Das Team der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie hilft Ihnen mit umfassender Erfahrung und medizinischer Expertise. Termine können Sie hier telefonisch vereinbaren:
Sekretariat: 05551/ 97-1401
Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr
Termine für die Chefarzt-Sprechstunde können Sie zudem auch online buchen.
Unsere Leistungen
Die moderne Technik und wissenschaftliche Forschung machen es heute möglich, mehr und mehr schonende Operationsverfahren durchzuführen. Bei den minimal-invasiven OP-Techniken sind je nach Situation kleinere Hautschnitte als bei einer herkömmlichen Operationsmethode notwendig. Deshalb spricht man auch von „Schlüsselloch-Chirurgie“.
Weniger Schmerzen, schnellere Regeneration
Je nach Eingriff können wir außerdem darauf verzichten, die Muskulatur zu durchtrennen, indem wir die Weichteile lediglich dehnen oder spreizen. Die positiven Folgen der minimal-invasiven Chirurgie für unsere Patientinnen und Patienten liegen auf der Hand: Der Blutverlust während der Operation ist geringer, die Narbenbildung ist reduziert. Zudem mindern sich die Schmerzen für die Patienten erheblich. Die wissenschaftliche Auswertung hat darüber hinaus ergeben, dass sich die Patienten schneller wieder in Beruf und Alltag eingliedern.
Wir bieten Ihnen minimal-invasive Chirurgie an bei:
- Operationen bei Leistenbrüchen, Schenkelbrüchen, Bauchwandbrüchen, Narbenbrüchen und seltenen Brüchen
- Entfernung der Gallenblase
- Ausgewählte Eingriffe an der Leber
- Endokrine Chirurgie (Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Nebennieren)
- Operationen am Dickdarm und Enddarm bei ausgewählten Indikationen (Divertikulitis, Polypen und Tumoren, Palliativeingriffe)
- Anlage von künstlichen Darmausgängen (Anus praeter, Stoma)
- Eingriffen am Mastdarm bei Vorfall (Rektopexie, Hämorrhoidenoperationen)
- Eingriffen am Magen (Fundoplikation bei Sodbrennen, Gastrostomie)
- Eingriffen an der Lunge, Brustraum und Mittelfellraums (bei ausgewählten Erkrankungen)
- Adipositaschirurgie, die chirurgische Therapie des krankhaften Übergewichts (Y-Roux-Magenbypass, Schlauchmagenbildung, Wiederholungseingriffe)
Menschen mit krankhafter Fettsucht (Adipositas II und III) haben oft einen langen und für sie quälenden körperlichen und seelischen Leidensweg hinter sich. Die Zahl der Menschen, die unter extremer Fettsucht leiden, nimmt ständig zu. Wir helfen Ihnen durch eine chirurgische Behandlung, wenn nichtoperative umfassende Therapien erfolglos waren. In unserer Klinik bieten wir Adipositaschirurgie seit vielen Jahren als Schwerpunkt an.
Denn viele Betroffene haben bereits verschiedenste erfolglose Gewichtsreduktionen mit Diäten, Psychotherapie, Hypnose oder Medikamententherapien hinter sich gebracht. Nach vielen Diäten liegt, nach einer kurzfristigen Gewichtsabnahme, in kurzer Zeit oft das Gewicht sogar über dem Ausgangsgewicht (Jo-Jo-Effekt).
Was bedeutet Adipositas?
Von einer krankhaften Fettsucht (Morbide Adipositas) spricht man bei einem Übergewicht von ca. 45 kg über dem Normalgewicht und mehr. Der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) gibt Auskunft über das Ausmaß der krankhaften Fettsucht. Er wird errechnet aus den Prozenten von Körpergewicht in kg durch Körpergröße in qm. Ab einem BMI von 40 kg/qm spricht man von krankhafter Adipositas (Adipositas Grad III). Hier führt die Fettsucht zur Ausbildung von Begleiterkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), ausgeprägte degenerative Veränderungen an den Gelenken (Arthrose). Eine verkürzte Lebenserwartung um ca. 10 bis 15 Jahre kann daraus resultieren.
Chirurgische Behandlung
Die nichtoperative Therapie bei krankhafter Fettsucht führt nur sehr selten zu dauerhaften Erfolgen. Die chirurgische Behandlung ist als Therapie der Wahl anzusehen. In einem Bundessozialgerichtsurteil wurde diese Aussage bestätigt, sodass nach erfolglosen vorausgegangenen Therapieversuchen die Kostenübernahme von den Krankenkassen, nach entsprechendem Antragsverfahren, individuell zugesagt werden kann. Wir kümmern uns bei unseren Patienten auch um dieses erforderliche Antragsverfahren.
Y-Roux-Magenbypass
Es existieren eine Reihe verschiedener OP-Verfahren, wobei recht häufig der sogenannte "Y-Roux-Magenbypass" angelegt wird. Wir legen diesen meist in minimal-invasiv-chirurgischer Technik (Schlüssellochchirurgie) an, eine besonders schonende Methode der Operation. Diese Technik vereint eine sogenannte "malabsorptive" und "restriktive" Komponente, das heißt, die Magenkapazität wird zum einen verkleinert, zum anderen wird durch die Verkleinerung am Dünndarmdurchfluss auch die Aufnahme der Nahrung in den Körper (Malabsorption) vermindert. Nach der Operation bedarf es einer engmaschigen interdisziplinären Betreuung. Insbesondere weil Vitamine, Spurenelemente und Mineralien auf Dauer ersetzt werden müssen um Folgeschäden, beispielsweise am Knochensystem und Nervensystem, vorzubeugen. Zudem sind engmaschige Nachkontrollen notwendig.
Magenschlauchbildung
Eine in den letzten Jahren zunehmend als definitives Verfahren angewendete Operation ist die sogenannte "Magenschlauchbildung" (Gastric Sleeve Resektion). Hier wird der Magen schlauchförmig verkleinert (restriktiv), in den Hormonhaushalt des "Hungerhormones" Ghrelin eingegriffen und somit auch eine metabolische Veränderung vorgenommen. Aufgrund der schlechten Langzeitergebnisse implantieren wir keine sogenannten „Magenbänder“.
Individuelles Vorgehen
Die Zuordnung der einzelnen Verfahren, individuell für den Patienten, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab und wird durch unser Team interdisziplinär abgestimmt. Da insbesondere auch Patienten mit Diabetes mellitus von den operativen Eingriffen profitieren, sprechen wir heute besser von "metabolischer" Chirurgie als von Adipositaschirurgie. In unserer Klinik führen wir alle operativen Korrekturverfahren und Wiederholungseingriffe durch. Dabei werden auch seltene operative Verfahren angeboten z.B. biliopankreatische Diversion.
Auch nach einer Operation werden alle unsere Patienten weiter in unser Adipositas-therapeutisches Netzwerk eingebunden.
Unser Ärzteteam der Allgemein- und Viszeralchirurgie therapiert auch Patienten mit Erkrankungen des Enddarms, welcher Mastdarm und Analkanal umfasst. Wir führen, je nach Erkrankung, verschiedene Behandlungen und Operationen durch, um Sie individuell bestmöglich zu versorgen. Die Klinik ist Partner im Interdisziplinären Beckenboden- und Inkontinenzzentrum.
Auf einen Blick – Wir bieten Ihnen:
- Operationen bei Hämorrhoiden (verschiedene Verfahren)
- Operationen bei Abszessen, Fisteln, entzündlichen Erkrankungen und Fissuren, Sinus pilonidalis
- Operationen bei Rektum-Prolaps (Enddarmvorfall)
- Operationen bei Kontinenz-Störungen (verschiedene Verfahren)
- Operationen bei Defäkationsstörungen (z. B. outlet obstruction)
- Operationen bei Beckenbodeninsuffizienz (verschiedene Verfahren)
- Operationen bei Tumoren am Enddarm und Anus
- Operationen speziell bei Morbus Crohn
- Biofeedback-Behandlung
- Sakralnervenstimulation (SNS) mit der Klinik für Urologie
Gerne informieren wir Sie im persönlichen Gespräch detailliert über unser Leistungsangebot. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Wir behandeln gut- und bösartige Tumore.
Auf einen Blick - Diese Tumor-Operationen führen wir durch:
- Schilddrüse und Nebenschilddrüse
- Bronchien und Lunge
- Leber
- Gallenblase und Gallenwege
- Milz
- Nebennieren
- Magen und Zwölffingerdarm
- Bauchspeicheldrüse
- Dünndarm
- Dickdarm
- Enddarm (Mastdarm) und Anus
- Haut (inklusive Melanom) und Weichteile; Sentinelnode-Detektion
- Extremitäten (außer Knochen)
- Lymphknoten
- Metastasenchirurgie
Gerne informieren wir Sie im persönlichen Gespräch detailliert über mögliche Operationen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf – wir sind gerne für Sie da!
Allgemeine Tumorchirurgie
Die Krebs-Diagnostik hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert, sodass Tumore frühzeitiger erkannt werden können. Vorsorgeuntersuchungen bieten heutzutage einen guten Schutz: Wird der Krebs früh erkannt und behandelt, ist in vielen Fällen eine Heilung durch die vollständige operative Entfernung des Tumors möglich. In anderen Fällen kann das Fortschreiten der Krankheit für einige Zeit aufgehalten werden. Oft kommt eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie zum Einsatz, wenn der Krebs nicht mehr operiert werden kann, oder diese Therapieform schließt sich als Prophylaxe an die Operation an. In speziellen Krankheitsfällen wird eine Chemotherapie, Strahlentherapie oder die Kombination beider Therapieformen vor der Operation angewendet, um eine Tumorverkleinerung zu erreichen (wie etwa bei Speiseröhrenkrebs, Enddarmkrebs und anderen Formen) und eine komplette Entfernung des Tumors durch die Operation zu ermöglichen und damit den Heilungsanspruch zu erhöhen.
In unserer Klinik werden auch sogenannte "Multiviszeralresektionen" durchgeführt; dies sind Eingriffe bei großen, organüberschreitenden Tumoren, bei denen wir umliegende Organe oder Strukturen mit entfernen. Das sind oft sehr große anspruchsvolle und zeitaufwendige Eingriffe, die unseren Patienten aber eine höhere Heilungschance bieten können. Für alle Patienten mit bösartigen Tumoren wird die Therapiestrategie im Interdisziplinären Tumorboard im Expertenteam gemeinsam festgelegt.
Die genauen Ursachen von Krebs sind trotz intensiver Forschung noch immer unbekannt. Man vermutet ein Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren. Nach heutigen Erkenntnissen sind eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, der Verzicht auf das Rauchen und regelmäßige Bewegung der beste Schutz. Die Vorsorgeuntersuchungen sollten in jedem Fall wahrgenommen werden.
Unser Ärzteteam bietet Ihnen die operative Therapie im Falle von Erkrankungen der sogenannten endokrinen Organe. Dies sind Organe, welche die Hormone, die sie produzieren, direkt ins Innere des Körpers abgeben. Dazu zählen unter anderem die Schilddrüse, die Nebenschilddrüsen sowie die Nebennieren.
In unserer Abteilung führen wir folgende Eingriffe durch:
Chirurgie der gutartigen Schilddrüsenerkrankungen
Jodmangel ist in Deutschland die Hauptursache für die Entstehung einer gutartigen Schilddrüsenvergrößerung (Struma). Hierbei werden knotige Veränderungen von diffusen Vergrößerungen unterschieden. Des Weiteren unterscheidet man Veränderungen nach der Funktionslage der Schilddrüse. Neben der Normalfunktion kann es zu einer Über- oder Unterfunktion kommen. Bei den Knoten wird zwischen sogenannten „heißen“ Knoten und „kalten“ Knoten unterschieden. Die „heißen“ Knoten produzieren das Schilddrüsenhormon, sodass es zu einer unregulierten Schilddrüsenüberfunktion kommen kann. In den „kalten“ Knoten können sich unter Umständen bösartige Tumoren entwickeln. Vor einer Schilddrüsen-Operation wird genau geprüft, ob bei „heißen“ Knoten eventuell auch eine Strahlentherapie, durch mit radioaktiven Substanzen markiertes Jod (Radiojodtherapie), in Frage kommt.
Ablauf der Operation
Die Schilddrüse besteht aus zwei Lappen, ähnlich wie bei einem Schmetterling, die vor der Luftröhre miteinander verbunden sind. Bei der Operation setzen wir, soweit möglich, funktionserhaltende Verfahren ein. Das heißt, dass wir je nach individueller Erkrankung und Situation möglichst alle knotenfreien und funktionstüchtigen Areale des Schilddrüsengewebes erhalten. Oft ist aber die komplette Entfernung eines Schilddrüsen-Lappens oder auch nahezu beider Lappen notwendig. Bei der Operation werden heute sehr sichere und schonende Operationstechniken eingesetzt. Dies geschieht insbesondere zur Schonung der Stimmbandnerven, um eine Heiserkeit nach der Operation möglichst zu vermeiden. Die Raten der nach der Operation auf Dauer verbleibenden Heiserkeit liegen heute um 0,5 %, das heißt, dass diese Operation sehr sicher für die Patienten durchgeführt werden kann. Während der Operation werden die Stimmbandnerven ganz sorgfältig aufgesucht und geschont, die Funktion der Stimmbandnerven wird während der Operation mit bestimmten Messmethoden (Neuromonitoring) kontrolliert.
Vor einer Schilddrüsen-Operation sind einige Untersuchungen notwendig, unter anderem die Bestimmung der speziellen Schilddrüsen-Laborwerte, eine Ultraschalluntersuchung, in bestimmten Fällen auch eine sogenannte Schilddrüsen-Szintigraphie. Vor und nach der Operation wird die Stimmbandfunktion durch eine HNO-ärztliche Überprüfung kontrolliert.
Nach der Operation wird festgelegt, ob eine Medikamenteneinnahme auf Dauer notwendig ist. Möglicherweise notwendige Medikamente sind Jodid und ein Schilddrüsenhormon.
Auch in der Schilddrüsenchirurgie hat in speziellen Fällen die Minimal-Invasive-Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) Einzug gehalten. Dank dieser schonenden Technik kann insbesondere das kosmetische Ergebnis verbessert werden.
Chirurgie der Nebenschilddrüse
Die Nebenschilddrüsen sind ein doppelpaarig angelegtes Organ (Drüse), sie befinden sich an der Rückseite der Schilddrüse. Auf jeder Halsseite finden sich somit zwei Nebenschilddrüsen, die sich eng an der Schilddrüse befinden. Bei der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse handelt es sich um völlig unabhängige Organe, die jedoch „zufällig“ nebeneinander liegen. Funktionell sind die Nebenschilddrüsen für den Kalziumhaushalt und für den Knochenstoffwechsel verantwortlich. Bei krankhaften Veränderungen handelt es sich meist um die Überfunktion einer Nebenschilddrüse oder mehrerer Nebenschilddrüsen. Dies geschieht häufig in Verbindung mit einer langjährigen Dialysebehandlung (Nierenwäsche). Als Folge der Nebenschilddrüsenerkrankung können Störungen im Knochenbau, Nierenerkrankungen (Nierensteine), Magengeschwüre und Gallensteinbildungen, aber auch Bauchspeicheldrüsenentzündungen auftreten.
Vor der Operation sind genaue Laboruntersuchungen sowie eine oder wiederholte Ultraschalluntersuchungen der Halsregion notwendig. In bestimmten Fällen führen wir auch eine Computertomographie oder Kernspintomographie durch.
Ablauf der Operation
Die operative Therapie der Nebenschilddrüsenerkrankungen erfolgt über einen kleinen Hautschnitt am Hals. Dabei wird die erkrankte Nebenschilddrüse komplett oder zu großen Teilen operativ entfernt. Hierbei kommen die gleichen schonenden Operationstechniken zur Anwendung wie in der Schilddrüsenchirurgie: Die Schonung der Stimmbandnerven durch genaues Aufsuchen, die operative Schonung sowie die apparative Messung der Nervenfunktion (Neuromonitoring). Während bei einer Schilddrüsen-Operation die Nebenschilddrüsen bewusst geschont werden, ist es bei Nebenschilddrüsen-Operationen mitunter notwendig, erkrankte Schilddrüsenanteile mit zu entfernen.
In ausgewählten Fällen werden minimal-invasiv-chirurgische Operationsverfahren (Schlüssellochchirurgie) eingesetzt, insbesondere zur noch weiteren Verbesserung der kosmetischen Ergebnisse.
Chirurgie der Nebennieren
Die Nebennieren sind Drüsen, die in der Nähe des oberen Nierenpoles, jeweils beiderseits, lokalisiert sind. Sie liegen quasi auf den Nieren auf. Funktionell haben die Organe Niere und Nebennieren nichts miteinander zu tun. Viele lebenswichtige Hormone werden in den Nebennieren gebildet, so beispielsweise Glucocorticoide, Aldosteron, Adrenalin und Noradrenalin.
Tumore der Nebenniere können hormonaktiv oder -inaktiv sein. Die funktionelle Situation muss vor einer Operation sicher geklärt sein. Dazu sind spezielle Laboruntersuchungen und mehrfache Urinuntersuchungen (24-Stunden-Sammelurin) notwendig. Weiterhin werden Ultraschalluntersuchungen, die Computertomographie oder die Kernspintomographie, gegebenenfalls auch eine Szintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchung) der Nebennieren durchgeführt.
Ablauf der Operation
Bei hormonaktiven Tumoren führen wir vor der Operation eine Medikamententherapie durch. Dies dient dazu, das Risiko einer lebensbedrohlichen Blutdruckkrise während der Operation zu senken. Wir verwenden dabei sogenannte Alpha-Blocker, sofern notwendig in Ergänzung mit Beta-Blockern. Diese Behandlung ist einige Tage vor der Operation notwendig.
Die Operation von Tumoren der Nebenniere erfolgt heute meistens in minimal-invasiv-chirurgischer Technik (Schlüssellochchirurgie). Dazu stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die wir bei unseren Patienten individuell einsetzen. In bestimmten Fällen ist die Operation in offener chirurgischer Technik notwendig, vor allem bei sehr großen und bei bösartigen Nebennierentumoren.
Chirurgie der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Bei bestimmten Tumoren der Bauchspeicheldrüse führen wir in unserer Abteilung ebenfalls operative Therapien durch.
Gutartige Tumore der Bauchspeicheldrüse sind eher selten. Sie können verschiedene Hormone ins Blut abgeben und den Körperhaushalb auf diese Weise teils erheblich stören. In solchen Fällen ist eine Operation notwendig, in der der Tumor entfernt wird. Das geeignete Operationsverfahren wählen wir abhängig von Art und Ausmaß des Tumors sowie den individuellen Besonderheiten des Patienten. Immer häufiger können wir hierbei auch schonende minimal-invasiv-chirurgische Verfahren („Schlüssellochtechnik“) einsetzen.
Bösartige Tumore der Bauchspeicheldrüse wachsen relativ schnell und können frühzeitig in andere Organe streuen. Daher bestehen die besten Heilungschancen, wenn der Krebs im Frühstadium entdeckt wird. Eine Behandlung erfolgt interdisziplinär gemeinsam mit weiteren Fachabteilungen der Klinik. Zusammen legen wir dann einen individuellen Therapieplan, einschließlich der operativen Behandlung, für den Patienten im interdisziplinären Tumorboard fest.
In unserer Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie behandeln wir Hernienerkrankungen wie Leisten-, Zwerchfell-, Bauchwand-, Schenkel- und Narbenbrüche.
Die individuell auf den Patienten abgestimmte Hernienchirurgie, darunter Operationen von Leisten- und Bauchwandbrüchen, stellt einen der Schwerpunkte unserer Klinik dar.
Für die Behandlung von Hernien erhielt die Klinik von der Deutschen Herniengesellschaft das "DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie". Dieses Siegel wird Kliniken und Praxen verliehen, welche in besonderem Maße Qualitätssicherung bei der Therapie von Bauchwandbrüchen betreiben.
Die Voraussetzungen für die Verleihung des „DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ sind die Mitgliedschaft des Chefarztes und der Oberärzte in der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) und die Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ für ein deutschlandweites Hernienregister. Das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie operiert pro Jahr eine Vielzahl von Patienten mit Bauchwandbrüchen aller Art – vom einfachen Leistenbruch bis zur komplexen Operation.
Im Bereich der Thoraxchirurgie behandeln wir Gesundheitsstörungen der Lunge, des Brustkorbes sowie des Mittelfellraumes. Unserem Team steht dabei das volle Spektrum operativer und diagnostischer Techniken zur Verfügung. Soweit möglich, wenden wir besonders schonende Operationstechniken an.
Die Thoraxchirurgie ist ein fester Bestandteil unseres operativen Spektrums. Wir arbeiten eng interdisziplinär mit unseren Internisten, Lungenärzten, Anästhesisten und niedergelassenen Kollegen zusammen. Bei allen bösartigen Tumoren wird die Therapiestrategie in der Interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen und festgelegt. Viele Eingriffe führen wir schonen mit minimal-invasiv-chirurgischer Technik („Schlüsselloch-Technik“) durch.
Auf einen Blick – Wir bieten Ihnen:
- Eingriffe bei Erkrankungen der Lunge (Tumore), des Brustfells und der knöchernen Brustwand
- Operationen im Mittelfellraum (Mediastinum)
- Mediastinoskopien
- Minimal-invasive Thoraxchirurgie (VATS)
- Metastasen-Chirurgie
Unser erfahrenes Ärzteteam kümmert sich auch um die jungen Patientinnen und Patienten umfassend.
In unserer Klinik führen wir die elektive (planbare) operative Versorgung von Leistenbrüchen und Nabelbrüchen durch. Meist können wir diese Operationen ambulant oder kurzstationär durchführen. Dabei arbeiten wir eng mit Kinderärzten und unseren Kollegen der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin zusammen. Diese Eingriffe führen wir bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr durch, sofern sie ansonsten gesund sind.
Chirurgische Notfälle – meiste die akute Blinddarmentzündung (Appendizitis) – führen wir ab dem Schulalter durch.
Auf einen Blick – Wir bieten Ihnen:
- Operation von Leistenbrüchen und Nabelbrüchen (auch ambulant)
- Therapie der akuten Blinddarmentzündung
Bei der akuten Blinddarmentzündung (Appendizitis) ist der sogenannte Wurmfortsatz entzündet, der sich am Beginn des Dickdarms in der Nähe der Dünndarm-Einmündung befindet. Eine Blinddarmentzündung kann bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen auftreten – unser Ärzteteam führt alle erforderlichen Operationen durch.
Ursachen und Symptome
Häufig ist die Ursache für eine Blinddarmentzündung eine Kotstauung oder ein Knick im Wurmfortsatz. Manchmal lösen auch Fremdkörper, Tumoren oder Wurmerkrankungen eine Entzündung aus. Oft lässt sich auch eine eigentliche Ursache jedoch nicht sicher feststellen.
Zu Beginn der Erkrankung treten meist Schmerzen im Bereich des Bauchnabels oder der oberen Bauchhälfte auf. Später verursacht sie Schmerzen im unteren Teil der rechten Bauchhälfte, die sich vor allem beim Gehen verstärken. Es kommt zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Die Körpertemperatur ist häufig erhöht. Dies sind die typischen Symptome – allerdings treten sie in einigen Fällen auch gar nicht auf. Auch die sogenannten „Entzündungszeichen“ in den Laborwerten können völlig fehlen. Somit stellt die Diagnosestellung der akuten Blinddarmentzündung nach wie vor höchste Ansprüche an die behandelnden Ärzte und Chirurgen – dies hat sich auch durch die heute zur Verfügung stehenden modernen Diagnostikverfahren, wie Ultraschall oder Computertomographie, nicht wesentlich geändert. In Zweifelsfällen erfolgt immer eine stationäre Beobachtung der Patienten, sodass wir gegebenenfalls schnell die notwendige Operation durchführen können. Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen können.
Diagnose und Voruntersuchungen
Zur Diagnosestellung halten wir Art und Dauer der Beschwerden fest, messen die Temperatur und entnehmen eine Blutprobe, um Hinweise für eine mögliche Entzündung zu erhalten. Bei der Abtastung des Bauches geben typische Schmerzpunkte Hinweise auf eine Blinddarmentzündung. Eine Untersuchung des Enddarmes mit dem Finger gehört ebenso dazu. Zusätzlich untersuchen wir bei unklaren Befunden den Urin, um Erkrankungen von Nieren und Harnwegen auszuschließen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter müssen wir zudem eine Schwangerschaft ausschließen. Fall notwendig, wird daher eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt.
Operative Entfernung des Blinddarms
Der Blinddarm wird unter Vollnarkose entfernt. In den meisten Fällen können wir die Entfernung des Blinddarmes (Wurmfortsatzes) heute in minimal-invasiv-chirurgischer Technik vornehmen. Die operative Vorgehensweise wird vom Operateur individuell festgelegt.
Bei ausgeprägten Krankheitsbefunden (beispielsweise Bauchfellentzündung) ist es in wenigen Fällen notwendig, den Bauchraum großzügiger zu eröffnen, um eine sichere operative Therapie durchführen zu können.
Ilona Olzhausen
(05551) 97-1114
Am 7. November 2014 wurde der Neubau der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim eröffnet. Zehn Jahre später, am Abend des 7. November 2024, feierte die Klinik dieses Jubiläum mit rund 100 geladenen Gästen. Etwas früher im Jahr wurde der Geburtstag des Hauses bereits bei einem Jubiläums-Sommerfest mit den Mitarbeitenden sowie beim Tag der Medizin mit vielen Bürgerinnen und Bürgern zelebriert.
Trotz allerbestem Freibadwetter haben am Samstag rund 1.000 Besucherinnen und Besucher die Angebote beim Northeimer Tag der Medizin wahrgenommen und ungewohnte Einblicke erhalten. An der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim standen ihnen unter anderem ein OP-Saal, das Herzkatheterlabor und der Kreißsaal offen. Das Team und viele Partner der Klinik luden überall zu Mitmachaktionen ein.
37154 Northeim