Dieser Effekt habe allerdings auch seine Grenzen, meint Prof. Mayinger. „Kaffee eine therapeutische Rolle für Lebererkrankungen zuzuschreiben, wäre dann doch zu weit gegriffen.“ Die Münchner Chefärztin macht aber deutlich: „Kaffee kann definitiv als Bestandteil einer gesunden Ernährung angesehen werden.“ Je mehr Kaffee, desto besser? Bezüglich der Menge seien die Forschungsergebnisse bislang nicht eindeutig, sagt Prof. Mayinger. „Einige Studien haben gezeigt, dass vier bis sechs Tassen Kaffee täglich die allgemeine Sterblichkeit bei Männern und Frauen zwischen zehn und fünfzehn Prozent senken konnte.“ Das sei aber keinesfalls eine Konsumempfehlung, erklärt die Expertin. „Vielmehr rate ich zu einem entspannten Umgang und einem ausgewogenen Kaffeekonsum. Schließlich darf der Genuss dabei nicht auf der Strecke bleiben“, betont sie und ergänzt: „Ich selbst trinke gerne Kaffee. Wahrscheinlich komme ich täglich sogar auf vier bis sechs Tassen.“ Weit verbreitet und selten bemerkt: die Fettleber. Die Leber steuert den Stoffwechsel und entgiftet den Körper. Dabei verarbeitet sie Zucker, Fette, Vitamine und Mineralien und verwandelt giftige in ungefährliche Stoffe. Ein ungesunder Lebensstil bringt die Leber jedoch an ihre Grenzen: Mittlerweile hat jeder dritte Erwachsene in Deutschland eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Fettleber. Dabei lagern sich vermehrt Fette in der Leber ein. Die Gefahr für Leberzirrhose und Leberkrebs steigt. Auch hier kann Kaffee helfen, weiß Prof. Dr. Norbert Grüner, Chefarzt für Gastroenterologie, Hepatologie, Hämato-Onkologie und Diabetologie am Helios Amper-Klinikum Dachau. „Allerdings scheint Kaffee weniger die Leberverfettung selbst zu beeinflussen, sondern die Entwicklung des Folgeschadens, nämlich der Leberfibrose. Das ist eine schädliche Bindegewebsvermehrung in der Leber, die als Zwischenstufe auf dem Weg zu höhergradigen Leberschädigungen wie Leberzirrhose oder gar Leberkrebs gelten kann“, so Prof. Grüner. „Mit einer einfachen Blutuntersuchung kann der Zustand der Leber untersucht werden. Sind die Leberwerte GPT, GOT und GGT erhöht, sollte eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Diese Werte gelten nämlich als wichtige Parameter, um den Zustand einer Leber beurteilen zu können“, so der Dachauer Chefarzt.
Jeweils 1.000 Euro für die Selbsthilfegruppe Schulangst, die Familienpaten und den Sport: Die Helios Kliniken Oberbayern fördern das soziale Engagement ihrer Beschäftigten im Rahmen der „Herzenssache“.