So erreichen Sie uns
Zur Terminvereinbarung nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wenn Sie zu uns kommen, bringen Sie bitte sämtliche verfügbaren Behandlungsunterlagen wie Arztbriefe, Untersuchungsergebnisse und eine Übersicht der aktuellen Medikation mit.
Telefon:
(02051) - 982-1901
E-Mail schreiben (NUR zur Terminvereinbarung)
Sprechzeiten:
Mo.– Fr. von 8:00 - 15:00 Uhr
Außer an den gesetzlichen Feiertagen.
Unser Angebot - persönlich und individuell
Urologische Diagnostik und Thrapie im Kindes- und Erwachsenenalter
Im Städtedreieck zwischen Essen, Düsseldorf und Wuppertal gelegen, hat sich unsere Abteilung zu einem von Patienten und Kollegen geschätzten regionalen Anlaufpunkt für die ambulante und stationäre Versorgung urologischer Erkrankungen entwickelt.
Wir bieten unseren Patienten Therapieverfahren nach den modernsten Standards aus der Hand eines beständigen, erfahrenen Teams: Dazu zählen beispielsweise der Einsatz der Robotik bei allen großen Eingriffen, das komplette Spektrum der modernen Steintherapie, zeitgemäße Behandlungsverfahren bei gutartiger Prostatavergrößerung (Enukleation) sowie eine medikamentöse Tumortherapie nach den aktuellen wissenschaftlichen Standards.
Ab Juni 2024 wird unsere Abteilung ihr neues Zuhause im dann modernsten Klinikneubau Nordrhein-Westfalens finden.
In der aktuell angespannten allgemeinen Versorgungslage freuen wir uns, für die Region Niederberg und darüber hinaus eine offene, moderne und freundliche urologische Klinik bieten zu können.
Die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, auch als BPH (benigne Prostatahyperplasie) bezeichnet, ist eine Volkskrankheit, die mit steigendem Alter an Häufigkeit zunimmt. Mehr als die Hälfte aller über sechzigjährigen Männer ist von diesen Veränderungen betroffen. Die dabei auftretenden Beschwerden können sehr unterschiedlich sein: Neben einer Abschwächung des Harnstrahls mit verlängerter Dauer der Blasenentleerung wird auch über vermehrten Harndrang und häufiges nächtliches Wasserlassen geklagt. Hohe Restharnmengen, wiederholte Blasenentzündungen oder eine komplette Harnsperre, in seltenen Fällen gar ein akutes Nierenversagen, können nach einem gescheiterten medikamentösen Therapieversuch zur operativen Behandlung zwingen.
In unserer Klinik besteht große Erfahrung bei der chirurgischen Therapie gutartig vergrößerter Vorsteherdrüsen über die Harnröhre.
Während bis zu einer Größe von 50 ccm die klassische Schlingenresektion (TUR-P) als der weiterhin gültige technische Goldstandard zum Einsatz kommt, wenden wir bei größeren Drüsen die sogenannte bipolare Enukleation (TUEP) an. Dabei wird entlang der Schicht zwischen Außendrüse (Kapsel) und gutartig vergrößerter Innendrüse (Adenom) präpariert und wie beim Aushöhlen einer Orange das Adenom von der zurückbleibenden Kapsel im Ganzen gelöst (Enukleation). Der Blutverlust ist bei dieser Operationsmethode minimal, da das gut durchblutete Adenom nicht durchschnitten wird. Wir verzichten dabei bewusst auf den Einsatz eines Lasers, da hierdurch sehr hohe Energiedosen appliziert werden, die häufig monatelange Drangbeschwerden verursachen. Die Enukleation erfolgt im Wesentlichen „stumpf“ mechanisch, kleinere Kapselblutungen werden punktuell elektrisch gestillt. Dieses Verfahren erfordert eine besondere Expertise, die bisher nur an wenigen Zentren in Deutschland vorgehalten wird.
Bei sehr ausgeprägten Prostatavergrößerungen von über 200 ccm erfolgt sie Entfernung des Adenoms minimalinvasiv mittels daVinci-Roboter über die Bauchdecke.
Harnsteine sind feine kristalline Ablagerungen in den ableitenden Harnwegen, deren Entstehung unterschiedliche Ursachen haben kann. In unserer Klinik entfernen wir mit moderner Technik und schonender „Schlüssellochchirurgie“.
Steinentfernung durch die Haut - perkutane Nephrolitholapaxie
Mithilfe einer feinen Punktionsnadel wird ultraschallgestützt ein schmaler Kanal bis ins Nierenbecken angelegt und ein optisches Instrument eingeführt. So können Harnsteine jeder Lage und Größe (bis hin zu kompletten Steinen, die das Nierenbecken vollständig ausfüllen) in der Niere zertrümmert und komplett in einer Sitzung entfernt werden.
Harnleiterspiegelung - Ureterorenoskopie
Das wahlweise starre oder biegsame Instrument (Renoskop) wird durch die Harnröhre in den Harnleiter und weiter in das Nierenbecken bis zu den letzten Kelchendungen eingeführt. Bei diesem Eingriff können große Steine aus dem Harnleiter oder dem Nierenbecken zerkleinert und restlos in einer einzigen Sitzung entfernt werden.
Unsere kinderurologische Spezialistin und Kooperationspartnerin Frau Dr. Cornelia Möhring (Urologie Neandertal, s. o.) bietet an unserer Klinik folgende Eingriffe an:
- Korrektur eines Hodenhochstandes
- Vorhautplastik
- Harnröhrenkorrektur
- Rekonstruktion refluxiver Harnleiter
- Rekonstruktion angeborener Harnleiterabgangsengen
- uvm.
Die Unterbringung eines Elternteils als Begleitung ist jederzeit möglich.
Mit dem Da Vinci-X®- Operationssystem verfügt unsere Klinik über einen Roboter der neuesten Generation. Mit diesem System können wir den Patienten die vollständige Bandbreite komplexer endoskopischer Eingriffe anbieten. Im Jahr 2023 wurden am Klinikum Niederberg > 200 robotische Eingriffe, davon > 100 Prostatektomien, durchgeführt. Damit gehört das Klinikum Niederberg zu einem der aktivsten robotischen Zentren in der Region.
Für die tief im Becken (Blase, Prostata) oder hinter der Bauchhöhle (Niere, Harnleiter) gelegenen urologischen Organe ist dieses moderne Operationssystem wie geschaffen. Dabei handelt es sich nicht um einen Roboter im eigentlichen Sinn, da es nicht autonom arbeitet, sondern die Befehle des Chirurgen ausführt. Die vier Arme des Systems werden über kleinste Schnitte in die durch leichten Gasdruck aufgespannte Bauchhöhle eingeführt und vom Operateur über eine Konsole gesteuert. Optimale Ausleuchtung und eine hochmoderne Optik verleihen dem Operateur eine perfekte dreidimensionale und vergrößerte Sicht, die miniaturisierten Instrumente erlauben maximale Bewegungsfreiheit auch in schwer zugänglichen Körperregionen. Eine bequeme Sitzposition ermöglicht konzentriertes Arbeiten auch über viele Stunden.
Anders als in der herkömmlichen Laparoskopie sind die robotischen Instrumente dreh- und winkelbar, so dass sich die filigranen Bewegungen der menschlichen Hand hochpräzise darauf übertragen lassen. Damit ist das Hauptproblem der konventionellen Laparoskopie – vor allem bei rekonstruktiven Eingriffen mit längeren Nahtstrecken - gelöst. Die großen Vorteile des minimalinvasiven Vorgehens bleiben erhalten: Vermeiden einer Eröffnung des Bauchraumes und eines postoperativen Darmstillstandes, weniger Wundinfekte und Narbenbrüche, minimiertes OP-Trauma, schnellere Heilung bei geringeren Schmerzen und eine frühere Entlassung.
Die Vorteile des Einsatzes des OP-Roboters auf einen Blick:
- geringer Blutverlust
- weniger Schmerzen
- schnellere Erholung und frühere Entlassung
- günstigeres kosmetisches Ergebnis und weniger Wundheilungsstörungen
- größere Sicherheit bei der Tumorkontrolle durch bessere Sicht
- exaktere Nähte
- bessere Schonung von funktionell wichtigen Strukturen wie Schließmuskel und Nervengewebe
Wir setzen den Roboter für alle größeren onkologischen Eingriffe ein:
- radikale Prostatektomie (ggf. nervschonende Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs)
- Nierentumorentfernung unter Erhalt der Niere
- Nephrektomie (vollständige Nierentfernung), Nephroureterektomie (Entfernung von Niere und Harnleiter), (partielle) Adrenalektomie (Entfernung der Nebenniere oder von Teilen der Nebenniere)
- Harnleiter- und Nierenbeckenchirurgie (Korrektur von Engstellen des Harnleiters und Nierenbeckenabgangs, Entfernung von Harnleitertumoren, Harnleiterersatz durch Darmsegmente)
- Radikale Zystektomie (Entfernung der Harnblase) mit Anlage einer Neoblase oder eines Ileumconduits aus Darmanteilen ohne Eröffnung der Bauchdecke (intrakorporal)
- Retroperitoneale Lymphadenektomie (systematische Entfernung von Lymphknoten aus dem rückwärtigen Bauchraum)
- Entfernung von Blasendivertikeln
Mit Herrn Professor Dr. Alexander Roosen und Herrn Dr. Maxim Janowski werden Sie von zwei daVinci -Operateuren mit langjähriger Erfahrung behandelt, mit Herrn Dr. Gesenberg steht ein weiterer Chirurg mit langjähriger laparoskopischer Erfahrung zur Verfügung.
Falls die Tumorerkrankung eine komplexe Systemtherapie erfordert, bieten wir ihnen auch in diesem Fall das gesamte Versorgungsspektrum auf modernstem wissenschaftlichem Niveau an. Dies umfasst sämtliche Formen der Ausbreitungs- und Kontrolldiagnostik (Staging), Chemo- und Immuntherapien sowie begleitende medikamentöse Supportivtherapie und psychoonkologische Unterstützung.
Die Planung, Koordination und Durchführung wird von unserem uroonkologischen Oberarzt, Herrn Dr. med. W. Siebenhandl, übernommen. Über das Konzept der allgemeinen spezialärztlichen Versorgung (ASV) sind die niedergelassenen urologischen und onkologischen Kollegen eng in die Behandlung eingebunden.
Mit Herrn Prof. Dr. med. Koch werden wir in der stationären Versorgung durch einen hoch erfahrenen und kompetenten nephrologischen Partner unterstützt, der mit den Dialysezentren in Velbert, Mettmann und Haan bereits einen Großteil der nephrologischen Versorgung des gesamten Kreises übernimmt.
Die Diagnostik des Prostatakarzinoms erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem primär betreuenden, niedergelassenen Kollegen. Dabei bieten wir die weitere Abklärung in unserer Spezialsprechstunde „Prostatakarzinom-Abklärung“ an, falls sich bei der Vorsorgeuntersuchung der Verdacht auf ein Karzinom ergeben hat. Möglicherweise hat Ihr Urologe die weitere Diagnostik durch ein Kernspintomogramm (MRT) aber bereits selbst veranlasst. Sollte sich hier der Verdacht weiter erhärtet haben, würde Ihr Urologe uns mit der sog. Fusionsbiospie beauftragen. Hierbei werden die MRT-Bilder, in denen sich der verdächtige Herd darstellt, mit dem bewegten Ultraschallbild, das zur Steuerung der Biopsienadel gebraucht wird, digital fusioniert, d. h. verschmolzen. So lässt sich der suspekte Bezirk in der Prostata genau treffen.
Die Fusionsbiopsie führen wir grundsätzlich als ambulanten Eingriff in einer kurzen Narkose durch. Von unserem interdisziplinären Aufnahmezentrum werden die Patienten morgens in Empfang genommen, vorbereitet und nach der Aufwachphase wieder entlassen.
Die organisatorischen Vorbereitungen erfolgen an einem gesonderten ambulanten Termin wenige Tage vorher.
Peggy Berndt
(02051) 982-41 00
Jennifer Wächter
(02051) 982-1299