Was haben Krankenpflege, Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit miteinander zu tun? Jede Menge, findet Heidi Becker. Die gelernte Krankenschwester ist mit kleinen Unterbrechungen bereits seit 1993 Teil der Helios Kliniken Mittelweser. Durch Weiterqualifizierungen und Wechsel in andere Bereiche hat sie 2017 die Position als Qualitätsmanagementbeauftragte übernommen, in der sie sich u.a. um die gesetzliche Qualitätssicherung oder die Begleitung von Zertifizierungen kümmert. 2022 kam dann die Funktion als Sprecherin des damals neu gegründeten Nachhaltigkeitsteams dazu.
„Ich finde es sehr positiv, dass Helios sich im Bereich der Nachhaltigkeit und Energiepolitik feste Ziele gesetzt hat – dazu zählt auch, bis 2040 klimaneutral zu werden. Seit Gründung des Nachhaltigkeitsteams haben wir auch klinikseitig schon vieles umsetzen können“, erläutert sie. Dazu zählen unter anderem die Einführung von Mehrweggeschirr und veganen Gerichten in der Cafeteria, die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Leuchtmittel, Duplexdruck und Recyclingpapier sowie den automatischen Ruhemodus von Monitoren, die Virtualisierung von Servern oder auch das Anlegen einer eigenen Wildblumenwiese.
„Insgesamt haben diese und weitere Energiereduzierungsmaßnahmen dazu geführt, dass wir den Strom- und Gasverbrauch an beiden Standorten in den letzten Jahren deutlich senken konnten“, so Heidi. „So langsam findet ein Umdenken statt, was in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft meiner Meinung nach wichtig ist.“
Doch der Bereich der Nachhaltigkeit ist für Heidi deutlich vielschichtiger. „Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass ich mir überlege, welche Auswirkungen mein Handeln und Tun auf die Umwelt und für die Zukunft weiterer Generationen und auf die soziale Sicherheit anderer Menschen haben könnte.“
Dies zeigt sich auch in ihrem Privatleben. „Ich überlege mir gut, was ich kaufe und ob ich es wirklich benötige – gerade bei Lebensmitteln, die schnell verderben und dann weggeworfen werden müssen“, so Heidi. Außerdem geht sie gerne auch mal in Hofläden einkaufen und baut ihre Tomaten und Kräuter selbst an.
Ihre große Leidenschaft jedoch sind Flohmärkte und Gebrauchtwarenbörsen, denn sie liebt das sog. Upcyclen von Möbelstücken. Eines ihrer Projekte war ein alter Gartenpavillon aus Holz, den die alten Besitzer nicht mehr haben wollten. „Mit Freunden habe ich ihn dort abgebaut, Zuhause wiederaufgebaut und restauriert – neben optischen Verschönerungen am Holz musste ich auch das Dach komplett neu eindecken.“ Ihr macht es großen Spaß. „Alten Dingen neues Leben einzuhauchen, das ist für mich Nachhaltigkeit.“
Zu streng sein sollte man aber auch nicht mit sich. „Niemand sagt, dass man dies zu 100 % leben muss. Einfach mal anfangen, dann ist der wichtigste Schritt gemacht.“