Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die sowohl in den Nebenhöhlen als auch in der Nase vorkommt.
Nasenpolypen können millimetergroß sein, sie können aber auch die Nasenräume völlig verschließen. Dies kann zu einer eingeschränkten Atmung durch die Nase führen oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), des Mittelohrs (Otitis) und weiter sogar eine gefährliche Gehirnhautentzündung (Meningitis) hervorrufen. Weitere Beschwerden können eine näselnde Stimme, eingeschränktes Riechvermögen, Sekretabfluss, Schnarchen und Schlafstörungen sein.
Die Ursachen für Nasen-Polypen können neben chronischen Entzündungen wie chronische Sinusitis, Allergien, Bronchitis und Asthma auch eine Neigung zur Polypenbildung sein.
Für die Diagnose untersucht der HNO-Arzt mit Hilfe eines speziellen Instruments zunächst die Nasenhöhlen von vorne. Mit Hilfe eines Endoskops können durch die Nase die Gänge der Nebenhöhlen und der Ursprung sowie die Ausdehnung der Polypen weitgehend beurteilt werden. Um die exakte Ausdehnung der Polypen zu beurteilen und eine operative Therapie zu planen, wird in aller Regel eine Computer-Tomographie der Nasennebenhöhlen angefertigt.
Die Therapie kann unter Umständen ohne oder mit Nasennebenhöhlen-Operation erfolgen. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Behandlung mit Kortison-Nasensprays, die über längere Zeit eingesprüht werden müssen. Ist eine Allergie die Ursache von Polypen, muss diese zusätzlich behandelt werden.