Gefäßerkrankungen gehören zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Gesundheitsrisiken. Dr. Thomas Wagner, seit dem 1. Januar 2025 Chefarzt der Gefäßchirurgie an den Helios Kliniken Mittelweser und zertifizierter endovaskulärer Chirurg (DGG), wird in seinem Vortrag „Gefäßerkrankungen – eine völlig unterschätzte Gefahr“ über die Risiken, Diagnostik und moderne Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankungen informieren.
Gefäßerkrankungen – mehr als nur Krampfadern
„Viele Menschen denken bei Gefäßerkrankungen hauptsächlich an Krampfadern“, erklärt Wagner. „Doch die Realität ist viel komplexer: Gefäßleiden können überall im Körper auftreten – und das macht sie so gefährlich. Oft werden sie erst erkannt, wenn es bereits zu schweren Komplikationen wie Durchblutungsstörungen, Gewebeverlust oder sogar Schlaganfällen gekommen ist.“
Moderne Behandlungsmethoden in der Gefäßchirurgie
Die Gefäßchirurgie unterscheidet zwischen operativen und interventionellen Verfahren. Besonders die endovaskulären, also minimalinvasiven Eingriffe, haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Hierbei werden mithilfe dünner, flexibler Katheter Erkrankungen der Arterien und Venen behandelt – oft ohne eine große Operation.
Der Chefarzt wird in seinem Vortrag unter anderem über die folgenden Behandlungsoptionen sprechen:
- Eingriffe an der Halsschlagader zur Vorbeugung von Schlaganfällen
- Behandlung von Aneurysmen, also krankhaften Gefäßerweiterungen, die unbehandelt lebensbedrohlich sein können
- Interventionelle und chirurgische Therapie von Durchblutungsstörungen
Gefäßerkrankungen rechtzeitig erkennen – Leben retten
Wagner betont: „Der gefährlichste Aspekt an Gefäßerkrankungen ist, dass sie oft erst erkannt werden, wenn es bereits zu spät ist – wenn beispielsweise Füße oder Teile des Beins dunkel verfärbt sind, was auf eine massive Durchblutungsstörung hinweist.“
Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig auf mögliche Symptome zu achten und bei Verdacht eine fachärztliche Untersuchung durchführen zu lassen. Unbehandelte Gefäßerkrankungen können zu schwerwiegenden Folgen wie Amputationen, Schlaganfällen oder lebensgefährlichen Blutungen führen.
Einladung zur Informationsveranstaltung
Die Veranstaltung findet am 29. April 2025 von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr im Konferenzraum im dritten Obergeschoss der HELIOS Klinik in Nienburg statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.