Über fünf Millionen Menschen in Deutschland sind vermutlich von einer Lebererkrankung betroffen. Zu den Lebererkrankungen gehören Krankheitsbilder wie die Leberschädigung durch Alkohol, nichtalkoholische Fettlebererkrankung, Hepatitis, Leberzirrhose, Leberkrebs oder auch gutartige Lebertumoren.
Medizin für eine gesunde Leber
Messung der Leberfunktion in der Atemluft
Innovatives Verfahren: Der sogenannte LiMAx-Test misst die potenzielle Leistungsfähigkeit der Leber anhand von Bestandteilen der Atemluft und liefert mehr Daten als zum Beispiel Blutuntersuchungen.
Der große Vorteil bei dieser Art der Messung greift vor allem in der Planung von Leberoperationen. Anhand der erhobenen Funktionsreserve kann der Operateur das Risiko eines Eingriffs sehr viel genauer beurteilen.
Der Fibroscan der Leber, auch Elastographie genannt, ist ein schonendes und völlig schmerzfreies Untersuchungsverfahren zur Bestimmung der Lebersteifigkeit.
Eine chronische Lebererkrankung – egal welcher Ursache, ob durch Hepatitisviren, Autoimmunerkrankungen, Fettlebererkrankungen, Stoffwechselerkrankungen oder Alkohol – führt zu einem Bindegewebsumbau der Leber: Dabei wandelt sich die Leber in Narben- und Bindegewebe um. Über mehrere Zwischenstadien kommt es im Endstadium zur Leberzirrhose, also einer nachhaltigen Schädigung der Leber. Anhand des Grades der Lebersteifigkeit kann ein Rückschluss auf den Bindegewebsumbau der Leber gezogen werden.
TIPS ist die Abkürzung für einen Transjugulären Intrahepatischen Portosystemischen Shunt und bezeichnet eine minimal-invasiv geschaffene Verbindung zwischen der Pfortader und der Lebervene durch die Leber hindurch (Portosystemischer Shunt). Mit dem TIPS soll erreicht werden, dass ein gewisser Teil des Blutflusses von der Pfortader nicht in die Leber, sondern direkt in den großen Blutkreislauf fließt. Dieses Verfahren wird verwendet bei chronischen Lebererkrankungen (Leberzirrhose), bei denen es zur Bildung von großen Mengen Bauchwasser (Aszites), stattgehabter oder drohender Blutung aus großen Blutgefäßen in Speiseröhre oder Magen (sogenannten Varizen) oder Beeinträchtigung der Nierenfunktion (hepatorenales Syndrom) gekommen ist.
Bei verschiedenen Erkrankungen, insbesondere bei chronischen Leberkrankheiten sowie bei bösartigen Erkrankungen im Bauchraum kann es zur Bildung von großen Mengen freier Flüssigkeit (Aszites bzw. Bauchwasser) im Bauch kommen.
Wir bieten in einem interdisziplinären Team verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Therapie von Aszites an:
- TIPS-Anlage (bei Leberzirrhose)
- ALFA-Pumpe
- Aszites-Drainagen (durch die Haut dauerhaft eingelegte Ablaufkatheter)
- Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse bei begleitender Nierenschwäche)
- Diagnostische und therapeutische Aszitespunktionen (Parazentese)