Sieben Sprünge – Weltrekord! Als Jürgen Müller die Augenbinde abnimmt, ist die Freude groß. Mit 63 Jahren hat er offiziell mehr „Swing Jumps“ mit verbundenen Augen geschafft als jeder andere. Die Herausforderung bei einem „Swing Jump“ besteht darin, die 1,80 Meter zwischen den Stangen schwingend zurückzulegen, ohne dabei den Boden zu berühren.
Ein Selbstläufer war dieser Erfolg für den passionierten Ninja-Sportler nicht. Im vergangenen Jahr stand Müller, auch bekannt als Ninjaopi und durch seine Teilnahme am TV-Format „Ninja Warrior“, kurz davor, seine große Leidenschaft aufgeben zu müssen.
Beim Ninja Sport dreht sich alles darum, hangelnd, kletternd oder springend Hindernisse zu überwinden. Diese extreme Belastung machte seine Hüfte irgendwann nicht mehr mit. „Das war eine ganz schwere Zeit für mich“, erinnert sich Müller.
Hilfe fand er bei Assoz. Prof (Univ. Innsbruck) Dr. Martin Thaler. Am Helios Klinikum München West setzte der Chefarzt für Endoprothetik und Orthopädie Müller eine neue Hüfte ein. „Professor Thaler hat wirklich großartige Arbeit geleistet“, so Müller. „Schon drei Wochen nach der OP war ich wieder beim Training. Heute ist der Eingriff neun Monate her und ich denke überhaupt nicht mehr an die Prothese“.
„Es ist schön zu sehen, wie viel Freude Herr Müller wieder in seinem Sport hat“, freut sich Thaler. „Sein Beispiel zeigt, was mit einer gut implantierten Hüftprothese heute auch unter Extrembedingungen möglich ist“, so der Hüftspezialist.
Ninjaopi Jürgen Müller trainiert unterdessen schon für seinen nächsten Weltrekord: einen blinden „Swing Jump“ über 2,30 Meter.
Bildunterschrift: Ninjaopi Jürgen Müller feiert seinen Weltrekord © Jürgen Müller
