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Kick it like Wirtz: Geht das auch mit künstlichem Gelenk?

Fußball mit künstlichen Gelenken ist grundsätzlich kein Problem, wird Endoprothetik-Chefarzt Prof. Dr. Martin Thaler vom Helios Klinikum München West nicht müde zu erklären – solange ein paar Dinge beachtet werden.

04. Juli 2024
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Deutschland entdeckt seine Fußballliebe wieder. Auch so manchen Fußballmuffel hat die Heim-EM zu den Public-Viewings oder in den Biergarten getrieben, um Rüdiger, Havertz und Co. zu Höchstleistungen anzufeuern. Über alle Altersklassen hinweg macht das Fußballfieber auch Lust darauf, selbst mal wieder eine Runde zu kicken.

Aber ist der beliebteste Sport der Deutschen auch etwas für Menschen mit künstlichen Gelenken?

„Ja“, weiß Prof. Dr. Martin Thaler, Chefarzt der Endoprothetik am Helios Klinikum München West. „Wie Florian Wirtz über den Rasen wirbeln, das ist dank moderner Medizin auch mit künstlicher Hüfte oder künstlichem Kniegelenk möglich“. Der versierte Experte arbeitet mit dem sogenannten „Bikini-Schnitt“. Dabei handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren, bei dem die Implantate besonders präzise eingebracht und keine Muskelfasern verletzt werden. So kann nach der OP sogar wieder Leistungssport betrieben werden. Im Pasinger Helios Klinikum sorgt außerdem der OP-Roboter Mako für eine perfekte Positionierung des künstlichen Gelenks.

Um zu seiner alten Form zurückzukehren, ist nach einer Hüft- oder Knie-OP natürlich trotzdem erstmal Schonung angesagt. „Bis zu sechs Wochen nach der OP sollte auf gelenkschonende Sportarten ausgewichen werden, die darüber hinaus ein geringes Verletzungsrisiko bergen – etwa Radfahren oder Schwimmen“, erklärt Thaler. „Extreme Bewegungen und harte Zusammenstöße sollten unbedingt vermieden werden.“ Nach etwa zwölf Wochen könne jedoch schon wieder mit dem Fußballspielen begonnen werden. Und nach ein paar Monaten ist überhaupt kein Unterschied mehr zu merken. Im Gegenteil: „Ein künstliches Gelenk ist meist sogar stabiler. Da sollten die Gegenspieler sich in Acht nehmen“, scherzt Thaler.

Bildunterschrift: Prof. Dr. Martin Thaler ist Chefarzt für Endoprothetik und leitet das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie an den Helios Kliniken Oberbayern © Helios