Luisa Keech kann es immer noch nicht fassen, wenn sie ihren Sohn Henry anschaut. „Dass ich diesen großen Jungen auf ganz natürlichem Weg auf die Welt gebracht habe, ist wirklich unglaublich.“ Der „Kleine“ ist am 28.9.2023 um 14:31 Uhr mit einem Gewicht von 5.290 g spontan entbunden worden. „Dass Henry recht groß werden würde, war uns schon sehr schnell klar, denn mein erster Sohn Oscar war auch schon recht schwer. Er ist vor fünf Jahren mit 4.760 g ebenfalls auf natürlichem Weg hier in der Nienburger Klinik zur Welt gekommen“, so die Mutter.
Bei Sohn Henry platzt die Fruchtblase eine Woche nach dem errechneten Termin. Sofort begibt sie sich ins Nienburger Helios Klinikum, wo sie bereits in der 35. Woche das Geburtsplanungsgespräch wahrgenommen hatte. Bei den Untersuchungen stellte sich schnell heraus, dass das Baby doch schwerer als gedacht sein würde und die 5 kg-Marke kratzen könnte.
„Der Chefarzt Dr. Uhlig kam dann zu mir und hat mich über alle Risiken einer spontanen Geburt aufgeklärt und mich auch auf die Möglichkeit eines Kaiserschnittes hingewiesen. Da ich meinen ersten Sohn aber auch schon spontan geboren hatte, habe ich mich auch dieses Mal wieder für eine natürliche Geburt entschieden“, so die stolze Mutter.
„Ab einem errechneten Geburtsgewicht von 4.500 g und mehr besteht die Verpflichtung, die Mutter umfassend aufzuklären. Bei einer natürlichen Geburt eines so schweren Kindes besteht neben anderen Risiken vor allem die Gefahr der sog. Schulterdystokie, d.h. das Hängenbleiben der Schulter des Kindes im Becken der Mutter. Entscheidet sich die Patientin dennoch für die Spontanentbindung, ist es wichtig, dass die Ärzte sehr gut geschult sind, welche Handgriffe einsetzt werden, um dennoch eine reibungslose Geburt zu ermöglichen“, so Uhlig.
Die Geburt verlief überraschenderweise sehr schnell und völlig komplikationslos. „Eine spontane Entbindung bei einem so schweren Kind ist extrem selten. Die diensthabende Hebamme Antje Goers und die ärztliche Kollegin Laureen Erichson-Kirst haben erstklassige Arbeit geleistet“, betont der Chefarzt. Dem stimmt auch Luisa Keech zu. „Ich hatte doppeltes Glück, denn Antje Goers ist auch meine begleitende Hebamme in der Schwangerschaft und zur Nachsorge. Frau Erichson-Kirst kannte ich ebenfalls schon und hatte gleich großes Vertrauen.“ Auch jetzt auf der Geburtsstation fühlt sie sich sehr wohl. „Alle sind sehr liebevoll und ich fühle mich sehr gut betreut.“
Das Angebot der Osteopathie auf der Station möchte sie – wie bei Sohn Oscar – auch gerne wieder annehmen. „Beim letzten Mal hat mir dies sehr gut gefallen und auch Oscar hat es geholfen.“
Der große Bruder hat Henry gestern bereits gemeinsam mit Vater Damien besucht. „Er war ganz stolz und freudig, dass Henry endlich da ist. Nun freuen wir uns, uns Zuhause in Ruhe kennenzulernen“, so die 31-Jährige.
„Ich wünsche Familie Keech alles Gute. Vor allem danke ich den Eltern für ihr erneutes Vertrauen, dass sie sich für eine Geburt in unserer Klinik entschieden haben. Das ist auch eine schöne Bestätigung für unser engagiertes Team“, betont Uhlig.
Foto v.l.: Mutter Luisa Keech mit Baby Henry und Chefarzt Dr. Mathias Uhlig