Hernien oder Eingeweidebrüche entstehen, wenn Schwachstellen der Bauchwand nachgeben und Organe aus der Körperhöhle heraustreten. Gerade im Kindesalter oder nach Operationen am Bauch kommt es etwa oft zu Leistenbrüchen.
Leistenbruch
Der Leistenbruch (Leistenhernie) ist ein Eingeweidebruch im Bereich der Leisten. Männer sind neunmal häufiger von Leistenbrüchen betroffen. Unbehandelt kann ein Leistenbruch zum Absterben von Darmteilen führen, weswegen er dringend behandlungsbedürftig ist.
Je nach Alter findet die chirurgische Versorgung des Leistenbruchs mithilfe eines Netzes statt, welches an der betreffenden Stelle der Bauchwand operativ über die Bruchstelle gelegt wird oder (vor allem bei jungen Patienten) durch einen speziellen Nahtverschluss der Bruchstelle. Unsere Chirurgen informieren Sie gern persönlich zu den Details.
Nabelbruch
Nabelbrüche (Nabelhernien) treten häufig direkt nach der Geburt auf. Auch bei Erwachsenen sind sie verbreitet und oft durch einen hervorgewölbten Nabel charakterisiert. Je nach Größe und Alter des Patienten bestehen unterschiedliche Möglichkeiten einer operativen Versorgung des Nabelbruchs. Dazu nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.
Bauchwandbruch
Bauchwandbrüche oder Bauchwandhernien sind eher selten. Meist durch eine Bindegewebsschwäche oder eine Operation an der Bauchwand hervorgerufen, handelt es sich um den Austritt von Eingeweideteilen zwischen dem Bauchnabel und dem Brustbein. Auch hier ist aufgrund einer hohen Gefahr des Absterbens von Eingeweideteilen eine sofortige operative Versorgung notwendig. Unsere Chirurgen beraten Sie hierzu gern.
Von früher empfohlenen sogenannten Bruchbändern wird heute abgeraten. Der Bruch wird dadurch nicht behandelt und es kann mit Nebenwirkungen wie Druckstellen verbunden sein.
Zwerchfellbruch
Bei einem Zwerchfellbruch dringen Teile des Magens durch eine Lücke im Zwerchfell in den Brustraum ein. Der Durchgang dafür ist der sogenannte „Hiatus“. Normalerweise sind Brust- und Bauchorgane durch das Zwerchfell voneinander getrennt und die Speiseröhre führt durch eine schmale Lücke im Zwerchfell in den Bauchraum.
Der Zwerchfellbruch wird auch als „innere Hernie“ bezeichnet und stellt eine Sonderform unter den verschiedenen Hernienarten dar. Eine OP ist nur erforderlich, wenn trotz medikamentöser Behandlung dauerhaft Beschwerden bestehen oder besondere Risiken vorliegen.
Die operative Versorgung
- Rückverlagerung des Bruchsackinhalts in den Bauchraum
- Optionale Entfernung des Bruchsacks
- Verschluss der Bruchlücke mittels Naht und/oder Einlage eines Kunststoffnetzes
Im Allgemeinen wird für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Vorgehen im Sinne einer sogenannten maßgeschneiderten Operation ausgewählt. In unserer Klinik werden alle modernen und klassischen OP-Verfahren angeboten. Die Therapie von Eingeweidebrüchen wird dabei stets leitliniengerecht durchgeführt.
Wir behandeln regelmäßig auch komplexe Hernien, z.B. sehr große oder mehrfach voroperierte Narbenhernien sowie parastomale Hernien. Große Erfahrung in der Hernienchirurgie und hohe Fallzahlen gewährleisten eine sichere Behandlung mit bestmöglichen Ergebnissen.
Wir operieren minimal invasiv!
Wir sind spezialisiert auf möglichst schonend durchgeführte Operationen und einer an Leitlinien ausgerichteten Behandlung. Seit mehren Jahren werden hier am Standort Hernien in sehr großer Fallzahl minimal-invasiv operiert.
Gesicherte Qualität
Unsere Klinik besitzt das Qualitätssiegel der Deutschen Gesellschaft für Hernienchirurgie. Damit verbunden ist die Qualitätssicherung bei der Behandlung von Eingeweidebrüchen, sogenannter Hernien.