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Zum Welttag der Mundgesundheit: Bei Diabetes ist Vorsicht geboten

Eine gute Mundhygiene ist essenziell für die allgemeine Gesundheit – besonders für Menschen mit Diabetes. Doch wie beeinflussen sich Diabetes und Zahngesundheit gegenseitig? Und welche Risiken birgt eine mangelhafte Zahnpflege für Betroffene? Zum Welttag der Mundgesundheit am 20.03.2025 erläutert Ameen Armoush, Diabetologe DDG an den Helios Kliniken Mittelweser, die oft unterschätzten Wechselwirkungen.  

19. März 2025
Ameen Armoush Diabetes und Zahngesundheit Mundgesundheit

Diabetes ist an den Helios Kliniken Mittelweser ein zentrales Thema – denn mit den Zertifizierungen als Diabeteszentrum DDG sowie Klinik mit Diabetes im Blick DDG werden sowohl Patientinnen und Patienten mit einer bekannten, aber auch mit einer frisch im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes diagnostizierten Erkrankung sicher behandelt. „Wir legen großen Wert auf unser Screening für die Diagnostizierung von Diabetes als Nebenerkrankung, denn unbehandelt kann Diabetes eine Vielzahl von Erkrankungen nach sich ziehen. Die bekanntesten sind Schlaganfälle, Herzkrankheiten, aber auch Störungen der Nieren, Augen und Nerven“, erläutert Ameen Armoush, Oberarzt der Gastroenterologie und Diabetologe DDG. Was aber kaum jemand weiß: Auch die Mundgesundheit steht in gegenseitiger Wechselwirkung mit einer Diabeteserkrankungen. Daher wollen die Helios Kliniken Mittelweser gerade zum Tag der Welt-Mundgesundheit am 20.03.2025 auf diesen wichtigen Bereich aufmerksam machen.


Diabetes und Mundgesundheit: Eine gefährliche Verbindung  
„Diabetes kann erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben“, erklärt Armoush. „Hohe Blutzuckerwerte begünstigen Entzündungen im Körper – auch im Mundraum. Dies erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis), Karies und Mundtrockenheit.“ Besonders gefährlich: Eine unbehandelte Parodontitis kann wiederum den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen und die Einstellung der Diabeteserkrankung erschweren.  

Schlechte Mundgesundheit kann Diabetes verschlimmern  
Studien zeigen, dass eine ausgeprägte Parodontitis die Insulinresistenz verstärken und den Krankheitsverlauf von Diabetes verschlechtern kann. „Chronische Entzündungen im Mund setzen Entzündungsbotenstoffe frei, die den Zuckerstoffwechsel beeinträchtigen können“, warnt Armoush. „Deshalb ist eine gründliche Zahnpflege für Diabetiker nicht nur eine Frage der Mundgesundheit, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Diabetes-Therapie.“  

Tipps für eine bessere Mundgesundheit bei Diabetes 
Damit sich Diabetes und schlechte Zahngesundheit nicht gegenseitig verstärken, empfiehlt der Diabetologe:  

  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Mindestens zweimal jährlich zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung.  
  • Gründliche Zahnpflege: Zwei- bis dreimal täglich Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und tägliche Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten.  
  • Blutzucker gut einstellen: Ein stabiler Blutzucker reduziert das Risiko für Zahnfleischentzündungen.  
  • Mundtrockenheit vermeiden: Viel Wasser trinken und zuckerfreie Kaugummis kauen, um die Speichelproduktion zu fördern.  

Fazit: Mundgesundheit ist ein wichtiger Baustein der Diabetes-Therapie
„Wer seinen Blutzucker gut kontrolliert und regelmäßig die Zähne pflegt, kann das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen erheblich senken“, betont Armoush.