gelenke habe ich meine Beweglichkeit zurückerlangt und konnte mein Leben auch wieder genießen.

„In der Regel können die Patientinnen und Patienten nach einem Hüft- oder auch Kniegelenkersatz nach ca. drei Monaten bis spätestens sechs Monaten wieder normal laufen. Dies hängt jedoch auch davon ab, wie die jeweilige körperliche Fitness ist“, erläutert Stalp.

  

Wulf Petram war so schnell wieder auf den Beinen, dass er sich kurzerhand für eine dreitägige Floßfahrt auf dem Fluss Tara in Montenegro anmeldete, die nur sechs Monate nach der OP stattfinden sollte. „Das war ein tolles Abenteuer mit Stromschnellen und Untertauchen, was ich mir vorher nie zugetraut hätte. Bis heute habe ich keine Beschwerden und bin einfach sehr froh und dankbar, dass ich wieder so beweglich bin.“ Daher konnte er auch im September letzten Jahres – also fünf Jahre nach den beiden Operationen – eine Radtour von Danzig aus über die Marienburg durch die Masuren bewältigen. „Wir haben täglich 40 km zurückgelegt“, freut sich der 75-Jährige.

Wir danken Wulf Petram für sein Interview und wünschen ihm viel Spaß bei den nächsten Abenteuern.

Foto: Wulf Petram während seiner Tara-Floßfahrt