Strahlenschutz, Hygiene, Vitalparameter und Anatomie: Das waren die ersten Themen, die unsere neuen Auszubildenden zur operationstechnischen bzw. anästhesietechnische Assistentin (OTA bzw. ATA) in den ersten vier Wochen Schule kennengelernt haben. Im schulischen Kurs lernen sie gemeinsam - in der Praxis des OP-Alltags sind ihre Aufgaben dann jedoch komplett unterschiedlich.
Wencke Justine Schröter hat sich für die Ausbildung zur anästhesietechnische Assistentin (ATA) entschieden. „Die Hauptaufgaben liegen in der Mitwirkung bei der Narkosevorbereitung und –überwachung sowie auch die Betreuung von Patienten vor und nach der Operation“ erläutert Jessica Baranke, Leitung der Anästhesiepflege. Hier wird absolutes Feingefühl verlangt, denn die Patientinnen und Patienten sind vor der Operation oftmals sehr aufgeregt.
„Zu meinen Aufgaben wird auch zählen, dass ich nach der Operation schaue, wie es den Patientinnen und Patienten geht, ob ihnen kalt ist oder sie weitere Schmerzmittel benötigen“, ergänzt Wencke Justine. Auch die Teilnahme am Notfallmanagement ist Bestandteil des Berufs. Weitere Voraussetzungen für die zukünftigen Anästhesietechnischen Assistenten sind neben Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit auch eine schnelle Auffassungsgabe und hohes Kommunikationsgeschick.
Als operationstechnische Assistentinnen (OTA) sind Lea Celine Milius und Mones Skhizada an den Start gegangen. Bei diesem Berufsbild geht es um Genauigkeit, die exakte Vorbereitung und das Assistieren bei den Operationen. „Es zählen Wachsamkeit, Zuverlässigkeit und schnelles Reaktionsvermögen“, erläutert Anne Degler, OP-Leitung an den Helios Kliniken Mittelweser. Im Gegensatz zu anderen pflegenden Berufen treffen die OTAs die Patientinnen und Patienten bereits in Narkose an.
„Wir tragen vor allem Sorge für die Vollständigkeit der sterilen Instrumente und die Unterstützung der Operateure während der OP“, ergänzt Lea Celine. Neben großem medizinischem Wissen erhalten die OTAs während ihrer Ausbildung daher auch zahlreiche technische Kenntnisse rund um den OP.
Die ersten Tage in der Praxis haben den drei Auszubildenden gut gefallen. „Wir wurden sehr gut in das Team aufgenommen und haben bereits spannende Einblicke erhalten“, so Mones.
„Beide Berufsbilder sind für unsere Krankenhäuser nicht nur enorm wichtig, sondern auch spannend und herausfordernd. Es sind tolle Ausbildungsberufe, für die sich die drei entschieden haben. Sie werden wichtige Erfahrungen machen und viel lernen – ich wünsche ihnen viel Freude dabei“, so Pflegedirektor Bernd Hartig.
Foto: v. l.: Lea Celine Milius, Mones Skhizada (beide OTA), Wencke Justine Schröder (ATA)