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Nachhaltigkeit beruflich wie privat: Marie-Christin Heinrich

Wie nachhaltiges Leben funktioniert, lernen wir am besten von anderen. An den Helios Kliniken Mittelweser arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen, die Nachhaltigkeit auf vielfältigste Weise in ihr Leben einbinden. Bei Marie-Christin Heinrich, stellvertretende Leiterin des Helios Bildungszentrums Nienburg, steht Nachhaltigkeit im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Stundenplan – aber nicht nur beruflich, sondern auch privat. 

04. Juni 2024
Marie-Christin Heinrich Nachhaltigkeit

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit – welche sind das überhaupt? Unsere Kollegin Marie-Christin Heinrich weiß es genau, denn das ökologische Handeln ist längst Bestandteil des Rahmenlernplans der Pflegeausbildung. Die 29-Jährige Pflegepädagogin ist seit 2019 am Helios Bildungszentrum Nienburg beschäftigt, seit April 2023 hat sie hier auch die stellvertretende Schulleitung übernommen und berufsbegleitend ihren Master im Schulmanagement abgeschlossen. Thema ihrer Masterarbeit war die Entwicklung des schulinternen Curriculums für die neue generalistische Pflegeausbildung. Marie weiß: Die Lehre der Nachhaltigkeit ist mittlerweile vom Gesetzgeber vorgegeben. „Sicherlich hat dies stundenmäßig keinen so hohen Anteil, doch ich finde es toll, dass dies nun eine offizielle Vorgabe ist. Das gibt dem Ganzen einen viel höheren Stellenwert“, so Marie.

Für das Thema nimmt sie sich im Unterricht einen ganzen Tag Zeit. „Am Anfang möchte ich immer, dass die Schülerinnen und Schüler sich Gedanken machen, was Nachhaltigkeit eigentlich ist. Wir sprechen dann gemeinsam über die Säulen der Ökologie, Ökonomie und Soziales“, erläutert sie. Im Unterricht erarbeiten sie dann Alternativen zu dem normalen und bekannten Konsum, z. B. um Plastikmüll zu reduzieren. „Ich bringe festes Shampoo und feste Seife mit, die sich die Schülerinnen und Schüler anschauen können. Wir sprechen über klimafreundliche und nachhaltige Ernährung. Oder auch über Möglichkeiten, wie im Klinikalltag Nachhaltigkeit umgesetzt werden kann. Dies beginnt schon mit dem bewussten Einsetzen von Materialien nur in der Menge, in der sie auch wirklich benötigt werden.“ Auch ist sie schon mit den Schülerinnen und Schülern „Ploggen“ gegangen, eine Kombination aus Joggen und dem Einsammeln von Plastikmüll, bei der eine erstaunlich große Menge an Plastikabfall zusammenkommt.

Doch nicht nur im Rahmen des Unterrichts zeigt sie Möglichkeiten des nachhaltigen Lebens auf. „Bei uns im Bildungszentrum kommt einmal am Tag ein Brötchenwagen vorbei. Ist es wirklich nötig, dass wir immer eine Tüte zum Brötchen dazu nehmen, die hinterher wieder weggeworfen wird? Wir haben hier genügend Teller, die man dafür benutzen kann“, erläutert sie. Auch die Kolleginnen und Kollegen ziehen mit. „Dann der Weg zur Schule - es müssen nicht alle mit dem eigenen Auto kommen. Das Bilden von Fahrgemeinschaften finde ich deutlich sinnvoller.“

Auch im Privatleben spielt Nachhaltigkeit für sie eine große Rolle. So ernährt sie sich hauptsächlich vegan und zum großen Teil auch aus dem eigenen Garten. „Ich baue z. B. Kürbis, Bohnen, Tomaten, Paprika, Spinat oder Rucola an, habe aber auch Obstbäume und koche gerne Marmelade ein“, so Marie. Kauft sie Gemüse oder Obst doch einmal ein, achtet sie auf regionale und saisonale Produkte. Auch auf Flohmärkte geht sie gerne. „Ich finde es schön, Dinge nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihnen ein zweites Leben zu schenken. Auch das ist für mich Nachhaltigkeit“, so Marie.

Für ihre Schülerinnen und Schüler hat sie vor allem einen Wunsch: „Ich möchte, dass sie sich selbst Gedanken machen, Dinge hinterfragen und sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Wenn sie hier eine intrinsische Motivation finden, ist die Umsetzung nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Leichtes.“