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Offene Sprechstunde der Selbsthilfekontaktstelle in der Nienburger Helios Klinik

Ab dem 08.08.2024 bietet die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen eine regelmäßige offene Sprechstunde zur Beratung über Selbsthilfegruppen an. Jeden zweiten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr können Betroffene und Interessierte in der Bibliothek der Klinik ohne Anmeldung Unterstützung finden. Initiiert wurde dieses Angebot von Oberärztin Stefanie Klaas-Brake sowie von Franziska Marra, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle, um Patientinnen und Patienten nach einer schwerwiegenden Diagnose noch besser aufzufangen und Angehörigen Hilfestellung zu bieten. Ergänzend wird eine psychoonkologische Fachberatung durch den Krebsnachsorgeverein angeboten.

23. Juli 2024
Offene Sprechstunde der Selbsthilfekontaktstelle in der Nienburger Helios Klinik

Selbsthilfegruppen spielen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle. Sie bieten nicht nur eine Plattform des Austausches für praktische Tipps und Bewältigungsstrategien, sondern auch die emotionale Unterstützung, die viele Betroffene in ihrem direkten Umfeld nicht oder nur schwer erhalten können. Diese Unterstützung kann gerade bei Patientinnen und Patienten, die eine belastende Diagnose erhalten haben, das Gefühl der Isolation verringern.

Ein Bereich, der in den Helios Kliniken Mittelweser hier besonders profitiert, ist das Darmzentrum. „Nach einer Krebsdiagnose fallen Betroffene erst einmal in ein emotionales Loch. Es ist wichtig, die Patientinnen und Patienten direkt aufzufangen“, so Stefanie Klaas-Brake, die als Oberärztin in der Viszeral-, Gefäß- und Allgemeinchirurgie tätig ist. Gemeinsam mit Franziska Marra von der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen in Nienburg hat sie daher die Idee verfolgt, eine Beratung zu unterschiedlichen Selbsthilfegruppen direkt im Krankenhaus anzubieten. „Für unsere Patientinnen und Patienten ist dies ein sehr wertvolles Angebot, um schnell die richtige Unterstützung zu erhalten, um den eigenen Umgang mit der Krankheit zu verbessern und dadurch auch die Lebensqualität zu verbessern“, betont auch Dr. Michael Stalp, ärztlicher Direktor der Helios Kliniken Mittelweser.

Die offene Sprechstunde wird erstmals am Donnerstag, den 08.08.2024 in der Bibliothek der Nienburger Helios Klinik stattfinden und ab dann jeden zweiten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr angeboten. Die Bibliothek befindet sich im Erdgeschoss schräg hinter der Rezeption und ist über den Haupteingang leicht zu erreichen. Betroffene und Interessierte haben die Möglichkeit, auch ohne vorherige Anmeldung vorbeizukommen oder einen festen Termin unter der Telefonnummer 05021-922413 zu vereinbaren.

„Unser Angebot umfasst die gesundheitliche Selbsthilfe für Betroffene aller Erkrankungen und Behinderungen, die Selbsthilfe für (pflegende) Angehörige, Selbsthilfegruppen mit sozialen Themen, die junge Selbsthilfe und die Suchtselbsthilfe, beispielsweise bei Drogen- und Alkoholabhängigkeit oder bei Essstörungen. Ca. 60 Selbsthilfegruppen bestehen im Landkreis bereits, in die wir gerne vermitteln. Sollte dennoch keine passende Gruppe zu finden sein, unterstützen wir gerne bei Neugründungen oder verweisen auf Selbsthilfegruppen in den Nachbarlandkreisen“, erläutert Franziska Marra, die ihren Master in Sozialer Arbeit absolviert hat und über jahrelange Erfahrung in diesem Bereich verfügt.

Ein alternatives, aber auch ergänzendes Angebot zur Beratung ist die Sprechstunde durch Psychoonkologin Annette Schmidt vom Krebsnachsorgeverein Nienburg. Sie ist immer dienstags von 13:00 bis 16:00 Uhr und mittwochs von 11:00 bis 13:00 Uhr in der Nienburger Helios Klinik vor Ort und bietet ebenfalls zusätzlich Termine nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 05021-5095 an. „Der Unterschied zu den Selbsthilfegruppen ist, dass dies eine Eins zu Eins-Beratung durch mich als Psychoonkologin ist. Der Eintritt der Betroffenen in eine Selbsthilfegruppe ist aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung, denn dadurch fühlen sie sich mit ihrer Diagnose nicht so alleine“, so Schmidt.

„Es ist schön, dass wir unseren Patientinnen und Patienten, aber natürlich auch Betroffenen oder Interessierten von außerhalb mit diesen beiden Möglichkeiten eine so umfangreiche Art der Unterstützung direkt in der Klinik bieten können. Ich kann nur jede und jeden Betroffenen ermutigen, hier zum Gespräch vorbeizuschauen“, so Stalp.