Manchmal ist es notwendig, dass ein Kind per Kaiserschnitt geboren wird. In unserer Klinik führen wir den Kaiserschnitt im an den Kreißsaal angrenzenden OP-Bereich durch.
Sanfter Kaiserschnitt
Bei der auch "Misgav-Ladach-Methode" genannten Technik durchschneiden wir lediglich die Haut. Alle weiteren Strukturen werden mit den Fingern gedehnt, ohne sie zu durchtrennen. Wir als Operateure schieben sie lediglich zur Seite und schaffen so Platz für den Weg des Kindes. Blutgefäße und Muskeln behandeln wir dabei vorsichtig, selbst die Gebärmutter wird lediglich mit den Fingern aufgedehnt.
Beim Verschluss gehen wir ebenso behutsam vor. Dadurch, dass die Mehrheit der Schichten sich von selbst erholt, ist nur wenig zu nähen. Auch die Gebärmutter nähen wir nur soweit dies nötig ist und dann einschichtig, gleichermaßen wie die Schichten, die sich nicht von selbst schließen können. Adern, Muskeln und Nerven rutschen durch ihre Eigenelastizität nach dem Eingriff langsam wieder in ihre ursprüngliche Position zurück.
Ein geplanter Kaiserschnitt kann in Periduralanästhesie (PDA), Spinalanästhesie oder unter Vollnarkose erfolgen. Ihr Partner oder die Person, die Ihnen wichtig ist, kann bei einem geplanten Kaiserschnitt in PDA dabei sein. Ist die Begleitperson bei einem geplanten Kaiserschnitt in PDA dabei, können Sie gemeinsam den ersten Lebensschrei Ihres Kindes erleben. Nach dem Eingriff ist Zeit zum Kuscheln: Das Neugeborene erholt sich erst mal auf der Brust des Vaters von den Strapazen. Vorgewärmte Handtücher verhindern dabei das Auskühlen des Kindes.
Erste Vorsorgeuntersuchung (U1)
Nach dem ausgiebigen „Familienkuscheln" folgt die sogenannte U1. Dabei ermitteln wir unter anderem Gewicht, Größe und Kopfumfang Ihres Kindes. Weiterhin werden die Reifezeichen bestimmt und der Arzt horcht das Herz und die Lunge ab.