eit 2016 leidet Annette Sauer an Rückenschmerzen – eine Belastung, die Friseurin im Laufe der Jahre nicht nur im Berufsleben, sondern ihrer ganzen Lebensqualität immer mehr beeinträchtigt. „Ich habe lange eine Operation vermieden, habe Injektionen und weitere Schmerztherapien erhalten“, betont sie. Sechs Jahre später werden die Schmerzen zu stark, ihre Beweglichkeit ist zudem zu sehr eingeschränkt. Die Diagnose: Spinalkanalstenose, eine Verengung des Wirbelkanals. Die Nerven haben nicht mehr genügend Platz und werden eingeklemmt. Wird der Druck auf die Nervenfasern im Spinalkanal zu groß, kann das zu heftigen Schmerzen führen. „Außerdem hatte ich kaum noch Bandscheiben an den unteren Gelenken“, erläutert Sauer.
Als ob dem Leiden nicht genug sei, missglückt auch noch eine sog. Versteifungsoperation in einem Klinikum ihrer Region, für die sie sich entscheidet. Plötzlich ist ihr gesamtes linkes Bein nahezu gelähmt und die Schmerzen verstärken sich noch einmal drastisch. „Ich konnte keine Treppe mehr steigen, kam nicht mehr in die Hocke, fühlte mein linkes Bein nicht mehr. Meine Hoffnung, dies würde nach dem Krankenhaus durch mein Training Zuhause besser werden, erwies sich als unrealistisch“, erinnert sich die 58-Jährige.
Es folgen weitere Gespräche und Abklärungen durch bildgebende Verfahren wie dem CT und MRT. Ebenfalls holt sie sich eine Zweitmeinung ein, und zwar bei Dr. Markus Oszwald, Sektionsleiter Wirbelsäulenchirurgie an den Helios Kliniken Mittelweser. „An den Aufnahmen war klar zu erkennen, dass ein Knochenspan im Spinalkanal auf den Nerv drückt – und dieser war verantwortlich für die Lähmung“, so Oszwald. Sie entscheidet sich für einen erneuten Eingriff, den Oszwald persönlich durchführt.
„Im Prinzip haben wir nach Entfernung das verbliebene Knochenmaterial in zwei Richtungen abgelöst, so dass alle Nerven frei von Knochenspitzen waren, und den Spinalkanal so noch einmal aufgeweitet“, erläutert der Chirurg.
Dieses Mal ist das Erwachen nach der OP für Annette Sauer ein Glücksmoment. „Ich konnte sofort wieder aufstehen, die Lähmung war weg, ich konnte mein Bein wieder spüren“, so die Friseurin. „Die Vorbereitung, Durchführung der Operation und die nachfolgende Betreuung durch Dr. Oszwald und das Team waren hervorragend und gingen weit über meine Erwartungen hinaus“, freut sich Sauer.
Auch heute noch hat sie fast gar keine Schmerzen mehr. „Endlich kann ich wieder richtig am Leben teilnehmen. Auch Sport ist möglich – ich mache Funktionstraining, gehe walken und bewege mich gerne. Ich bin sehr froh, dass ich den Eingriff hier habe durchführen lassen und kann dies nur jedem empfehlen, der sich in einer ähnlichen Situation befindet. Das Schönste ist, ich kann wieder Pläne schmieden – so freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Wanderurlaub in den Bergen.“
