Nach welchen Kriterien suchen sich Stechmücken ihre Opfer aus?
Mücken stechen tatsächlich manche Menschen eher als andere. Das liegt vor allem am persönlichen Körperduft. Dieser ist von unseren Genen beeinflusst. Viel Bewegung und Schweiß sowie Alkohol können die Attraktivität für Stechmücken zusätzlich steigern.
Warum jucken Stiche überhaupt?
Nach einem Stich injizieren Mücken Speichel in die Haut, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern. So können die Insekten in Ruhe trinken. Das Sekret führt dazu, dass im Rahmen einer Sofortreaktion Histamin in der Haut freigesetzt wird. Dies verursacht eine allergische Reaktion mit Schwellung, Juckreiz und Rötung. Wer dem Reiz nachgibt und kratzt, löst noch mehr Histamin aus und kann sogar Bakterien in die Haut einschleppen.
Was hilft gegen den Juckreiz?
Der wichtigste Tipp nach einem Mückenstich lautet: Kühlen. Kaltes Wasser oder Speichel sind eine Erste-Hilfe-Maßnahme. Auch Eiswürfel oder eine kalte Kompresse sind hilfreich. Wickeln Sie das Kühlelement aber in ein Geschirrtuch, um die Haut zu schonen. Zudem können Hausmittel helfen: Essig, Zwiebel, Kartoffel oder Zitrone verringern den Juckreiz, da sie Substanzen enthalten, die das Wachstum von Bakterien hemmen. Der Saft einer Aloe-Vera-Pflanze kann den Juckreiz ebenfalls reduzieren. Natürlich gibt es auch verschiedene Mittel aus der Apotheke, die den Juckreiz und die Schwellung durch ein leichtes Antihistaminikum lindern.
Wann muss man wegen eines Mückenstichs zum Arzt gehen?
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie nicht nur lokal auf der Haut reagieren, sondern mit dem ganzen Körper. Anzeichen hierfür sind zum Beispiel Kreislauf- und Atemprobleme, Fieber oder Schüttelfrost. Ebenfalls zum Arzt gehen sollten Sie bei entzündeten Mückenstichen oder, wenn sich der Stich an einer sehr sensiblen Stelle befindet, wie der Lippe oder dem Augenlid.
Heimische Mücken können gefährliche Krankheiten übertragen: Geben Insekten auch das Coronavirus weiter?
Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand kann das Virus nicht mit dem Stich einer Mücke in den Körper gelangen. Damit Mücken das Coronavirus übertragen könnten, müssten die SARS-CoV-2-Erreger in viel größerer Anzahl im Blut vorhanden sein.