Im Krankenhaus gibt es gerade im Bereich der Pflege zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. Eine davon ist die Spezialisierung einem bestimmten Fachgebiet. Auch Susanne Böhlke und Hüma Kalkavan aus den Helios Kliniken Mittelweser haben eine dieser Fachweiterbildungen vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen, und zwar im Bereich der Anästhesie und Intensivpflege. Der Abschluss der Weiterbildung bringt außerdem die Qualifikation „Praxisanleiter/in“ mit sich.
„Die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin ist ein Hochrisikobereich des Krankenhauses, bei dem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit schwerstkranken Patientinnen und Patienten zu tun haben. Das erfordert nicht nur eine hohe Fachkompetenz, sondern auch empathischen Umgang mit Angehörigen“, erläutert Pflegedirektor Bernd Hartig.
Die beiden Mitarbeiterinnen sind seit vier Jahren in ihren jeweiligen Abteilungen tätig – Susanne Böhlke auf der Intensivstation, Hüma Kalkavan im OP.
Die Fachweiterbildung erfolgt berufsbegleitend über zwei Jahre. Sie beinhaltet sowohl einen theoretischen Teil an der KRH Akademie Hannover mit einer Mindeststundenzahl von 720 Stunden sowie einen praktischen Teil mit Einsätzen in verschiedenen weiterbildungsrelevanten Arbeitsbereichen. Hier waren die beiden in unterschiedlichen Bereichen und Kliniken tätig.
Susanne Böhlke absolvierte die Praxiseinsätze unter anderem in der Thorax- und Bauchaortenaneurysmachirurgie sowie der Pneumologie, bei der sie auch an der ECMO gearbeitet hat. Außerdem lernte sie den Bereich der Organtransplantation kennen. „Ich fand die Abwechslung toll. Wenn man sich in einen anderen als den eigenen bekannten Bereich begibt, bewegt man sich automatisch aus der eigenen Komfortzone. Diese neue Perspektive und natürlich der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort bringen viele wertvolle Impulse, von denen sich einige auch im eigenen Bereich umsetzen lassen“, so die gelernte Krankenschwester. Voneinander zu lernen sei hier ein absoluter Pluspunkt des Austauschs.
Auch für Hüma Kalkavan war der Blick über den Tellerrand sehr lohnenswert und intensiv. „Unter anderem war ich auf einer Kinder- und Neugeborenenintensivstation tätig. Der Umgang mit diesen schwerstkranken oder viel zu früh geborenen Kindern war schon sehr herausfordernd und brachte noch einmal eine ganz andere Emotionalität mit sich“, erinnert sie sich. Im Bereich der Theorie fand sie den Umgang mit Angehörigen und auch der Sterbebegleitung sehr wertvoll. „Im OP habe ich hiermit natürlich nicht so zu tun wie die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen“, erläutert sie.
Direkt nach der Zeugnisvergabe an der KRH Akademie gratulierten ihnen im Namen der Klinikleitung ihre jeweiligen Stationsleitungen, Jakob Figoluschka für die Intensivstation und Jessica Baranke für die Anästhesiepflege, und überreichten die Blumen. „Auch wir profitieren natürlich davon, wenn sich die Kolleginnen und Kollegen noch einmal weiterqualifizieren. Unser Glückwunsch zu dieser tollen Leistung“, so Baranke.
Dem schließt sich auch Klinikgeschäftsführer Christian Thiemann an. „Hier ist schon schon jede Menge Lernaufwand und Einsatz notwendig, um eine solche Qualifikation zu erwerben. Meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem Abschluss.“
Foto: v.l. Jakob Figoluschka, Stationsleitung Intensivstation, Susanne Böhlke, Pflegekraft Intensivstation, Hüma Kalkavan, Anästhesiepflegekraft, Jessica Baranke, Leitung Anästhesiepflege
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