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Feuer und viele Verletzte: Nienburger Helios Klinikum übte zusammen mit Rettungsdiensten und Feuerwehr

Am Abend des 28. Oktober von 20 bis 22 Uhr fand eine umfassende Großfeuerwehrübung an den Helios Kliniken Mittelweser statt. Die Übung wurde vom Brandschutzbeauftragten Rolf Pache in Zusammenarbeit mit mehreren Hilfsorganisationen sowie der Nienburger Feuerwehr geplant und durchgeführt. Durch zahlreiche Einsatzfahrzeuge entstand der Eindruck eines realen Notfalls – doch es handelte sich nur um eine Großübung, bei der gleich zwei Szenarien trainiert wurden. Die Patientenversorgung wurde auch in dieser Zeit weiterhin sichergestellt. Auch wurden sowohl Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende zur Vermeidung einer Panik im Vorfeld über die Übung informiert.

29. Oktober 2024
Feuer und viele Verletzte: Nienburger Helios Klinikum übte zusammen mit  Rettungsdiensten und Feuerwehr

Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge vor einer brennenden Station im Nienburger Helios Klinikum. Was für Außenstehende am Montagabend wie ein echter Einsatz wirken musste, war jedoch eine geplante Übung der Helios Kliniken Mittelweser, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehren Nienburg und Erichshagen-Wölpe und der Einsatzleitung-Ort der Stadtfeuerwehr Nienburg/Weser.

 

Übungsleiter Rolf Pache der Helios Kliniken Mittelweser hatte die Szenarien so realitätsnah wie möglich geplant. „Jedes Unternehmen ist verpflichtet, regelmäßig Evakuierungsübungen durchzuführen. Wir als Krankenhaus tragen eine besondere Verantwortung, da die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten oberste Priorität hat.“ so Rolf Pache, der zeitgleich Brand- und Katastrophenschutzbeauftragter der Kliniken ist.

 

Die Übung umfasste zwei simulierte Szenarien: Im ersten Szenario wurde auf einer aktuell leerstehenden Station ein Feueralarm ausgelöst. Während die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Weg zum „Einsatzort“ waren, führten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses eine Evakuierung von fünfzehn fiktiven Patientinnen und Patienten durch, die durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr Nienburg realistisch gespielt wurden. Die Evakuierung erfolgte zum Teil über das Treppenhaus durch.  Kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr wurden umgehend Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung auf die betroffene Station geschickt. Mehrere Verletzte mussten über die Drehleitern gerettet werden. Hier wurden auch gleich Aufstellproben und Belastungstests der Drehleitern durchgeführt. Als Verletztensammelstelle wurde durch den teilnehmenden Rettungsdienst das Foyer des Krankenhauses umfunktioniert. Hier erfolgten eine Vorabsichtung und Behandlung. Je nach Verletzungsgrad wurden dann die Verletzten per Rettungswagen abtransportiert.


Das zweite Szenario simulierte einen Massenanfall von Verletzten (MANV), die in die Notaufnahme der Klinik eingeliefert wurden. Bei den Verletzten handelte es sich um genau die Personen, die zuvor aus der brennenden Station evakuiert wurden. Durch acht Mitarbeitende wurden diese aufgenommen, gesichtet und je nach Schweregrad ihrer gespielten Verletzungen auf die verschiedenen Abteilungen verteilt, um eine schnelle Versorgung sicherzustellen.

 

Die beteiligten Übungsleiter seitens der Helios Kliniken Mittelweser, Kathrin Gräpel für die Notaufnahme und Wiebke Vogelsang für die Evakuierung, zeigten sich zufrieden: „Obwohl wir vorab wussten, dass es nur eine Übung ist, standen wir alle unter hohem Druck. In dieser intensiven Situation haben alle Beteiligten hervorragend zusammengearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt,“ sagte Gräpel. Vogelsang ergänzte: „In der Durchführung der Übung merkt man doch an einigen Punkten, dass es in der Praxis schwieriger ist als in der Theorie. Aber genau dafür sind solche Übungen da.“ Auch Rolf Pache weiß, wie wichtig solche realitätsnahen Übungen sind. „Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, und das konnten wir hier sehr gut trainieren“, so der Gesamtübungsleiter. Seitens der Feuerwehr hatte Ortsbrandmeister Thomas Cornelsen die Koordinierung inne und konnte auf einen guten Übungsverlauf blicken. „Es gibt immer Stellen, die nicht ganz in Ordnung waren, aber dafür sind Übungen da, um diese aufzudecken und im Nachgang abzustellen.“

 

Dennis Holtz, kaufmännischer Standortleiter der Helios Kliniken Mittelweser, zeigte sich beeindruckt von der Professionalität aller Beteiligten: „Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Solche Übungen sind unerlässlich, um Abläufe zu trainieren und im Ernstfall vorbereitet zu sein. Ich danke allen Teilnehmenden und besonders der Feuerwehr für die hervorragende Zusammenarbeit.“

Die Übung wurde im Vorfeld durch die Warn-App BIWAPP und über die sozialen Medien angekündigt. Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden des Klinikums wurden über Flugblätter informiert, so dass weder für sie noch für Angehörige ein Grund zur „Panik“ entstehen konnte.

 

Insgesamt waren an dieser Übung rund 100 Personen von Betreiber, Rettungsdienst und Feuerwehr beteiligt.

 

Feuer und viele Verletzte: Nienburger Helios Klinikum übte zusammen mit  Rettungsdiensten und Feuerwehr