Während eines Krankenhausaufenthaltes tauchen oft unerwartete Gedanken und Gefühle von Hoffnung auf Heilung über Sorge bis Trauer auf. Die Krankenhausseelsorge bietet Patienten und Angehörigen dabei Begleitung im offenen Gespräch an. In der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen wird die Seelsorge in Zusammenarbeit mit dem Bistum Essen organisiert. Seit Juli ist eine neue Ansprechpartnerin vor Ort: Anja Petrick. Zuvor hatte Schwester Cordula die Aufgabe wahrgenommen, die mit 94-Jahren und nach über 36 Jahren Verbundenheit zum Elisabeth-Krankenhaus im Frühjahr 2023 ins Ordens-Mutterhaus zog.
Anja Petrick hat schon viele Länder und Kulturen der Welt kennen gelernt und kann diese Eindrücke im seelsorgerischen Gespräch in Oberhausen einbringen. Denn vor ihrer Tätigkeit als Referentin für Gemeinden anderer Muttersprachen und pastoralen Verantwortungsgremien im Bistum Essen war sie 12 Jahre in deutschsprachigen Gemeinde im Ausland tätig – unter anderem in Moskau, Rio de Janeiro / Sao Paulo und Neu-Delhi. Dort unterstützte Frau Petrick neben der regulären Gemeindearbeit die Deutsche Botschaft bei seelsorglicher Begleitung für in Not geratene Personen. „Als meine Stärken erlebte ich mich in diesen Momenten als ruhige und nervenstarke Frau, die sich den Personen mit einer großen Offenheit und Wärme annehmen konnte“, erinnert sie sich. 2012 zog die gebürtige Osnabrückerin wieder nach Deutschland, wo sie sich ehrenamtlich als Notfallseelsorgerin einbrachte.
Auf die Frage, warum sie nun den Schritt zur Klinikseelsorge geht, antwortet Anja Petrick: „Ich möchte den Patient:innen aber auch deren Partner:innen, Familie, Freunde und Kolleg:innen in schweren Lebensphasen zur Seite stehen. Gerne nehme ich mir die Zeit, bei der Bewältigung verschiedenster Emotionen und bei der Suche nach Antworten auf existenzielle (Glaubens-) Fragen.“ Patienten und Angehörige erreichen die Seelsorgerin über das Stationsteam. Gleichzeitig steht das seelsorgerische Angebot auch allen Kolleg:innen im Krankenhaus offen. „Nicht selten erleben auch Klinikmitarbeitende zu Herzen gehende Situationen. Hier möchte ich Raum zum offenen Gespräch anbieten.“
