Nach der Operation und der anschließenden Rehamaßnahme trainierte Petram selbst im Kursbecken des Wesavi und war sehr zufrieden mit seinem Erfolg. Allerdings hielt die Euphorie nur kurz, denn schnell machte sich das ursprüngliche Problem – das Knie – wieder bemerkbar. Sehr belastet durch die geschonte rechte Seite, knickte es ein, schmerzte und behinderte ihn sehr.
Wieder stellte er sich bei Stalp vor, der auch wie bei der Hüfte ein komplett neues Kniegelenk einsetzte. „Hier wurde das sog. Pinschablonenverfahren genutzt, welches sich durch eine sehr hohe Genauigkeit und eine verkürzte Operationszeit auszeichnet“, erläutert Stalp. Auch nach dieser OP ging es für Petram wieder in die Reha, gefolgt vom Selbsttraining im Schwimmbad.
„In der Regel können die Patientinnen und Patienten nach einem Hüft- oder auch Kniegelenkersatz nach ca. drei Monaten bis spätestens sechs Monaten wieder normal laufen. Dies hängt jedoch auch davon ab, wie die jeweilige körperliche Fitness ist“, erläutert Stalp.
Wulf Petram war so schnell wieder auf den Beinen, dass er sich kurzerhand für eine dreitägige Floßfahrt auf dem Fluss Tara in Montenegro anmeldete, die nur sechs Monate nach der OP stattfinden sollte. „Das war ein tolles Abenteuer mit Stromschnellen und Untertauchen, was ich mir vorher nie zugetraut hätte. Bis heute habe ich keine Beschwerden und bin einfach sehr froh und dankbar, dass ich wieder so beweglich bin.“ Daher konnte er auch im September letzten Jahres – also fünf Jahre nach den beiden Operationen – eine Radtour von Danzig aus über die Marienburg durch die Masuren bewältigen. „Wir haben täglich 40 km zurückgelegt“, freut sich der 75-Jährige.
Wir danken Wulf Petram für sein Interview und wünschen ihm viel Spaß bei den nächsten Abenteuern.
Foto: Wulf Petram während seiner Tara-Floßfahrt