Knieschmerzen nach dem Aufstehen, beim Sport oder bei alltäglichen Bewegungen – für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Nicht nur alte, auch jüngere Menschen können betroffen sein. Eine der häufigsten Ursachen dafür ist der Verschleiß des Gelenkknorpels, die Kniearthrose. Beim Gelenkverschleiß handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung. Maßnahmen wie Physiotherapie oder Medikamente können den Verlauf aufhalten und Beschwerden lindern. Sind die Schmerzen und Funktionseinschränkungen jedoch zu stark, bleibt zur Wiederherstellung der Beweglichkeit häufig nur ein künstlicher Gelenkersatz.
Für Betroffene ist dieser Eingriff mit vielen Fragen verbunden: Wie funktioniert eine Knieprothese, welche ist die richtige und was sind die Voraussetzungen? Wie läuft die Operation ab? Wie lange hält ein künstliches Kniegelenk und wann muss es gewechselt werden? Antworten darauf gibt Assoz. Prof. Dr. Martin Thaler, Chefarzt des Endoprothetikzentrums am Helios Klinikum München West, bei einer Telefonaktion am Dienstag, 5. Juli. Von 14 bis 18 Uhr ist der Gelenkspezialist unter der Rufnummer (089) 8892-21111 erreichbar und informiert rund um die Endoprothese am Knie. Außerdem beantwortet er Fragen zur Roboter-OP-Technik bei künstlichen Kniegelenken.
Neues roboter-unterstütztes OP-Verfahren am Helios Klinikum München West
Patientinnen und Patienten, die im Endoprothetikzentrum München West ein künstliches Kniegelenk erhalten, profitieren ab Juli von neuester Technologie. Die Klinik bietet ein roboter-assistiertes Verfahren an, das einen zusätzlichen Nutzen bietet:
Das neue System erlaube es, das Implantat mit einer Präzision von über 99,5 Prozent noch genauer zu positionieren und die optimale Spannung der Bänder am Knie zu bestimmen, so Thaler weiter. Das Ergebnis: Betroffene sind schneller und mit weniger Schmerzen nach der Operation auf den Beinen. Auch eine längere Haltbarkeit des künstlichen Gelenks ist zu erwarten.
Chefarzt in der Forschung des Systems beteiligt
Das Pasinger Helios Klinikum verfügt als eine von wenigen Kliniken in Deutschland über einen MAKO-Operationsroboter. Mit Professor Thaler steht Patientinnen und Patienten im Endoprothetikzentrum München West darüber hinaus einer der europaweit erfahrensten Operateure zur Seite: Er kann bereits auf hunderte Eingriffe mit dem OP-Roboter zurückblicken. Zudem bildet der Chefarzt, der auch in der Forschung des Systems beteiligt ist, regelmäßig Ärztinnen und Ärzte aus der ganzen Welt in der Anwendung aus, speziell in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das Endoprothetikzentrum leitet Thaler seit April dieses Jahres. Er kommt von der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, wo er zuletzt als stellvertretender Direktor tätig war. Der gebürtige Österreicher ist Facharzt für Orthopädie und Traumatologie. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen neben der roboter-unterstützten Implantation von künstlichen Knie- und Hüftgelenken unter anderem minimalinvasive, muskelschonende Operationsmethoden sowie die gelenkerhaltende Chirurgie an Hüfte und Knie.