Trockene, schuppende und entzündete Haut – der quälende Juckreiz ist für Neurodermitis-Betroffene teils unerträglich. Nachhaltig helfen soll ein neues Medikament mit dem Antikörper Lebrikizumab, das vor wenigen Wochen in Deutschland zugelassen wurde. Für eine Sicherungsstudie sucht die Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen nun Probanden.
Das Medikament hat eine offizielle Zulassung für die Behandlung in Deutschland und soll nun noch genauer auf dessen Wirksamkeit geprüft werden (Phase-3b-Studie). Dafür werden Probanden ab 12 Jahren mit moderater bis schwerer Neurodermitis gesucht. Voraussetzung ist, dass die Person aktuell keine systemische Behandlung erhalten. Während der sechsmonatigen Studiendauer werden regelmäßige Verlaufskontrollen in der Klinik durchgeführt und die Probanden dokumentieren über eine spezielle App den Status ihrer Erkrankung. Für eine lückenlose Therapie wird auch im Anschluss an die Studie gesorgt.
Hintergrundwissen Neurodermitis
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine nicht heilbare Hauterkrankung. Rund ein bis drei Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben eine Diagnose Neurodermitis, Kinder können sechs- bis zehnmal häufiger betroffen sein. Die Patient:innen müssen mit ihrem schubhaften Verlauf ein Leben lang zurechtkommen. Daher hat sich die Hautklinik der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen auf die Therapie von Neurodermitis-Symptomen spezialisiert.
Bei der Neurodermitis-Behandlung gibt es vier wirksame Säulen: konsequente Hautpflege, Kortionscremes oder kortisonhaltige Präparate, medizinische Lichttherapie und systemische Therapie.