Dr. Odeh wechselte aus dem Helios Universitätsklinikum Wuppertal ans Helios Klinikum Niederberg, wo er im gleichen Bereich über 8 Jahre als Oberarzt und davon 2 Jahre als leitender Oberarzt, tätig war. Nun sind es genau 150 Tage am Helios Klinikum Niederberg und damit an der Zeit den nicht mehr ganz so neuen Chefarzt zu fragen wie er sich eingelebt hat:
Lieber Dr. Odeh, bitte geben Sie zum Einstieg noch einmal einen kurzen Überblick über das Leistungsspektrum Ihrer Abteilung.
In der Allgemein- und Viszeralchirurgie sind wir auf die operative Behandlung von Erkrankung der Bauchorgane sowie der Bauchwand spezialisiert. Als zertifiziertes Darmzentrum operieren wir Tumorerkrankung des Dünn-, Dick- und Enddarmes, aber auch gutartige Erkrankungen dieser Organe wie z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
Zu unseren Spezialgebieten gehören aber auch die Erkrankungen der Oberbauchorgane, das heißt des Magens und der Speiseröhre, der Leber und der Bauchspeicheldrüse sowie die Proktologie, die Erkrankungen des Enddarmes.
Darüber hinaus versorgen wir als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie sämtliche Formen von Bauchdecken- und Leistenbrüchen sowie Zwerchfellhernien.
Mit dem Nephrologischen Zentrum Velbert ist zudem das größtes Zentrum für Bauchfelldialyse in Deutschland an unsere Klinik angeschlossen. Hier führen wir erfolgreich die Implantation von Peritonealdialysekathetern durch und legen so den Grundstein für eine besondere Form der Dialyse, die schonender und sehr viel flexibler für den Patienten ist.
Was bedeutet es Ihnen ganz persönlich Chefarzt am Helios Klinikum Niederberg zu sein?
Mit der Übernahme der Leitung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist für mich der Wunsch in Erfüllung gegangen eine Chefarztposition in der Region zu übernehmen. Ich bin von Kindheit an mit der Region verwurzelt und zum anderen auch schon seit über 15 Jahren bei Helios. Daher erfüllt mich die neue Herausforderung mit Freude und Stolz.
Wie empfinden Sie Ihre Arbeit am Klinikum und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen?
Eines Ihrer erklärten Ziele ist es ja, künftig auch in Velbert als DaVinci-Operateur zu arbeiten. Was bringt die neue Technologie den Patientinnen und Patienten?
Die Vorbereitungen für den Operationsroboter laufen auf Hochtouren und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir hier in Velbert die ersten Patienten Roboter-unterstützt operieren können. Mit dem DaVinci-Operationssystem lässt sich auch an schwer zugänglichen Stellen in der Bauchhöhle sehr präzise und mit optimalen Sichtverhältnissen operieren. Diese Methode ist nachweislich erheblich schonender für den Patienten und unsere Möglichkeiten des minimal-invasiven Operierens werden noch einmal deutlich erweitert.
Gibt es Bereiche, die Sie besonders stärken/ausbauen möchten?
Unser Ziel ist es, erster Ansprechpartner bei allgemein- und viszeralchirurgischen Fragestellungen und Operationen für die Menschen in Velbert, Heiligenhaus und Umgebung zu sein. Das Darmzentrum sowie das Hernienzentrum sollen weiter ausgebaut werden. Außerdem wollen wir in den nächsten Jahren ein Zentrum für Robotik-gestützte Chirurgie aufbauen.
Welche Philosophie zeichnet Sie als Mediziner aus?
Mir ist es wichtig, dass trotz aller Probleme und Herausforderungen, die es aktuell im Gesundheitswesen gibt, der Patient mit seinen ganz individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Eine gute Kommunikation mit dem Patienten, seinen Angehörigen und seinem Hausarzt ist unerlässlich. Man muss sich immer die Zeit nehmen gemeinsam mit dem Patienten die für ihn und seine Lebensumstände optimale Behandlungsmethode herauszuarbeiten und umzusetzen.
Neben seiner fachlichen Expertise überzeugt Dr. med. Siad Odeh auch durch sein sympathisches und charismatisches Auftreten, den empathischen Umgang mit seinen Patientinnen und Patienten und ein humorvolles und authentisches Wesen.
