Das Angebot der Arbeitgeberseite beinhaltete:
· eine lineare Gehaltssteigerung um 4,4 Prozent ab dem 1. April 2024
· eine Inflationsausgleichsprämie von 1125 €, die direkt nach Vertragsabschluss ausgezahlt worden wäre
Dieses Angebot spiegelte exakt die Entgeltentwicklung des TV Ärzte Helios Rhön, mit dem sich die Verhandlungskommission stets vergleicht, wider. Durch die parallele Erhöhung würde der Vorsprung der Amper Medico im Bereich der Tabellenentgelte weiterhin sichergestellt. Der vom Marburger Bund darüber hinaus geforderte weitere deutliche Ausbau der Entgelttabellen gegenüber den Konzerntarifverträgen ist wirtschaftlich nicht vertretbar.
Der Fokus auf Entgelt war das Ergebnis der bisherigen gemeinsamen Verhandlungen. Das Angebot, welches mit verkürzter Laufzeit vom 01. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 einen Übergang darstellen sollte, sah vor, dass im Januar 2025 erneute Tarifverhandlungen aufgenommen worden wären. Künftig hätten dann die Verhandlungen parallel zu den beiden Konzerntarifverhandlungen stattgefunden – ein Vorteil für beide Seiten. Das wichtige Thema Arbeitsbedingungen hätte so schon in ein paar Monaten in den nächsten Tarifverhandlungen angegangen können.
Der Marburger Bund erklärte nach der Vorstellung des verbesserten Angebots die Verhandlungen erneut einseitig für gescheitert und kündigte Arbeitskampfmaßnahmen an.
Die Arbeitgeberseite nahm diese Reaktion mit Unverständnis zur Kenntnis. Die Ärztinnen und Ärzte müssen nun leider weiter auf höhere Vergütung warten: Die Ablehnung des Angebots durch den Marburger Bundes bedeutet nun, dass für eine Einigung von Grund auf neu verhandelt werden muss.
In der Amper Medico GmbH als Teil der Unternehmensgruppe der Helios Kliniken GmbH ist ein Teil der medizinischen Belegschaft der Helios Kliniken Oberbayern organisiert.
