Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann durchlaufen in ihren Praxiseinsätzen diverse Stationen in den Helios Kliniken Mittelweser und bei den Kooperationspartnern aus der ambulanten Pflege oder stationären Langzeitpflege. Ein besonders beliebter Bereich ist die Zentrale Notaufnahme. „Notfallmedizin ist auch für Schülerinnen und Schüler sehr spannend. Sie begegnen hier vielen unterschiedlichen Krankheitsbildern und lernen viele praktische Dinge. Schnelles Reagieren, richtiges Einschätzen von Situationen und vor allem Teamarbeit – das macht die Notaufnahme aus“, so Chefarzt Robert Fischer.
Da aber nicht alle Schülerinnen und Schüler zwingend diesen Bereich im Rahmen ihrer Ausbildung durchlaufen, hat das pflegerische Team der ZNA erstmals einen kompletten Anleitungstag für sie organisiert. Im ersten Teil wurden zunächst die Abläufe in der Notaufnahme erläutert. „Hier haben wir den Auszubildenden neben allgemeinen Informationen auch das Manchester Triage System zur Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit der Patientinnen und Patienten erklärt“, so Kira Schrader, pflegerische Leitung der zentralen Notaufnahme. Auch Notfall-Beurteilungssysteme wie das ABCDE- oder SAMPLER-Schema wurden vorgestellt.
Im zweiten Teil wurden die ca. 25 Schülerinnen und Schüler auch praktisch gefordert. „Beim Gipsen ging es darum, eine Schiene bei einer distalen Radiusfraktur anzulegen, also bei einem handgelenksnahen Bruch der Speiche“, erläutert Kathrin Gräpel, stv. pflegerische Leitung. Nachdem sie es einmal anschaulich demonstriert hatte, wurde in Zweiergruppen weitergegipst. Ihr Kollege Jan Steinbeck hat in der Zeit mit der zweiten Hälfte der Gruppe das Legen von Venenverweilkanülen und auch Blutentnahmen durchgespielt, allerdings natürlich nicht am echten Menschen.
Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von dem Tag. „Es war einfach sehr lehrreich und das Team der ZNA hat sich sehr viel Zeit genommen, um uns alles anschaulich zu erklären“, so Magda Aleksanderek, Schülerin im dritten Lehrjahr. Auch ihrer Mitschülerin Ilona Köhn hat es sehr gut gefallen: „Wenn man die Übungen praktisch und vor allem selbst durchführt, bleiben sie besser im Kopf hängen.“
Chefarzt Robert Fischer ist seinem Team sehr dankbar. „Ich finde es wichtig, sich für unsere Auszubildenden Zeit zu nehmen. Diesen Tag werden wir zu einem regelmäßigen Termin etablieren.“
Foto: v.l.: Kathrin Gräpel, stv. pflegerische Leitung der ZNA sowie die Schülerinnen Magda Aleksanderek und Ilona Köhn