Ein kleiner Zwischenfall veränderte die letzten zwei Jahre von Diana Bialojahns Leben und ihrer Familie. Der Unfall ereignete sich im Sommer 2021, als ihr zwei Hunde vor die Beine liefen, sie stolperte und unglücklich auf die Hand stürzte. Ein kleiner Unfall, der erhebliche Schäden an den Gelenken, Knochen und Muskeln der linken Hand der Winnigstedterin zur Folge hatte. Trotz mehrerer Operationen verblieben Schmerzen und eine ausgeprägte Funktionseinschränkung der linken Hand. Hierdurch war Frau Bialojahn sowohl im Berufs- als auch im Privatleben stark beeinträchtigt. In einer herkömmlichen Vorgehensweise wurde ihr nur die Versteifung des Handgelenkes als Standardlösung angeboten.
Versteifung war keine Lösung – wie der Zufall half
Für die 41-Jährige war diese Lösung undenkbar: „Ich stehe mitten im Leben, habe zwei Kinder und einen erfüllenden Beruf als Altenpflegerin. Ich war der festen Überzeugung, es gibt einen anderen Weg, als die Hand versteifen zulassen. In den vergangenen zwei Jahren drehte sich alles um die Hand“. Das sollte sich nun ändern.
Nach zwei Operationen, mehreren Arzt- und Therapiesitzungen durchsuchte die zweifache Mutter gemeinsam mit ihrem Mann das Internet und las in einem Zeitungsartikel eine Patientengeschichte von Dr. Damert, die ihre hätte sein können. Der Zufall unterstützte die 41-Jährige und so konnte über eine Internetrecherche der Kontakt zu dem ehemaligen Patienten hergestellt werden. „Wir haben telefoniert und dann war meine Entscheidung schon gefällt: Ich muss mit Dr. Damert sprechen“.
Nach dem ersten Expertengespräch in der Helios Bördeklinik, entschied sie sich gegen die Versteifung und setzte stattdessen auf den Einsatz einer hochmodernen Handgelenkendoprothese.
Dr. Damert erläutert: "Aus ärztlicher Sicht habe ich meiner Patientin von der Operation eher abgeraten und ihr zu bedenken gegeben, dass bei ihrer Vorgeschichte mit bereits zwei stattgefundenen Operationen in dem jungen Alter und den möglichen Komplikationen, eine Endoprothese keine leichtfertige Entscheidung sei. Frau Bialojahn entschloss sich trotz dessen für die Endoprothese“, so der Mediziner.
Eine Operation für eine neue Zukunft
Die Operation, welche vor einigen Wochen stattfand, wurde von einem hochqualifizierten Team durchgeführt, das sich aus Fachleuten der Handchirurgie, Anästhesisten und OP-Pflegekräften zusammensetzte.
"Im Mai haben wir die Prothese bei Frau Bialojahn eingesetzt“, erklärt Dr. Damert. Er demonstriert die Methode an einer Skeletthand, deutet auf die Handwurzelknochen: „Hier das Kahnbein, da das Mondbein. Das kommt bei der OP raus, vom Kopfbein wird eine kleine Scheibe entfernt. Hier bohrt der Chirurg ein feines Loch, in dem der raue Stift des Kreisels verschwindet, der sich später mit dem Knochen verbindet“, erklärt Handchirurg Dr. Damert. „Ein sechs bis acht Zentimeter langer Schnitt und nach etwa 2,5 bis 3 Stunden hat es der Patient in der Regel geschafft“, weiß der Chefarzt.
Die Eingriffe von Dr. Damert sind weithin bekannt für ihre Präzision und ihr hohes Maß an Erfolg. Dank seines umfassenden Fachwissens und seiner innovativen Techniken konnte die Prothese in die Hand der Patientin implantiert werden, wodurch sie ihre Handfunktion erhalten und ihre Lebensqualität deutlich verbessern kann.
Diana Bialojahn ist glücklich über das Ergebnis der Operation und ist Chefarzt Dr. Damert für seine Expertise und den Mut, diesen Weg zu gehen, zutiefst dankbar. Sie betont: "Die Entscheidung, die Hand nicht zu versteifen, sondern eine Prothese einzusetzen, hat mein Leben verändert. Ich bin überwältigt von der Fürsorge und Professionalität, die ich während des gesamten Prozesses erfahren habe", sagte die Patientin.
Ihr Mann ergänzt noch eine nette Anekdote: „Die Bördeklinik ist ein sehr schönes Krankenhaus. Meine Frau hat sich hier sehr wohl gefühlt und für sie war es auch toll, nach der Operation aufzuwachen und herauszufinden, dass zwei Schwestern auf der Station 5 mit ihr gemeinsam den Beruf der Altenpflegerin erlernt haben“, so Nils Bialojahn.
"Ich bin sehr zufrieden, dass wir der Patientin helfen konnten, ihre Handfunktion wiederherzustellen, ohne sie zu versteifen", erklärte der Mediziner. "Eine individuelle Behandlung zu entwickeln und innovative Lösungen zu finden, um die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern, ist immer unser oberstes Ziel. Diese Operation zeigt, dass es oft alternative Wege gibt, um eine optimale Genesung zu erreichen", so Chefarzt Dr. Damert weiter.
Die Erfahrungen in der Hand- und Handgelenkschirurgie wurden bereits Mitte 2015 durch die Berufsgenossenschaften bestätigt, die der Helios Bördeklinik die Genehmigung zur Behandlung von Unfallverletzten erteilten. „Somit konnten wir früh eine weitere Lücke bei der Versorgung von handchirurgischen Verletzungen und deren Nachbehandlung schließen“, so Chefarzt Dr. med. Hans-Georg Damert. Und weiter: „Die Erfahrungen in der Handchirurgie geben wir Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet im Rahmen von Workshops und OP-Hospitationen weiter. Diese Angebote werden regelmäßig gut genutzt“, sagt der Mediziner. Zudem wird die Durchführung verschiedenster Eingriffe in den genannten Gebieten auch auf nationalen und internationalen Workshops und Kongressen mit wissenschaftlichen Vorträgen vermittelt.
Dr. Hans-Georg Damert ist ebenso berechtigt das „Expertenzertifikat Handchirurgie (DGH)“ der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie e.V. zu tragen. Die Zertifizierung erhalten nur besonders erfahrene Handchirurgen im Rahmen eines standardisierten Zertifizierungsprozesses.